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Indem alle das tun, was sie richtig finden, wir uns darüber nicht die Köpfe zertrümmern und Diversität auch im Sprachgebrauch als inklusiv und nicht exklusiv wahrnehmen?

Ich gestehe: ich bin einer derer, die nicht so gerne bzw. inkonsequent gendern. Mir ist egal, wie du schreibst und redest, solange ich dich verstehe. Wenn du gern soundso angesprochen werden möchtest, dann selbstverständlich. Aber ich als Mensch, der mit synthetischen Sprachen täglich arbeitet und deren Grammatiken entwirft, muss darauf hinweisen, dass es starke Unterschiede zwischen evolvierter und konzeptionierter Sprache gibt und Mehrdeutigkeiten in ersterer auch ein Zeichen von Vielfalt sind.

Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich nicht stehenbleibe. Ich entwickle mich in meinem Sprachgebrauch definitiv in Richtung genderneutral. Allerdings hab ich da ein anderes Tempo. So ist das halt bei manchen.

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Indem alle das tun, was sie richtig finden, wir uns darüber nicht die Köpfe zertrümmern und Diversität auch im Sprachgebrauch als inklusiv und nicht exklusiv wahrnehmen?

Genau. Da sind wir völlig einer Meinung. Nur steht das einer einheitlichen Regelung, wie in dem von mir beantworteten Kommentar, natürlich entgegen. Ich bin eher gegen eine Regelung, weil ich denke dass es die nicht braucht und sie eher zum Verkämpfen führt.

Allerdings hab ich da ein anderes Tempo. So ist das halt bei manchen.

Hab ich absolut nichts dagegen. Realität des Menschseins, da braucht man sich nicht darüber wundern oder ärgern.

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Ich finde auch nicht, dass es einer Regel bedarf. Ich nutze das gegnerische Maskulinum, weil ich es orthographisch ansprechender finde. Und weil ich Engstirnigkeit nicht mag. Ich nutze für mich selbst manchmal das Femininum, einfach so - weil’s mir halt egal ist. Für mich sind alle Menschen egal welcher Geschlechter gleichwertig und disqualifizieren sich nur durch asoziales Verhalten, daran ändern weder Wortendungen noch Interpunktion etwas.

Es geht aber gleichzeitig darum, damit nicht wieder Tür und Tor für die konservativen Rückwärtsdenkenden zu öffnen. Deswegen platziere ich mich ansonsten abseits dieser Sprachdebatte wesentlich progressiver - obwohl mir ehrlich gesagt egal ist, wer sich wie definiert, ich will eigentlich nur meine Ruhe.

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Ich finde auch nicht, dass es einer Regel bedarf.

Ich glaube da sind wir völlig einer Meinung, und das war auch, worauf ich mit der (rhetorischen) Frage nach einem Kompromiss hinweisen wollte.

obwohl mir ehrlich gesagt egal ist, wer sich wie definiert, ich will eigentlich nur meine Ruhe.

Versteh ich. Aber auch das ist ein Teil dessen, was die Diskussion so verzwickt macht. Wir haben nicht alle das gleiche Pferd im Stall. Für manche gehts nur um Aufwand vs. weniger Aufwand plus vielleicht ein bisschen Idealismus, für andere gehts um die Sichtbarkeit der eigenen Existenz. Ich versteh zum Beispiel auch völlig, warum viele Männer das generische Maskulinum nicht nur bevorzugen, sondern wirklich für die sinnvollere Option halten. Aber so asymetrisch wie die Ausgangssituation ist, sind halt auch die Ansätze und Wünsche bei dem Ganzen sehr unterschiedlich.

Irgendwann findet die deutsche Sprache dafür eine einheitliche Lösung. Bis dahin bleibt es eben ein bisschen chaotisch, und wir hoffentlich einigermaßen entspannt.

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Du sprichst mir aus der Seele. Ich bin auch kein Freund davon zu Gender, aber einfach aus dem Grund, weil ich persönlich es irgendwie umständlich und unschön finde. Dass Gender aber Sinnvoll ist, ist mir bewusst. Und ich finde es auch gut wenn Leute es tun. Im Gründe ist es mir aber auch so brutalst egal. Genauso, wie wenn wer sagt “Ich bin trans” ist auch mir das komplett egal. Mich interessiert es nicht, jedoch im Sinne davon, dass es seine Entscheidung ist. Solange mir die Leute nicht mit irgendwelchen Sachen tierisch auf die nerven gehen soll jeder machen was er will.

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