Hallo zusammen,

ich wollte mal ein paar Meinungen zu SharePoint einholen, bzw. Fragen, ob ich ein paar Punkte richtig verstehe.

Hintergrund ist, dass wir gerade einen Kunden versuchen zu überzeugen, dass er mit einem spezifischem Dokumentenmanagementsystem/Projekttool besser dran wäre.

Hier meine Eindrücke aus der Informationssuche:

  • Die Verwaltung von Rechten ist undurchsichtig
  • Es existieren mehrere Formen von Nutzergruppen, und es ist nicht ohne weiteres klar, wann welche Gruppe was kann und nicht kann
  • Es können keine halbautomatischen Workflows eingerichtet werden, ohne Coden zu müssen. Beispiel Für Dokumente in einem bestimmten Ordner soll es möglich sein einen Freigabeprozess manuell auszulösen und in dem Prozess manuell auszuwählen, welche Gruppe die Freigabe erteilen soll.
  • Rechte zum nutzen bestimmter Funktionen, wie z.B. Erstellen von Workflows, Löschen von Dokumenten in bestimmten Ordner, Anpassen von Metadaten o.ä. sind schiwerig von einander zu trennen.
  • Man erreicht schnell die Grenze, dass API-Calls mit Excel oder Power-BI gemacht werdne müssen, oder die Powershell benutzt werden muss. Ich hatte z.B: danach gesucht, sich eine Liste mit allen Dateien in einem Ordner und deren Metadaten anzeigen zu lassen, und das waren die Lösungsvorschläge.

Insgesamt erscheint mir Sharepoint eine Katastrophe aus Einstellungen mit grausiger Dokumentation zu sein, und es scheint ziemlich leicht zu sein, etwas kaputt zu machen, oder jemanden die Rechte zu geben, mit denen er was kaputt machen kann.

Der einzige Vorteil scheint zu sein, dass man die Office-Nativen Dateiformate einfach kollaborativ bearbeiten kann, und es eben schon bei den 365er Lizenzen mit dranhängt.

Kennt sich jemand damit aus, und weiß ob man das Zeug mit vertretbarem Aufwand in sinnvolle Bahnen lenken kann, oder ist mein Gefühl “Ahhhhhhh!!!” richtig?

11 points

Ich bin nur Nutzer, aber “Ahhhhhhh” fast es aus meiner Sicht vollkommen korrekt zusammen.

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Noch ein Nutzer. Obwohl wir Sharepoint seit Jahren im Einsatz haben, weiß ich noch immer nicht, was Sharepoint eigentlich sein will.

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Bin auch Nutzer und stimme bei diesem “Ahhhhhhh” mit ein.

Wird bei uns im Großkonzern als Informationsplatform für alles mögliche eingesetzt. Und es ist mMn unübersichtlich, undurchsichtig und langsam. Der verkaufte Vorteil, dass alle Office-Produkte mit SharePoint verbunden sind etc, und man sich nicht mehr um die Speicherung / den Speicherort kümmern muss, ist eine mittelschwere Katastrophe und führt dazu, dass bei einer einfachen Suche tausende völlig fremde und unrelevante Dateien und Inhalte auftauchen.

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Letzte Woche kam ein Kollege zu mir und meinte, er hat jetzt einen Meeting-Raum reserviert, den er sich von so einer Übersichtskarte ausgesucht hat. Dann habe ich gefragt, wo man das im Intranet findet, und hatte schon mit einer Wegbeschreibung gerechnet, wie genau man durch die Links navigieren muss.

Daraufhin hat er geantwortet – immernoch sichtlich perplex – dass er das tatsächlich über die Suchfunktion gefunden hat. Der Kollege arbeitet seit 2011 in dem Laden und das war eine der wenigen Male, dass das funktioniert hat.

Natürlich musste er mir dann aber das exakte Suchwort nennen, mit dem die Suchfunktion die korrekte Seite ausgespuckt.

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Eindeutig - Sharepoint ist einfach gruselig, total unintuitiv und bricht dazu noch mit allen seit x Jahrzehnten gelernten Dateiverwaltungspraktiken, die dann in schlecht neu erfunden werden, aber inkompatibel.

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IT-Administrator hier. Dein Post fasst es eigentlich ganz gut zusammen wenn man an SharePoint rangeht wie bei jedem anderen Produkt. Ich glaube aber, wenn man sich gut mit Sharepoint auskennt ist es ein ganz gutes Tool. Ich würde aber eine Professionelle Schulung dafür empfehlen bevor man es einrichtet. Die Schulungen die ich gesehen habe sind aber 3 Tage und kosten bei uns in der Gegend über 2000€. Wenn man am Anfang was falsch macht, wie z.B. die Berechtigungen, viel Spaß das wieder gerade zu ziehen.

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2 points

Danke für die Info. Das Problem ist genau in dem Bereich, dass die suggerierte Einfachheit schnell an Gernzen stößt. Einen Mitarbeiter entsprechend zu Schulen und als Ressource fest zu binden wird sich der Kunde nicht leisten wollen, aber natürlich will er auch die Möglichkeit haben selber Einstellungen vorzunehmen.

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