9 points

Ich gebe bei solchen Anfragen im Terminal prinzipiell kein Trinkgeld und sag das dann auch so

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11 points

Liegt am Geschäftsmodell von den Terminalprovidern, Sumup etc.

Soweit ich weiß kassieren die ihre % Marge basierend auf dem bezahlten Betrag, wenn ich jetzt statt 31,80€ mit 10% Trinkgeld 35€ zahle, dann kriegt der Terminalprovider auch ein bisschen mehr raus.

Sind meistens nur ein paar Cent Unterschied pro Transaktion aber summiert sich eben. Ist mMn leider ein Dark Pattern.

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-2 points

Unpopuläre (?) Meinung, aber Trinkgeld ist per se keine schlechte Sache. Klar nervt es, wenn man bei den kleinsten Dienstleistungen solche opt-out Tricks umgehen muss, die darauf ausgelegt sind, dass man sich schuldig fühlt. Das ist nicht OK. Aber grundsätzlich ist Trinkgeld für mich ein minimales, individuelles Mittel der Umverteilung, das ich häufig und umfassend nutze.

Ich verdiene mittlerweile ganz gut, obwohl mein Karrierepfad finanziell wirklich nicht lukrativ ist. Trotzdem habe ich genug™ und nutze daher viele kleine Dienstleistungen, für die die Ausführenden wesentlich schlechter bezahlt werden. Dass Leute wie ich dann bisschen was extra geben finde ich, gegeben den schlechten Lohn auf den ich keinen Einfluss habe, total sinnvoll. Und dann ist es auch in Ordnung, wenn Leute, die weniger verdienen das nicht tun.

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10 points

Trinkgeld dient dazu, Mitarbeiter nicht vernünftig bezahlen zu müssen.

Ich frag mal so: Zahlst du dem Busfahrer Trinkgeld? Dem Elektriker? Den Kassieren im Supermarkt? Den Entsorgungsmitarbeitern der Müllabfuhr? Dem Vermieter?

Warum nicht?

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1 point
*

Ich stimme dir in der Sache zu 100% zu und meine Präferenz wäre auch, dass Trinkgeld nicht nötig ist, weil das zugrundeliegende Beschäftigungsverhältnis nicht derart prekär ist. Das Problem ist aber, dass ich darauf kaum Einfluss habe (darauf, etwas mehr zu bezahlen, aber durchaus). Für mich ist das einfach Pragmatismus, ein kleiner Beitrag zur Linderung des Problems, den ich selbst sofort leisten kann, während die Lösung des Problems wohl noch länger auf sich warten lassen wird.

Zu den Fragen (in der gegebenen Reihenfolge): nein (Ticket-App, im Taxi schon), ja (zusätzlich Verpflegung), teils teils (nicht Supermarkt aber Kiosk, Imbiss etc.), nein (keine Interaktion), nein (verdient mehr als ich).

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5 points

Sehe ich tatsächlich anders. Man kann durchaus eine Kleinigkeit mehr geben (wohne im vierten Stock da bekommt der Lieferant schon mal etwas Trinkgeld) ohne das dem jetzt der Lohn gekürzt wird. Ist halt, wie nahezu alles, immer ein Balanceakt.

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4 points

Gekürzt nicht, aber bei der Einstellung aktiv damit beworben, dass man ja das Trinkgeld behalten dürfe und deswegen der niedrige Lohn reell höher sei.

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3 points

Bezahlwand 🥺

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6 points

Da ist ein Link in der Beschreibung: https://archive.ph/7h8Ez

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5 points

Ich übersah dies.

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10 points

Ich hab vor gut 10 Jahren aufgehört, Trinkgeld zu geben. Mögen manche Leute als knausrig empfinden, aber ich finde einfach diese Zwangskultur unmöglich.

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-1 points

Wer zwingt dich denn bitte!? Du schreibst doch selbst, dass du es nicht mehr tust.

Trinkgeld war und ist schon immer ein freiwilliges Mittel des Zeugnis deiner Anerkennung des Service.

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3 points

Sehe ich ähnlich 😅 Man muss halt auch nein sagen können. Klingt hart aber muss man halt lernen.

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2 points
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Finde ich auch, fällt vielen glaube ich einfach schwer.

Ich bin aber auch jemand, der ehrlich (aber freundlich) auf die Frage antwortet, ob es geschmeckt hat.

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14 points

Erwartungshaltungen (die ja durchaus kulturell bedingt sein können) können durchaus das Gefühl von Zwang auslösen. Davon muss man sich erstmal lösen können.

Trinkgeld war und ist schon immer ein freiwilliges Mittel des Zeugnis deiner Anerkennung des Service.

Jain. Wie gesagt, es gibt durchaus eine gesellschaftliche Erwartungshaltung, Trinkgeld zu geben. Wenn ich mit einem Kumpel Pizza bestellen, überlegt er immer schon, sobald er auf Bestellen klickt, wie viel Trinkgeld man da jetzt geben muss, ohne zu wissen wie der Service wird. Weil “macht man halt so”.

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2 points

Lass mich dir als ehemaliger Pizzalieferant auf Zeit sagen: das hat andere Gründe.

Ich habe damals für unter 5 Euro die Stunde mit dem eigenen Auto ausfahren müssen. Wenn die Küche zwei Stunden gebraucht hat, um die Bestellung fertigzumachen (war echt nicht selten der Fall), dann rate, wer das abbekommen hat. Klar, heute gibt es Mindestlohn, aber das Problem ist das gleiche.

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