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niemals vergessen: Den großen Aufstieg feierte die NSDAP damals auch “im Osten”.

Geschichte wiederholt sich

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OK, und? Welche Lehre ziehst du daraus?

Edit: Nee, echt mal jetzt. Bitte antworten, nicht nur runterwählen. Ossis scheiße? Himmelsrichtungen machen dumm? Was soll man mit dem Kommentar anfangen?

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ich persönlich zähle die Lehre draus, dass die ganze Kiste in Sachen “Aufstieg der NSDAP” und Co. gerade im “Osten” nicht wirklich bearbeitet wurde. Schon während der Zeit der DDR wurde das Thema ja quasi nie behandelt. In den vergangenen über 30 Jahren hat sich daran offensichtlich leider wenig geändert, wodurch die nötige Resilienz nicht da ist.

Und ehe die Einschränkungen auf andere, westliche Bundesländer kommen: Vergesst nicht, dass seit über 30 Jahren viele u.a. wegen der Arbeit auch umgezogen sind. Ich hab hier bei mir im Ort auch so ein paar, die gebürtig aus Thüringen oder Sachsen kommen (man erkennt den Dialekt sehr deutlich. DER ist unverkennbar), die aber DERART stramm äußerst rechts sind, wie man nur sein kann.

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Schon während der Zeit der DDR wurde das Thema ja quasi nie behandelt. In den vergangenen über 30 Jahren hat sich daran offensichtlich leider wenig geändert, wodurch die nötige Resilienz nicht da ist.

OK, als Ex-Ossi finde ich das jetzt besonders interessant. Wir sind '92 rüber, da war ich in der dritten Klasse, und hatte daher keine wirklichen Erfahrungen mit NS-Themen im Ost-Unterricht.

Das Klische ist ja immer, dass der Osten besonders antifaschistisch war. Aber dieser Beitrag in der Zeit sieht das mal ganz anders. Und der hier vom BR kommt zu ähnlichen Schlüssen, wenn auch weniger kratzborstig und etwas differenzierter.

Spannend. Mein Instinkt wäre jetzt gewesen „Strukturschwach & Unsicherheit → Nährboden für Faschismus“, und das halte ich auch immernoch für den treibenden Faktor. Aber die fehlende/anders ausgerichtete Aufarbeitung ist mir neu gewesen. Danke dafür. Beim nächsten mal gerne direkt im Ursprungskommentar ein wenig mehr ausführen, dann spart man sich unnötiges Hin-und-Her.

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Eine Kita ist der falsche Ort für Politik. Die Kinder verstehen sowieso nicht was es damit auf sich hat. Und nur weil man den Namen ändert wird das ganze auch nicht vergessen. Es gibt Museen, Dokumentationen, Bücher und mehr zu dem Thema. Außerdem gibt es noch zahlreiche Schulen, Straßen & Parks die alle nach anne frank benannt sind. Mal ganz davon abgesehen das jeder deutsche in der Schule darüber aufgeklärt wird.

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Ich sehe da herzlich wenig “Politik”. Warum soll eine Kita nicht nach einer historischen Person benannt sein? Das gleiche Argument würde dann auch bei Straßen, Plätzen, Schulen etc. gelten. Politik wird es doch dann, wenn die Namen geändert werden aus aktuellen Gründen. Das kann sinnvoll sein, z.B. wenn die Person in den deutschen Kolonien gewütet hat. Es ist aber nicht sinnvoll, wenn damit der Holocaust und die Nazizeit verschleiert werden sollen, indem die Namen bekannter Opfer aus der Öffentlichkeit verdrängt werden.

In meiner Schullaufbahn wurde Anne Frank auch nicht thematisiert, weil die Lehrer vermutlich dachten, dass sei ja so ein bekanntes Thema, das alle schon kennen…

Und indem jeder sagt “naja hier ist das Thema jetzt unangenehm, gehen wir ihm aus dem Weg, denn das wird ja woanders thematisiert.” wird es dann schnell gar nicht mehr thematisiert.

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Eine Kita ist der falsche Ort für Politik.

Ich habe kein besonders gutes Gegenargument, aber bei solchen Aussagen bekomme ich ein komisches Bauchgefühl. Einerseits verstehe ich den Impuls. Anne Frank erinnert uns an etwas sehr Unangenehmes. Und Kinder will man ja vor unangehmen Dingen beschützen (also ich persönlich nicht so sehr – weinende Kinder finde ich lustig).

Aber andererseits: Den kleinen Rotzviechern wird es wohl größtenteils egal sein. Die einzigen, denen es unangenehme Gefühle bereitet, sind die Erwachsenen. Daher wirkt für mich „das gehört nicht in die Nähe von Kindern“ immer eher wie ein verkapptes „ich will mich damit nicht beschäftigen müssen“. Und das finde ich … hm, naja, … bedenklich.

Und nur weil man den Namen ändert wird das ganze auch nicht vergessen.

Aber man macht es weniger sichtbar. Und was man nicht so oft sieht, nimmt man als weniger wichtig wahr. (Siehe Verfügbarkeitsheuristik & Co).

Und wenn man von solchen Namen umgeben ist, dann ergibt sich ein gewisses Identifikationspotenzial. Ich bin auch auf eine Anne-Frank-Schule gegangen. Ich bin dadurch zwar nicht zum Anne-Frank-Megafan geworden, aber eine gewisse Verbindung empfinde ich schon. Das macht die Judenverfolgung für mich realer (und besser erinnerbar) als wenn ich zur “Li-La-Launeschule” gegangen wäre.

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Was stimmt nicht mit euch in Sachsen Anhalt?

Warum diese Stigmatisierung aller Sachsen-Anhaltys?

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Und mein Opa ist ein ziemlicher Rassist. Aber deshalb bin ich nicht so drauf.

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Wünsch dir viel Glück und Kraft da drüben.

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Hat sein für und wieder, am ende ist es eine private Einrichtung und die dürfen ihren namen ändern wie sie möchten.

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für und wieder

*Für und Wider

am ende ist es eine private Einrichtung und die dürfen ihren namen ändern wie sie möchten

Wo hast du das her, dass sie privat sind? Und was meinst du mit “privat”? Privatwirtschaftlich? Hier steht „Träger: Verwaltungsgemeinschaft Tangerhütte-Land“.

Aber wieauchimmer: Was soll dein Beitrag … äh … beitragen? „Ist nicht verboten, also gibt es da nicht viel zu diskutieren“? Dann braucht es deinen Beitrag nicht, oder dein Beitrag sollte etwas tiefgreifendere Gedanken zur Nicht-Notwendigkeit liefern. Wenn ich gehässig wäre, würde ich fast unterstellen, dass du die Namensänderung gut findest, und das Totschlagargument „privat, nicht unser Bier“ als Feigenblatt benutzt, um unterschwellig deine Unterstützung auszudrücken. Wenn ich gehässig wäre.

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Off-topic: In Österreich haben Kindergärten, Schulen und Horte übrigens in der Regel keine Namenspatronen. Für mich ist dieses ganze “Ludwig Erhard-Gymnasium” etc. etwas befremdlich, es wirkt wie ein Personenkult, der da um die Patronen herum aufgebaut wird.

On-topic: die Erzieherinnen werden genervt sein davon, dass sie mit irgendwelchen Eltern diskutieren müssen, nehm ich an. Inhaltliche Beschäftigung wäre trotzdem gut, nicht einfach umbenennen.

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Also diese Personenkulte, wie du es nennst, existieren ja schon seit Ewigkeiten. In der Stadt, in der ich lebe, gibt es mehrere Parks und Plätze, die Opfern von Rassismus und Nationalsozialismus gedenken. Ich finde es sehr richtig und notwendig, an diese Menschen zu erinnern und ohne die Benennung dieser Orte wäre ich darauf niemals aufmerksam geworden. Es funktioniert also.

Ja gut, Bud Spencer Schwimmbad oder Ludwig Erhard Schule ist jetzt vielleicht hintergründig nicht so brisant, das stimmt wohl. Aber es sollte doch beides möglich sein.

Hier geht es für mich viel mehr darum, dass das ein politischer Akt ist und ein furchtbarer und ekelhafter dazu. Wahrscheinlich würde mit einer Josef Goebbels Grundschule nebenan nicht ansatzweise so verfahren und das ist doch das eigentliche Thema hier. Dieses Land geht gerade durch ein Tal, das düsterer ist, als viele wahrhaben möchten.

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Verkehrsflächen werden auch in Österreich oft nach Personen benannt. Schulen, Kindergärten etc. nicht.

Benennungen nach Personen, die in irgendeiner Weise ideologisch angehaucht sind, bedeuten dann halt auch, dass sie, wenn der Zeitgeist sich ändert, wieder geändert werden müssen.

Beispiele:

Wusstet ihr, dass Wien eine Straße hat, die einfach nur “Hauptstraße” heißt? Die liegt am westlichen Stadtrand, also ist sie nicht die Hauptstraße von Wien; früher war sie die Hauptstraße der eigenständigen Gemeinde Hadersdorf-Weidlingau, 1938 wurde diese Gemeinde eingemeindet und die Hauptstraße umbenannt in “Adolf-Hitler-Straße”, 1945 wurde die Umbenennung wieder rückgängig gemacht, die Eingemeindung aber nicht, deshalb hat auch im Jahr 2023 Wien noch immer eine Hauptstraße.

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Benennungen nach Personen, die in irgendeiner Weise ideologisch angehaucht sind, bedeuten dann halt auch, dass sie, wenn der Zeitgeist sich ändert, wieder geändert werden müssen.

Ich empfinde das als Vorteil. Ist halt ein Stolperstein, der die Menschen zwingt, den geänderten Zeitgeist explizit zu behandeln und sichtbar zu machen.

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