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Mit einer Entscheidung für oder gegen politische Hintergründe hat das alles nichts zu tun.

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Ist schon verdammt dreist, dass vor allem Rechte Wichser das Thema für sich instrumentalisieren.

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Ihr habt nen Schaden, wieso benennt man ne Kita nach einer historischen Person? Bei uns heissen Kitas “Regenbogen” oder"Sonnenschein" oder so…

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Bei uns heissen Kitas “Regenbogen” oder"Sonnenschein" oder so…

Aha. Und das macht euch zu achtsameren, freundlicheren Menschen, ja?

Ihr habt nen Schaden

Alles klar.

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Off-topic: In Österreich haben Kindergärten, Schulen und Horte übrigens in der Regel keine Namenspatronen. Für mich ist dieses ganze “Ludwig Erhard-Gymnasium” etc. etwas befremdlich, es wirkt wie ein Personenkult, der da um die Patronen herum aufgebaut wird.

On-topic: die Erzieherinnen werden genervt sein davon, dass sie mit irgendwelchen Eltern diskutieren müssen, nehm ich an. Inhaltliche Beschäftigung wäre trotzdem gut, nicht einfach umbenennen.

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Also diese Personenkulte, wie du es nennst, existieren ja schon seit Ewigkeiten. In der Stadt, in der ich lebe, gibt es mehrere Parks und Plätze, die Opfern von Rassismus und Nationalsozialismus gedenken. Ich finde es sehr richtig und notwendig, an diese Menschen zu erinnern und ohne die Benennung dieser Orte wäre ich darauf niemals aufmerksam geworden. Es funktioniert also.

Ja gut, Bud Spencer Schwimmbad oder Ludwig Erhard Schule ist jetzt vielleicht hintergründig nicht so brisant, das stimmt wohl. Aber es sollte doch beides möglich sein.

Hier geht es für mich viel mehr darum, dass das ein politischer Akt ist und ein furchtbarer und ekelhafter dazu. Wahrscheinlich würde mit einer Josef Goebbels Grundschule nebenan nicht ansatzweise so verfahren und das ist doch das eigentliche Thema hier. Dieses Land geht gerade durch ein Tal, das düsterer ist, als viele wahrhaben möchten.

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Verkehrsflächen werden auch in Österreich oft nach Personen benannt. Schulen, Kindergärten etc. nicht.

Benennungen nach Personen, die in irgendeiner Weise ideologisch angehaucht sind, bedeuten dann halt auch, dass sie, wenn der Zeitgeist sich ändert, wieder geändert werden müssen.

Beispiele:

Wusstet ihr, dass Wien eine Straße hat, die einfach nur “Hauptstraße” heißt? Die liegt am westlichen Stadtrand, also ist sie nicht die Hauptstraße von Wien; früher war sie die Hauptstraße der eigenständigen Gemeinde Hadersdorf-Weidlingau, 1938 wurde diese Gemeinde eingemeindet und die Hauptstraße umbenannt in “Adolf-Hitler-Straße”, 1945 wurde die Umbenennung wieder rückgängig gemacht, die Eingemeindung aber nicht, deshalb hat auch im Jahr 2023 Wien noch immer eine Hauptstraße.

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Benennungen nach Personen, die in irgendeiner Weise ideologisch angehaucht sind, bedeuten dann halt auch, dass sie, wenn der Zeitgeist sich ändert, wieder geändert werden müssen.

Ich empfinde das als Vorteil. Ist halt ein Stolperstein, der die Menschen zwingt, den geänderten Zeitgeist explizit zu behandeln und sichtbar zu machen.

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Wenn sie noch ein paar Jahre warten können sie sich ja Bernd Höcke Kita nennen.

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Anakin und Padme maimai:

Weil er ermordet wurde oder?

…weil er ermordet wurde?

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niemals vergessen: Den großen Aufstieg feierte die NSDAP damals auch “im Osten”.

Geschichte wiederholt sich

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OK, und? Welche Lehre ziehst du daraus?

Edit: Nee, echt mal jetzt. Bitte antworten, nicht nur runterwählen. Ossis scheiße? Himmelsrichtungen machen dumm? Was soll man mit dem Kommentar anfangen?

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ich persönlich zähle die Lehre draus, dass die ganze Kiste in Sachen “Aufstieg der NSDAP” und Co. gerade im “Osten” nicht wirklich bearbeitet wurde. Schon während der Zeit der DDR wurde das Thema ja quasi nie behandelt. In den vergangenen über 30 Jahren hat sich daran offensichtlich leider wenig geändert, wodurch die nötige Resilienz nicht da ist.

Und ehe die Einschränkungen auf andere, westliche Bundesländer kommen: Vergesst nicht, dass seit über 30 Jahren viele u.a. wegen der Arbeit auch umgezogen sind. Ich hab hier bei mir im Ort auch so ein paar, die gebürtig aus Thüringen oder Sachsen kommen (man erkennt den Dialekt sehr deutlich. DER ist unverkennbar), die aber DERART stramm äußerst rechts sind, wie man nur sein kann.

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Schon während der Zeit der DDR wurde das Thema ja quasi nie behandelt. In den vergangenen über 30 Jahren hat sich daran offensichtlich leider wenig geändert, wodurch die nötige Resilienz nicht da ist.

OK, als Ex-Ossi finde ich das jetzt besonders interessant. Wir sind '92 rüber, da war ich in der dritten Klasse, und hatte daher keine wirklichen Erfahrungen mit NS-Themen im Ost-Unterricht.

Das Klische ist ja immer, dass der Osten besonders antifaschistisch war. Aber dieser Beitrag in der Zeit sieht das mal ganz anders. Und der hier vom BR kommt zu ähnlichen Schlüssen, wenn auch weniger kratzborstig und etwas differenzierter.

Spannend. Mein Instinkt wäre jetzt gewesen „Strukturschwach & Unsicherheit → Nährboden für Faschismus“, und das halte ich auch immernoch für den treibenden Faktor. Aber die fehlende/anders ausgerichtete Aufarbeitung ist mir neu gewesen. Danke dafür. Beim nächsten mal gerne direkt im Ursprungskommentar ein wenig mehr ausführen, dann spart man sich unnötiges Hin-und-Her.

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