Maklerhäuser sehen eine weiterhin geringe Nachfrage nach Büroflächen in Frankfurt. Ein Grund: Immer mehr Unternehmen setzten auf hybride Arbeitsformen.
Die Nachfrage von Unternehmen nach Büroflächen in Frankfurt, Eschborn und Offenbach-Kaiserlei ist im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Krise nahezu eingebrochen. Das zeigen Zahlen von Maklerhäusern. Nai Apollo etwa registriert für das dritte Quartal den niedrigsten Flächenumsatz seit 2011. In den ersten neun Monaten wurden nach Angaben des Unternehmens nur gut 260 000 Quadratmeter neu vermietet, 19 Prozent weniger als im Schnitt der vergangenen zehn Jahre.
Noch den größten Deal gab es im Flughafenstadtteil Gateway Gardens. Dort vermietete Siemens Real Estate im Sommer einen Neubau mit knapp 12 500 Quadratmetern Fläche namens „The Move Orange“ an ein noch nicht genanntes Industrieunternehmen. Stadt als wichtige Akteurin
Nai Apollo sind durchaus Gesuche nach größeren Flächen bekannt. Ein großer Anteil gehe aber auf die öffentliche Hand, etwa die Stadt Frankfurt zurück. Diese will, wie berichtet, etwa die bisher von der Commerzbank genutzten „Lateral Towers“ am Industriehof mieten, um dort zwei Schulen unterzubringen. Unternehmen agierten dagegen noch zurückhaltender als zuletzt, heißt es in einer Mitteilung des Maklerhauses. „Es zeigt sich, dass wir uns derzeit weiter von einer Marktbelebung entfernen.“ Gesucht seien zudem zunehmend kleinere Flächen.
Diesen bundesweiten Trend erklärt das Maklerhaus Savills mit der Einführung hybrider Arbeitsmodelle, bei denen Beschäftigte teils im Büro, teils zu Hause oder von unterwegs arbeiten. Schon jetzt böten alle Dax-Unternehmen solche Arbeitsmodelle, die für viele Beschäftigte attraktiv seien und Kosten sparen könnten. Wenn nun Betriebe, die noch auf volle Büropräsenz setzen, zum hybriden Arbeiten wechselten, werde das die Flächennachfrage weiter verringern, heißt es. Denn nach einer Umstellung kämen Unternehmen oft mit zehn bis 60 Prozent weniger Fläche aus.
Schon jetzt sind nach Angaben von Maklerhäusern mehr als eine Million Quadratmeter Bürofläche im Frankfurter Marktgebiet kurzfristig zu haben. Bei Nai Apollo rechnet man mit einem weiteren Anstieg des Leerstands, schon weil neue Gebäude mit noch nicht vermieteten Flächen fertig werden. Als noch am begehrtesten gelten trotz Mieten von 45 Euro pro Quadratmeter und mehr moderne Büros im Zentrum, die hohe Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Besonders schwer zu vermitteln sind ältere Gebäude an der Peripherie.
Gut. Ich will sagen, dass dann vielleicht ein paar der Büros zu Wohnungen umgebaut werden könnten, aber das ist leider Recht unwahrscheinlich. Das komplette Layout müsste geändert werden und dann wären es teure Luxuswohnungen