Arbeit, Arbeit, Arbeit: Der Koalitionsvertrag zeigt, wie radikal sich der Diskurs über unsere Arbeitswelt verändert hat. Über die Viertagewoche redet niemand mehr.

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Ich hab sowas ähnliches schonmal kommentiert neulich, aber ich wiederhole mich gern:

Das Leben wird nicht besser mit mehr Arbeit und wir haben schon seit Jahren wissenschaftliche Daten das Homeoffice, 4 Tage Woche, bedingungsloses Grundeinkommen und ähnliche Sozialmaßnahmen bezahlbar und wirtschaftlich rentabel sind.

Es ist belastend dabei zuzusehen wie konservative Ideologie mal wieder alles zersetzen will was wir uns hart erkämpft haben aus Gründen, die ich nur noch als Geisteskrankheit beschreiben kann.

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Wissenschaft, Fakten und Effizienz haben Konservative noch nie interessiert.

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AbER diE MorAl!!!

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22 points
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Das Leben wird nicht besser mit mehr Arbeit

Für die Leute die diese Entscheidungen treffen gilt das nicht uneingeschränkt. Die haben einen Tross von Zuarbeitenden, machen also eigentlich nur den Scheiß der Spaß macht oder zumindest nicht repetitiv langweilig ist und haben eigentlich auch keinen Haushalt oder Vereinsleben oder was auch immer sonst so nach Feierabend erledigt werden müsste. Kinder macht die Frau (wie’s sich gehört /s), da reichts wenn man zum Abi gratuliert oder mal irgendwo anruft damit die nach dem Studium ne gescheite erste Stelle kriegen, ansonsten hat das für diese Menschen keine Nachteile 14 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche außer Haus zu sein.

Ich glaube ganz ernsthaft, dass da jede Form von Einsicht fehlt, wie es “normalen” Angestellten mit sowas geht. Und den Rest der leichten Zweifel beseitigen die Jahresgroßspenden vom Deutschen Unternehmerbund oder so.

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15 points
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Das lustige bei so BWL-Justusen ist ja, wenn die gar nicht “arbeiten” würden, würden ihre Zuarbeiter in weniger Zeit mehr und bessere Arbeit abliefern, weil sie nicht ständig damit beschäftigt wären, irgendwelchen Bullshit für die Dullis zu machen.

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12 points

Ja, aber die Leute wollten lieber CDU (und Nazis), weil die sind im Wahlkampf empörter und fieser aufgetreten.

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9 points
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aus Gründen, die ich nur noch als Geisteskrankheit beschreiben kann.

Dein Denkfehler ist, dass es der CSPDU tatsächlich um die (Volks-)Wirtschaft geht. Das ist keine Ideologie, sondern ein Grift, und schon alles in sich relativ schlüssig. Wirtschaftskrisen machen die Reichen reicher und wenn man den wirtschaftlichen Druck auf die Gesellschaft erhöht entlädt er sich (mit ein bisschen nachhelfen) auf Minderheiten statt auf die Politiker die daran Schuld sind. Die CSPDU macht sich jetzt nochmal ein paar fette Jahre und bringt ihre Schäfchen ins trockene, während das Land dahinsiecht. Dann übergeben sie besenrein an die Faschisten und gönnen sich ne Villa auf Madeira (oder irgendwo sonst außerhalb der Schusslinie).

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Vor allem, dass ernsthaft der 8h Tag abgeschafft wird ist ein Armutszeugnis

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ich bin schon auch für die abschaffung des 8h tages … nur eben dann für die einführung eines 6h tages als normalarbeitszeit … alles weitere sind überstunden.

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38 points

Erinnert mich an einen alten Spontispruch:

Wenn Arbeit wirklich so geil wäre, dann hätten die Bonzen sie längst für sich gebunkert.

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11 points
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Erinnert mich an den Stolz den ein Handwerker auf das vollendete Werk hat:

Arbeit ist nicht nur Maloche, sondern auch Erfüllung.

Das ist der Teil, von dem das Wort „Beruf“ abstammt - „die Berufung“.

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7 points

Das ist auch der Grund warum Leute trotz beschissenen Bezahlung und Arbeitsbedingungen ins Handwerk gehen: die haben da Bock drauf. Das ist ein Job für den man geboren wird. Wenn man an der Arbeit Spaß hat ist es auch nicht wirklich ein Problem viel zu arbeiten, weil es halt Spaß macht.

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37 points

Arbeitszeitbetrug ich liebe dich <3

Ja für diese 5 Zeilen Code brauchte ich 5 Stunden. Da war viel umbau und Planung nötig

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12 points

Ich sehe hier weder einen Witz noch Arbeitszeitbetrug. Wenn du in 5 Stunden mit 5 Zeilen Code erreichst, wofür andere 30 Minuten und 100 Zeilen Code brauchen, bist die sehr Wertvoll für die Firma.

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1 point

Kommt drauf an ob die Firma kurzfristig Effizient oder Billig arbeiten möchte. Langfristig zahlt sich die Effizienz immer mehr aus, aber viele Chefs wollen halt jetzt mehr Geld, als in 5 Jahren und dann die nächsten 5 Jahre darauffolgenden Jahre, weil das System so effizient läuft.

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35 points

Witzigerweise hatte die Tagesschau gestern genau den passenden Artikel dazu:

Arbeitszeiten um die zwölf Stunden: In China bisher ganz normal. Wegen des Zollstreits mit den USA soll nun der Binnenmarkt gestärkt werden. Bürger, die mehr Freizeit haben, geben mehr Geld aus, so der Plan.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/china-arbeitszeiten-100.html

Es gibt wirklich einen Punkt, ab dem sich irgendwann Mehrarbeit nicht lohnt: Wenn du eh 12h und mehr malochst, dann brauchst du auch keine schicke Wohnung und schon gar kein EFH mit Garten, weil du eh nur nach Hause kommst und tot umfällst. Dann kannst du auch das Netflix-Abo kündigen, das für das Fitnessstudio und dein Freizeitbudget ist alle paar Jahre mal ein neues Kopfkissen kaufen. Wenn man so lebt, braucht man aber auch nicht den dicken Verdienst,

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7 points

Wenn man so lebt, braucht man aber auch nicht den dicken Verdienst,

Ne, dann brauch man ne Kugel (Eis selbstverständlich) oder eine Apotheke die Abgabemenge und Rezeptpflicht nicht ganz so genau nimmt.

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27 points
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Also immer weniger Arbeiter müssen die Gesellschaft tragen und die sollen jetzt noch mehr buckeln. Und was genau soll die Arbeiter da motivieren? Weis ja nicht wie das bei euch so läuft aber ich kenne kaum jemanden der sich noch mit seiner Arbeit identifiziert oder dort wohl fühlt. Geschweige denn seinem Chef vertraut. Dazu kommen noch Probleme bei der Perspektive wie:

  • kann ich mir Eigentum leisten?
  • kann ich mir Kinder leisten?
  • kann ich mir das Hobby leisten? Zeitlich und monetär.

Wozu sich mehr anstrengen wenn die Arbeit weder emotional erfüllend noch monetär belohnend ist?

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21 points

Also immer weniger Arbeiter müssen die Gesellschaft tragen und die sollen jetzt noch mehr buckeln.

Hier noch mal zur Erinnerung, was du da genau trägst:

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17 points

Ich fühle mich unter meinen aktuellen Rahmenbedingungen zwar schon wohl, aber deine Zusatzpunkte sind für mich eher Hauptpunkte. Ich investiere gerne Zeit und Schweiß in Dinge, in denen ich einen Mehrwert sehe. Aber zu wissen, dass jeder dieser Punkte mich in eine Lebensqualitätssenke spülen wird ist hart. Mit Kindern müssen wir wie zu Studentenzeiten wieder hart aufs Budget achten. Eigentum kannst du eh knicken ohne massive Einbußen jeglicher Form (find mal was in näherer Stadtlage an Wohnung mit genug Platz für potenziell 2 Kinder und Arbeitsraum für primär Homeoffice in nem Schnitt der Sinn macht. Teure Hobbies habe ich neben nem Schrebergarten nicht bzw. beim Rest sind teure Investitionen bereits getätigt, laufende Kosten sind überschaubar.

Meine Elterngeneration hat mit einem Einkommen meiner Position ein Haus, mehrere Autos und regelmäßige Urlaube finanzieren können. Vergleich ist der Räuber jedes Glückes, aber trotzdem extrem frustrierend alles

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Hast du nicht ne Millionen aufm Konto um dir ein kleines Haus zu kaufen? Deine Armut kotzt mich an /s

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Sorry, ich zapfe schon den Trustfund an (/s)

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