Grundsätzlich hat er argumentativ ja nicht Unrecht: er ist gewählt und die Störer nicht.
Gewählt sein bedeutet nicht Recht zu haben sondern nur die Macht erhalten zu haben Dinge zu entscheiden. Kritik darf er sich doch schon noch gefallen lassen, insbesondere wenn diese aktuelle und nachprüfbare Entscheidungen von ihm anprangert, die die Natur, Rechte von Menschen in anderen Ländern und auch unser Land nachteilig beeinflussen. Somit ist seine Argumentation nicht falsch sondern einfach Unsinn.
Er hat auch nichts gegen Kritik. Ich empfehle ihm einfach mal eine E-Mail zu schicken. (Ich habe mich auf diese Weise mal sehr aufschlussreich mit ihm unterhalten.)
Zugunsten irgendwelcher Herzchen in irgendwelchen Datenbanken (daher die Selfies, nehme ich an) in seinen Auftritt reinzubrüllen ist schon was leicht anderes als konstruktiv geäußerte Kritik, findest du nicht?
Ich habe ihn bei diversen öffentlichen Auftritten und Interviews ehrlich gesagt als wenig kritikfähig wahrgenommen. Eine Email habe ich ihm aber noch nicht geschickt. Ich wüsste auch nicht was ich ihm neues sagen sollte. Das seine Politik Unsinn ist kann man täglich von zahlreichen Experten erfahren, die ihm auch zugänglich sein sollten.
Am Ende sagt er: „Viele Menschen haben das Gefühl, dass eine organisierte Minderheit der Mehrheit vorzuschreiben versucht, wie sie zu leben hat.“
Jo, da weiß er, wovon er spricht. Die FDP ist eine organisierte Minderheit.
Was ein Vogel. Wäre ja fast witzig wenn er seine Macht nicht so konzentriert einsetzen würde um so viele gute Vorhaben auszubremsen.
"Für die FDP steht die Wirtschaft vor den Menschen.“ Er pariert: „Ich bin von mehr Menschen gewählt worden als ihr!“
Was ist denn das bitte für ein lächerliches Vorschulargument? “Mein Papa ist Polizist!” (In Wirklichkeit war Papa Maurer.)
Im Ernst, was soll mir das sagen? “Ich mach zwar Scheißpolitik, aber ich bin halt gewählt, ällabätsch?” Wie wär’s mit inhaltlichen Entgegnungen? Ich dachte der soll so ein geschickter Redner sein.
“Ihr seid Antidemokraten” weil inhaltliche Kritik an seiner Politik geübt wird? So eine Wurst. Außer Scheißhausparolen hat der nichts zu bieten.
Vor allem, wenn er gerade mal die viertmeisten Stimmen für das Direktmandat in seinem Wahlkreis gewonnen hat und somit nur über den Listenplatz einer Partei, die nach aktuellen Umfragewerten nicht im nächeten Bundestag vertretenen sein wird, gewählt wurde.
Ganz davon abgesehen, dass das sowieso unterste Schublade ist, weil man damit jedem, der kein gewählter Politiker ist, demokratische Teilhabe verwehren würde
Lindners Wahlkreis (Rheinisch-Bergischer Kreis) hatte 2019 eine Bevölkerung von 283.555 Menschen, davon 217.193 Wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung lag bei der letzen Wahl 2021 bei 81,5%.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahlkreis_Rheinisch-Bergischer_Kreis
Das heißt, dass von den 217.193 Wahlberechtigten ca. 177.013 Menschen gewählt haben. Lindner hatte als Direktkandidat 16,84% der Stimmen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Lindner#:~:text=Lindner kam bei der Wahl,Bundestag ein.
Also haben ihn von den 177.013 Wählern ca. 29809 Menschen gewählt. Ich weiß jetzt nicht, wie groß die Gruppe der linken Aktivisten ist, aber Greenpeace Deutschland beispielsweise hatte 2021 632.000 Fördermitglieder.
