Ja, schon älter. Aber war gestern in der Heute-Show Thema, und in der Anstalt.

Finde ich unglaublich. Warum wird sowas nicht mal in der Gesellschaft diskutiert.

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Das Thema der Beamtenbesoldung ist zu komplex, um das in einem Satirebeitrag umfassend aufzugreifen und hier im Thema wird polemisch auf der gleichen Ebene kräftig aufgetischt.

Ich empfehle zum Einstieg jedem, im Netz nach dem Alimentationsprinzip zu suchen, Artikel zu Zwangsabordnungen von Lehrkräften an andere Schulen zu lesen, den über 400 Seiten langen Thread zur verfassungswidrigen Alimentation und das damit verbundene Kalkül der Dienstherren auf forum.oeffentlicher-dienst.info zu lesen oder sich, angesichts der angeblichen ausschließlichen Vorteile zu fragen, weshalb man selbst keine Beamtenlaufbahn eingeschlagen hat. Die steht (fast) jedem offen.

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Ich weiß nicht, wie das so mit diagnostizierten psychischen Problemen so bei der Beamtenlaufbahn aussieht. Oder dann auch noch mit Psychiatrieerfahrung. Oder wenn du von der Polizei aus rassistischen Gründen Gewalt erfährst und dann später nen Verfahren wegen Körperverletzung oder Widersetzung am Hals hast. (E: Das sind alles Beispiele aus meinem Bekanntenkreis.) Es gibt so viele Gründe, warum Menschen eben nicht als Beamt:innen arbeiten können. Ganz abgesehen davon, ob Menschen überhaupt einen Beruf als Beamte anstreben. Warum sollten diese dann anders behandelt werden, als solche, die sich für die Beamtenlaufbahn entscheiden?

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Das kommt ganz auf die Diagnose des Arztes an, bspw. ob austherapiert wurde, etc. Derartige Verfahren können allgemein im öD (und auch woanders) ein Hindernis sein, das beschränkt sich nicht auf den Beamtenstatus. Ich musste bspw. für meine vorangegangene Ausbildung eine Führungszeugnis vorweisen und zum Werksarzt.

Wenn man sich nicht für die Beamtenlaufbahn entscheidet bzw. für die damit verbundenen Incentives, ist das wie bei anderen Incentives auch: in deren Genuss kommt man dann eben nicht. Es ist doch naiv oder die Realität verklärend anzunehmen, nur Beamte hätten ggü. Anderen Vorteile. Das hast du doch auch bei Angestellten untereinander. Firmenwagen, Tankgutscheine, Jobrad, subventionierte Kantine, Fitnessclub-Mitgliedschaft, Boni, Mitarbeiteraktien, … das sind Incentives, von denen viele AN träumen und die andere AN genießen. 🤷🏽‍♂️

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Die steht (fast) jedem offen.

Selbst mit “fast” einfach faktisch falsch, da der Großteil der deutschen Bevölkerung vom gewünschten Beamtenverhältnis ausgeschlossen ist! Und das eben nicht, wie sonst überall, aufgrund mangelnder Leistung!

Beispiel Bewerbung bei der Bundespolizei, Länder-Polizeien sind noch strenger:

Mittlerer Dienst:

… zwischen 16 und 27 Jahre alt sein. Ausnahmen sind möglich: Wenn du eine Berufsausbildung abgeschlossen hast und mehr als drei Jahre Berufserfahrung mitbringst, darfst du höchstens 35 Jahre alt sein.

Gehobener Dienst:

… höchstens 33 Jahre alt sein. Ausnahmen sind möglich: Wenn du eine Berufsausbildung abgeschlossen hast und mindestens drei Jahre Berufserfahrung mitbringst, kannst du bis zu 39 Jahre alt sein.

Höherer Dienst:

… höchstens 33 Jahre alt sein.

Quelle: Voraussetzungen für den Dienst bei der Bundespolizei

Gehen wir mal von der höchsten Grenze aus, dann sind alle Menschen ab 40 Jahren ausgeschlossen. In Deutschland waren das laut aktuellster Statistik im Jahr 2022 etwa 47,86 Millionen!

Lassen wir die Rentner/Pensionäre weg (65 und älter; -18,66), bleiben 29,2 Millionen übrig.

Dem stehen dann 22,24 Millionen 18-39 Jährige gegenüber, die aber für den Polizeidienst im speziellen und den Beamtenstatus im allgemeinen weitere, teils angeborene Eigenschaften aufweisen müssen. Auch erworbene Erkrankungen und Behinderungen schließen dich von einigen Tätigkeiten aus.

Lehrer werden häufig NICHT mehr verbeamtet. Sind einfache Angestellte, die man dann vor den Sommerferien entlassen und danach wieder einstellen kann. Spart beides Geld.

Oder du bist Beamter auf Probe/Widerruf und dein BMI stimmt nicht. Da steht dann die Übernahme auf dem Spiel! Gerade im Lehramt (anekdotisch) recht häufig mitbekommen.

Usw, usf.

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Ich empfehle zum Einstieg jedem […] sich […] zu fragen, weshalb man selbst keine Beamtenlaufbahn eingeschlagen hat. Die steht (fast) jedem offen.

Ich glaube das war nicht auf jeden, in diesem Moment bezogen, sondern auf jeden, im Laufe seines Lebens, weshalb das Alter eine untergeordnete Rolle spielt, was die Entkräftung der Aussage angeht.

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Lehrer werden inzwischen wieder in jedem Bundesland verbeamtet, weil die Konkurrenz sonst alle Lehrer aus dem Bundesland zieht… Berlin ist als letztes eingeknickt und verbeamtet jetzt seit letztem Jahr alle Lehrer auch rückwirkend.

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Aber das sind doch irgendwie auch nachvollziehbare Einschränkungen, oder?

Für jede Karriere gibt es Voraussetzungen und Einschränkungen. Da bei Beamten auch neben den üblichen Punkten wie Gehalt noch die lebenslange(!) Versorgung durch den Arbeitgeber gewährt wird, sind auch gesundheitliche Aspekte relevant. Das spart letztlich dem Steuerzahler viel Geld.

Ein Karriere-Wechsel über 40 gehört auch in der Wirtschaft nicht zur Norm, sodass man das gleiche Gedankenspiel für einen Wechsel von Buchhändler zu Software-Entwickler mit fast dem gleichen Ergebnis durchdeklinieren könnte.

Für Berufsanfänger und Wechsler bis 39 gibt es im Beamtenwesen viele Optionen, wenn man sich das geben will. Insbesondere durch den aktuellen, eklatanten Mangel zum Beispiel im Lehrbereich werden immer mehr Augen zugedrückt und Quereinstiege ermöglicht.

Wir können gern über das Beamtentum an sich diskutieren - aber bitte fair und nicht polemisch. Ich war selbst später Wechsler, wurde erst mit 35 verbeamtet. Es gibt immer wieder Wege. Komischerweise gehe aber wenige Qualifizierte diese Wege - unter anderem, weil man zum Beispiel als Akademiker in der freien Wirtschaft mit vergleichbaren Qualifikationen oft deutlich besser verdient (vor allem im MINT-Bereich).

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Ich war selbst später Wechsler, wurde erst mit 35 verbeamtet.

Findest du es fair und gerecht, wenn diese Chance einem 40 Jährigen verwehrt wird, lediglich basierend darauf, wann er geboren wurde?

Fachliche Eignung spielt dann keine Rolle mehr.

Einfluss hatte er auf seinen Geburtstag nicht. Wiederspricht doch aber einer allgemeinen Gleichbehandlung, bzw. Chancengleichheit.

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Du schreibst absoluten Quatsch. Polizei und Feuerwehr haben nachvollziehbar andere Voraussetzungen, die erfüllt werden wollen, als Verwaltung, Ämter, Schulen, … In NRW wird bspw. problemlos bis 42 verbeamtet.

Lehrer werden überall vorwiegend verbeamtet. Mittlerweile ja sogar wieder in Berlin. Die Gesundheitsprüfung ist schon länger deutlich weniger streng. Hier wird bspw. auch mit BMI von 35 problemlos verbeamtet.

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Lehrer werden überall vorwiegend verbeamtet.


Dramatische Situation in den Schulen: Wie viele Lehrer fehlen

Wie dramatisch der Lehrermangel ist und noch werden wird, kommt darauf an, wen man fragt. Die Kultusministerkonferenz geht davon aus, dass es bis 2025 rund 25.000 Lehrkräfte mehr geben müsste. Bis 2030 soll die Lücke rund 31.000 Lehrkräfte betragen. Der renommierte Bildungsforscher Klaus Klemm ist noch pessimistischer. Er prognostiziert, dass bis 2025 insgesamt 40.000 Lehrerinnen und Lehrern fehlen. Bis 2035 soll die Zahl sogar auf 85.000 steigen. Allerorts werden bereits Quereinsteiger eingestellt, mit Verbeamtungen buhlen Bundesländer um neues Personal.

Doch parallel dazu, nahezu unbemerkt, gibt es eine Praxis, die so gar nicht zum Status Quo passt. Es geht um angestellte Lehrkräfte, die oft befristete Verträge haben – bis zum Beginn der Sommerferien. Dann sind sie sechs Wochen arbeitslos und werden erneut eingestellt. Eine Vorgehensweise, die zwar Geld spart, aber nicht unbedingt darauf einzahlen dürfte, den Beruf attraktiver zu machen.

Quelle, vom vergangenen September: Neue Zahlen - Trotz Lehrermangel: So werden angestellte Lehrkräfte systematisch in die Arbeitslosigkeit gedrängt

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Du schreibst absoluten Quatsch.

Welche Dinge sind Quatsch?
Die, die ich mit Quellen belegt habe, oder die anekdotischen Einzelfälle, die mir zwar bekannt sind, die ich aber selbstverständlich hier im Internet nicht beweisen kann.

Du bist hier leider wieder sehr ungenau / pauschalisierend.
Das war übrigens auch der einzige Grund (!) der mich dazu bewegt hat, einzig deine Aussage fast jeder könnte verbeamtet werden, zu kritisieren. 😄

Und über Führungszeugnis, psychologische Erkrankungen, usw. haben wir noch gar nicht gesprochen.


Die Eignung rein am Alter einer Person festzulegen, statt an der Leistungsfähigkeit ist nichts anderes als Altersdiskriminierung!
Auf das Alter hat man genausowenig Einfluss wie z.B. auf Geschlecht und andere angeborene Eigenschaften.

Zu den tatsächlich nachvollziehbar anderen Voraussetzungen bei FW und Polizei habe ich ja gar nichts gesagt.
Selbstverständlich ist körperliche Leistungsfähigkeit davon eine der wichtigsten! Wieso sollte dann aber dort dem 40 jährigen Hussein Bolt/Jackie Chan/Arnold Schwarzenegger ein selbst mit 30 nicht so leistungsfähiger Bewerber vorgezogen werden?! 🤔

Zumal dieser dann auch zwangsläufig irgendwann auch 40 und älter sein wird, und immernoch den gleichen Ansprüchen im selben Job gerecht werden muss!


Und warum kann man in NRW mit Vollendung des 42. Lebensjahres nicht mehr verbeamtet werden, selbst wenn man “nur” auf dem Amt arbeitet.
Erschließt sich mir einfach nicht, man macht doch die selbe Arbeit wie jemand der mit 41 eingestellt wurde.


Hier nochmal eine Übersicht zu den Altersgrenze für die Verbeamtung in den einzelnen Bundesländern.

Bei der aktuellen Bevölkerungsentwicklung wird der Teil der Menschen die durch das Alter ausgeschlossen werden nur weiter steigen, sofern da keine Anpassung statt findet.

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Ich find es immer wieder erstaunlich, wie es in Deutschland heißt: “Ne, das geht nicht” während es andere Länder seit Jahrzehnten umsetzen.

Beamte (+ diverse andere Berufsgruppen) sind nicht Teil des solidarischen Systems in Deutschland und sollten zum Wohle aller in dieses integriert werden.

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Bitte dann nicht vergessen:

  • Beamte erhalten weniger Bezüge, weil Pensionsrückstellungen gebildet werden (bzw. werden sollten, mit dem Geld werden aber schon seit Ewigkeiten andere Löcher gestopft),
  • das Brutto muss (somit), damit Beamte nicht plötzlich schlechter gestellt sind, deutlich (!) erhöht werden,
  • Beamte sind trotz Beihilfe (mit PKV) billiger, als wenn man sie gesetzlich versichern würde,
  • aufgrund der hohen Anzahl an PKV-versicherten Beamten fällt dann ein merklicher Teil der Querfinanzierung von Ärzten und Krankenhäusern weg,
  • mehr Einzahler bedeuten auch mehr Bezieher von Leistungen,
  • viel Spaß, wenn Polizei, Feuerwehr und Lehrkräfte das Land mal Wochen lang mit Streiks lahm legen (also so richtig lahm legen und nicht nur „Oh, wie blöd. Der Müll wird heute nicht abgeholt, weil gestreikt wird.“)
  • Du kannst Bedarfe nicht mehr steuern, wenn Du Leute nicht zwangsversetzen kannst (Hallo ländlicher Raum, hallo Grundschulen, …)

Es ist nicht so, als könne man die Waage einfach mal einseitig verschieben, weil das erstmal ganz nett klingt. Erst recht nicht, wenn man ein ewig bestehendes System einfach komplett abschaffen will.

Nicht falsch verstehen. Persönlich ist mir das egal, da Bestandsschutz.

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Oder anders gesagt: Unverheiratete Beamte ohne Kinder werden schlechter bezahlt als verheiratete Beamte mit Kindern.

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Das war aber schon immer so. Das Alimentationsprinzip und der Beamtenstatus sind in keinster Weise vergleichbar mit einem Angestelltenverhältnis und in den Verfassungen verankert.

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Beamte sind keine Angestellte. Der Status hat gravierende Vor- und Nachteile. Wer sich davon nur einen Teil herauspickt argumentiert unehrlich und kann ignoriert werden.

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Aber das kannst du dann ja nicht medial ausschlachten oder emotional diskutieren. Und vor allem kann man dann die Durchschnittsbevölkerung nicht gegeneinander ausspielen.

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Dazu noch 200 Euro monatlich, nur fürs verheiratet sein.

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Ich bekomme leider auch keinen Kinderbonus von meinem AG.

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Das liegt wohl an deinem Arbeitgeber. Ich hatte letztens eine Art Bewerbungsgespräch, da war Kinderzuschlag Teil der gebotenen Leistungen.

Mein jetziger hat es auch nicht, aber es steht ja jedem frei, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erhöhen.

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Löbliche Ausnahme

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