»Es darf nicht so einfach sein, sich krankzumelden.« Das sei ein Problem, das sich nur politisch lösen lasse.

Erstens, bah die Implikation, dass das in großem Stil ausgenutzt würde.

Zweitens, einfach spaßeshalber mal angenommen das stimmte, ist das einzige was dem Herren einfällt “politisch” eine Lösung zu finden um Leute zur Arbeit zu zwingen. Da wird der Ruf nach dem Staat auf einmal wieder sehr laut.

Eigentlich will er natürlich einfach nur, dass Leute auf Kosten ihrer Gesundheit arbeiten gehen. Die solidarischen Kosten die dadurch enstehen zahlt ja nicht er sondern die, die gesund genug geblieben sind um weiter zu arbeiten.

47 points

Mercedes hatte Ende Oktober einen Gewinneinbruch für das dritte Quartal vermeldet: Das Konzernergebnis fiel im Vorjahresvergleich um mehr als die Hälfte auf 1,72 Milliarden Euro.

Auch hier zeigt sich: ähnlich wie bei VW sind lediglich die Gewinne eingebrochen. Mercedes macht noch immer 1,72 Milliarden Euro Gewinn! Das ist noch weit von roten Zahlen entfernt. Interessant wäre auch zu wissen, ob die Einsparungen, denen sich Mercedes unterwerfen will, auch das mittlere und obere Management betreffen. Müssen die jetzt auf Boni verzichten, oder sich gar krank zur Arbeit schleifen? Ich glaube, in Bereichen jenseits der Produktion sind noch effektivere Einsparungen möglich.

Hier wird sich wieder dem Narrativ bedient, dass der einfache Facharbeiter mit seinen hohen Lohnkosten schuld am Untergang des Verbrennerautos ist. Dass tatsächlich der Wasserkopf (Overhead, Management) ständig mitfinanziert werden muss, findet keine Erwähnung.

Die Implikation, Arbeiter würden sich nach Lust und Laune krankmelden, lässt sich daher viel besser populistisch ausschlachten. Das bringt bessere reisserische Schlagzeilen. Bald werden dann Mitarbeiter überprüfen, ob jemand wirklich krank zu Hause ist. Tesla hat es vorgemacht.

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39 points

Chef’s müssen wieder mehr daran erinnert werden, wer den Wert tatsächlich schafft.

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28 points

Hauptsache, es fragt keiner nach, auf wie vielfältige Weise es die Branche die letzten zehn Jahre komplett verkackt hat.

Hauptsache, es fragt keiner nach, wie offensichtliche Wandel auf den Märkten (besonders China) komplett ignoriert wurden.

Hauptsache, es fragt keiner nach, wie Tonnen an Geld aus den Konzernen in die Taschen der Shareholder gewandert sind.

Und jetzt sind die Mitarbeiter schuld, dass kein Geld da ist. Nee, ist klar.

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5 points

Das ist Journalismus heute!

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22 points
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23 points

“Chefs mehr triezen” schaut nach Amerika

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12 points

DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI

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