Wenn ich mit meinen alten, manuellen Objektiven losziehe scheint mich das häufig zu einer bestimmten Art von Bildern zu inspirieren. „Motive, die einem viel Zeit zum in Ruhe fokussieren lassen“ ist da ganz sicher ein Teil von, aber ich meinem, es ist nicht alles.
Wie sieht das bei euch aus? Beinflusst die Wahl der Ausrüstung merklich die Art der Fotos, mit denen ihr abends so nach hause kommt?
Ich fotografiere grundsätzlich mit manuellem Fokus, allein der Entschleunigung wegen. Vieles ist auch einfach Gewohnheit, denke ich. In letzter Zeit habe ich eher das “Problem” (eher Challenge), dass ich nur eine Brennweite mitnehme, z.B. 35mm, aber mein Kopf intuitiv 50mm Motive aussucht.
Umgekehrt sehe ich bei jeder Tour mit dem 50er etliche 35er Motive und ärgere mich dann… Ich muss vielleicht doch beide Objektive mitnehmen, aber dann bin ich auf offener Straße ständig am umbauen. First world problems.
Natürlich, bei mir sind es die Klassiker! Mit den langen Brennweiten Ist man irgendwie immer am Freistellen oder Verdichten. Die Weitwinkel sorgen dann für Platz.
Mein 35 1.8 zwingt mich da immer zu ganz blöden Verrenkungen, aber ich liebe es. ;D
Tja, ich bin damals als Einsteiger dem Rat gefolgt, es erstmal mit dem “nifty fifty” zu versuchen. Im Ergebnis sehe ich Motive auch heute noch sehr in 50mm. Spannender finde ich aber tatsächlich den etwas weitwinkligeren Blick, weswegen ich auch grade versuche, möglichst konsequent 35mm zu nutzen. Das kann ja (um den Preis, manchmal als langweilig empfunden zu werden) je nach Bedarf schon eine Menge auf’s Bild bringen, ermöglicht aber auch immer noch eine gewisse Freistellung und schlichte Kompositionen ohne Verzerrungseffekte. Um das wirklich durchzuziehen - und für die Straße wäre das sicher nicht schlecht - finde ich aber einfach die Möglichkeiten von 28mm oder auch 85mm immer wieder zu interessant.