Vielleicht brauchen wir einen Boy’s Day um die Arbeit mit Kindern zu erleben. Wir könnten das damals durch schrittweise Übernahme von Vereinsarbeit erfahren. Es hat einige zu Lehr- und Erziehungsberufe bewegt. Ein Umdenken in den direkten Führungs- bzw Leitungspositionen und Vorgehensweisen in einigen Teams ebenfalls möglich sein. Die durch Männer in Erziehungsberufen fehlenden Aspekte sollten auch dort zum Tragen kommen. Die Unterstützung gegenüber Vorurteilen von Eltern sähe ich als größtesn Aspekt. Männer stehen in unserer aktuellen Gesellschaft unter beruflichem Erfolgsdruck. Das Vorurteils-Option: “Später einmal reich Heiraten.” Wird diesen in den üblichen Jahren der Partnersuche leider weniger zugestanden. Bessere Aufstiegsmöglichkeiten bzw. - Linien in der Rolle eines Erziehers könnten das Verbessern. Eine Männerquote ebenfalls. Sie würde das Gehalt zwingend nach oben treiben. Quotenregelungen sind jedoch in allen Fällen andere Probleme (z. B. Finanzierbar keit) und Ungerechtig.
Die Erkenntnis, dass männliche Aspekte bzw. Vorbilder in den Erziehungsberufen fehlen, würde schon in der Ausbildung von Erziehern und Lehrern gelehrt/erkannt, die in den nächsten Jahren in Rente gehen. Beispiel ist die mangelnde Ausrichtung der schulischen Anforderungen an die Bedürfnisse der Entwicklung von Jungs (zuwenig Bewegung in der Grundschule). Jedoch a uch die fehlende Anerkennung der männlichen Erziehungsarbeit in der Gesellschaft wurden schon erkannt. (Auch die von anderen Geschlechtern) Die erste Einführung des Elterngeldes hat erstmalig eine sichbare Veränderung bezüglich dem öffentlichen Rollenbild in der Gesellschaft gezeigt.
Meiner Erfahrung nach fehlt es nicht an Männern, die Erziehungsarbeit oder - Berufe ergreifen würden. Es fehlt an den Räumen sich mit gesünder männlicher Perspektive darin entwickeln zu können. Eine Veränderung in der Gesellschaft braucht viel Zei und fängt in jungen Jahren an.
Liebe Frauen, wer von Euch wäre bereit von eurem Partner sein 8 Wochen altes Kind betreuen, pflegen und erziehen zu lassen und selbst Vollzeit, vielleicht sogar an einem ferneren Standort zu arbeiten? Lässt die Übernahme der Erziehungsaufgabem auch zu. Vielleicht hilft das auch Depressionen, verursacht durch das Selbständig werden des Kindes zu vermeiden.
Liebe Väter, übernehmt doch bitte alle Elternabende und den Kontakt mit Kita, Kindergarten, Schule und bringt euch aktiv ein. Okupiert diesen Bereich der Elternaufgaben und in ein paar Jahrzehnten wird sich der Geschlechteraspekt ausgeglichen haben und in der Waage sein. Hierdurch werden wir auch den Anteil von männlichen Erziehern erhöhen.
Der Punkt, dass Frauen Care-Arbeit/Erziehung auch abgeben müssen ist mM nach valide. Aber auch dafür braucht Frau unter umständen ein dickes Fell, gibt leider noch viel Druck von außen und Unverständnis das an einem herangetragen wird.
Ich hatte es versucht und irgendwann genervt aufgegeben. Meine Frau will die Hoheit über das Familienleben haben. Teilweise artete das in heimliches Eintragen von Terminen in den Familienkalender aus. Um zu beweisen, dass sie Recht hatte und ich mich verplante. War mir irgendwann zu blöde. Kenne ich von anderen Vätern auch so.
MMn liegt das Problem ursächlich bei den Frauen und ihrem Selbstbild „die Mutter weiß instinktiv was gut fürs Kind ist“ Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass Menschen die Arbeit nicht abgeben können, irgendwann überfordert sind oder direkt in den Burnout laufen.
Okay, das ist schon ein krasses Beispiel. Ich darf mir als Frau halt oft (von anderen Frauen…) anhören wie komisch es ist als Mutter Vollzeit arbeiten zu wollen. Wozu habe man dann überhaupt Kinder, das könne doch nicht gut fürs Kind sein und sowieso scheine ich nichts für Kinder zu empfinden. Spaßige Zeiten.
Meine Frau hatte da auch erst viel Schwierigkeiten mit. Nicht so krass, dass sie versuchte mich einzulegen. Aber sie kritisierte an mir Dinge, die sie selber tat.
Und wenn ich mal ne Aufgabe übernehmen durfte, dann war es aber nur ok wenn ich diese exakt so erledige, wie sie es tun würde.
Durch viel reden und mehrere Anläufe haben wir es inzwischen echt weit geschafft. Auch zu Ihrem Wohl, da sie wie Du ja schon geschrieben hast auch drohte ins burnout zu laufen.
Am Ende sehen wir aber beide, dass die Unterschiede zwischen den Herangehensweisen von Mama und Papa den Kindern wirklich gut tun. So sehen sie, dass es nicht den einen Weg gibt. Daher denk ich es ist die mühe wert gewesen.
Übertrieben von Außen. Meine Frau arbeitet, schafft die Kohle ran, ich mache Kinder und Haushalt.
Alter Schwede, darauf kommt gefühlt niemand klar in unserem Umfeld. Unsere Eltern finden es weird (immer so zu mir “du brauchst doch n Job, wann arbeitest du denn endlich wieder?”. Am Liebsten von meiner Muddi, die halt selbst immer Hausfrau und Mutter war bis die Kinder Teenies waren. Like, fand sie Haushalt und Kinder keine Arbeit?)
KiTa kommt auch gar nicht klar drauf. Wenn irgendwas ist rufen die IMMER meine Frau an. Schon vor der Eingewöhnung das erste Telefonat. Meine Frau meinte “super, ich hol’ mal meinen Mann dazu, der macht die Eingewöhnung” Stille in der Leitung, ich wurde im gesamten Gespräch nicht adressiert.
Jetzt immer noch. Wenn meine Frau mal die Kids abholt “Ach, du auch endlich mal wieder hier?” Sprüche. Ja, guess what? Sie arbeitet halt Vollzeit in nem anspruchsvollen Job?!
Neulich die eine Erzieherin, als der Kleine mal nicht so richtig wollte “Du vermisst bestimmt ja auch deine Mama.” Bitch, er chillt hauptsächlich bei mir. Ich mach’ ihm Frühstück, ich mach’ ihm Abendessen, ich bespaße ihn nachmittags, er schläft bei mir, ich bringe ihn zum Arzt und in die KiTa und überall sonst hin. Er vermisst vermutlich nicht seine Mama, au contraire, sie leidet darunter, dass er logischerweise voll an mir hängt.
Gibt so so viele Beispiele. Es ist unfassbar. Auch, wie ich immer dann überall der Superdad bin. Leute, ich mach halt das, was ihr alle von Frauen erwartet, ohne dass sie deshalb Supermamas sind.