26 points

Das ist übrigens ein saugefährlicher Rechtsstreit und einer, der das Potential hat, die EU irgendwann zu sprengen:

Das Hauptargument, das der Audioanbieter ins Feld führt: Als schwedischer Anbieter unterliege man schwedischem Recht und die Vorgaben des Europarechts für Dienste der Informationsgesellschaft würden eine deutsche Sonderregulierung ausschließen. Für Anbieter innerhalb der EU gelte das Herkunftslandprinzip – im Gegensatz zum Marktortprinzip, also dem Recht des Landes, in dem ein Angebot nutzbar ist.

Das killt auf herzlich undemokratischem Weg dann alle deutsche Medienregulierung bzw. schafft ein ungleiches Spielfeld, wenn Anbieter aus dem EU-Ausland plötzlich andere Regeln haben als die im Inland. Und man darf sich auch ausmalen, was ein putintreues Ungarn in der EU hier bedeutet, im Endeffekt ist das dann ein Freifahrtschein für russische Propaganda. Wir sehen das ja schon beim Datenschutz mit Irland oder beim Glückspiel mit Malta, wo einige Länder sich fleißig über EU-Mechanismen an anderen bereichern

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10 points
*

Es stellt sich Verfassungsrechtlich auch die Frage inwiefern der Bund denn Kompetenzen der Länder an die EU abgeben darf. Und ob die EU die überhaupt annehmen darf, von wegen Subsidiarität.

Spotify soll froh sein dass es einen Staatsvertrag gibt und nicht in jedem Land unterschiedliche Regelungen.

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Stimmt, das kommt noch dazu

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22 points

Auf der einen Seite ist es natürlich begrüßens- und erstrebenswert, juristische Unklar- und Zuständigkeiten zu klären.
Auf der anderen Seite:

Damit müsste Spotify unter anderem Transparenzpflichten und Nichtdiskriminierungspflichten nachkommen: Der Anbieter müsste darlegen, nach welchen Kriterien “Aggregation, Selektion und Präsentation” stattfinden – und auch über die Funktionsweise dabei eingesetzter Algorithmen verständlich aufklären. Zudem würde mit den Antidiskriminierungs-Vorgaben auch die Möglichkeit der Firma eingeschränkt, journalistisch-redaktionelle Angebote nach eigenem Gutdünken zu behandeln, also etwa absichtlich seltener auf seinen Plattformen anzuzeigen. Damit sollen Betreiber für Medienvielfalt sorgen müssen.

Es geht nicht aus dem Artikel hervor, ob das der aktuelle Aufhänger ist, aber Transparenzpflicht und Antidiskriminierungsmaßnahmen sind durchaus das, was wir in einer digitalisierten und privatkonzerngetragenen Medienlandschaft dringend brauchen. Ich will es echt nicht sehen, dass sich Medienunternehmen davor drücken können.

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3 points

Danke!

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-6 points

ich dachte spotify spielt nur noch AI Slob. das hat sich mit denen doch eh bald erledigt. wozu benutzt die überhaupt noch wer? Gibts RiMusic nicht auf loser iOs?

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3 points

Was

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-4 points

z.b.https://www.honest-broker.com/p/the-ugly-truth-about-spotify-is-finally

wer spotify nutzt belegt damit nur die eigene akustikbehinderung. kann man ja gerne machen, ist aber in den seltensten fällen “Musik” im Sinne von Kunst was man da hört. Es ist Ai Slob - das kann deine rtx4090 auch for free. die spotify kunden würden es laut diesem artikel ja eh kaum merken.

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11 points

Okay. Schenkst du mir eine 4090? Weil ich hab noch keine.

Also ich habe definitiv mitbekommen, dass es AI Musik gibt. Aber was ist denn, wenn ich Spotify nutze, aber nur Linkin Park, Hammerfall, In Flames, Sido, bekanntere Künstler eben, höre?

Ich lerne durch Spotify kaum neue Musik kennen, ich höre dort eigentlich nur Sachen, die ich von außerhalb kenne, durch Freunde, durch News, Soundtracks, … Und meist interessiere ich mich auch für den Artist an sich.

Damit jetzt der gesamten Hörerschaft von Spotify eine Behinderung vorzuwerfen, finde ich etwas asozial. Zumal, Behinderung als negativen Begriff in 2024, fast 2025, zu nutzen - auch dafür herzlichen Glückwünsch.

Und dann sei am Ende noch gesagt, auch wenn du mir dann damit vermutlich doch wieder eine “Akustikbehinderung” vorwerfen willst: Gibt schon auch lustige/abstrakte/was-auch-immer KI-Musik, die man mal hören kann 🤷‍♂️ 99% ist Trash, aber einige vielleicht nicht.

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4 points

Und versteh mich übrigens zu meinem vorherigen Post nicht falsch. Ich finde AI Musik, die nicht als solche gelabelt ist, schon auch scheiße, und das in dem Artikel ließt sich auch nicht gut. Aber deswegen pauschal Leute zu haten, die Spotify nutzen, verstehe ich nicht. Und dem Konzern scheint es ja auch seitdem besser zu gehen, wieso sollte der also demnächst untergehen?

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