Dann bleiben die 600 mechanische Stellwerke wohl erstmal noch
https://youtu.be/kItoKfoVSUs?si=T_f7qQwCP9ksoIsu&t=108
30 Stellwerke aus der Kaiserzeit sind noch in Betrieb.
S21 und andere Bahn-Baustellen in Deutschland
S21… Das stand mal für 2021, oder?
Die Bauarbeiten begannen im Februar 2010. Die Inbetriebnahme war dabei für Dezember 2019 geplant, wurde aber mehrmals verschoben. Die kommerzielle Eröffnung ist nun […] 2026 geplant. - Wikipedia
Irre
Oh je, soviel negatives Framing in diesem Artikel, da weiß man gar nicht wo man anfangen soll:
Demnach sollen alte und marode Stellwerke nicht - wie bisher geplant - durch neue digitale Stellwerke ersetzt werden, sondern durch herkömmliche elektronische Technik.
Das ist potentiell gar keine schlechte Maßnahme. Der Unterschied zwischen einem “elektronischen” und einem “digitalen” Stellwerk ist lediglich, dass digitale Stellwerke bestimmte offene Schnittstellen zu Weichen, Signalen, Bahnübergängen, etc. nutzen. In der Theorie verhindert das einen Vendor Lock-in und erlaubt es der Bahn, auch bei anderen Firmen als dem Stellwerkshersteller einzukaufen. In der Praxis lassen die beiden Stellwerkshersteller, die in DE zugelassen sind, sich diese Offenheit fürstlich bezahlen. Daher kann es insgesamt günstiger sein, statt digitaler “nur” elektronische Stellwerke zu kaufen. Im Betrieb nehmen die sich nämlich nix.
Auch der Ausbau des neuen digitalen europäischen Zugsicherungssystems, dem European Train Control System (ETCS), soll demnach stark reduziert werden. Experten befürchten, dass die Bahn ohne diese neue Technik weniger leistungsfähig und weniger zuverlässig bleibt.
ETCS ist in der Form, die in DE zugelassen ist, unglaublich teuer. Es gibt den facto nur die Möglichkeit, ETCS Level 2 zu bauen, was viel Rechentechnik, viele Funkanlagen und eine sehr komplexe Planung und Zulassung benötigt. Dem gegenüber steht, dass insbesondere auf bestehenden Strecken die nicht ursprünglich für ETCS geplant wurden, die Kapazität der Strecke aufgrund der einzuplanenden Brems- und Rutschwege eher abnimmt. Wenn man dann dank der Streckenführung eh nicht schneller als 160 fahren kann, sollte man bei der viel günstigeren und zuverlässigeren PZB bleiben.
Nach den internen Papieren will die Bahn daher jetzt weniger Geld in die Digitalisierung stecken, um so mehr Geld für die Sanierung der Haupttrassen zu haben.
Gut so. Digitale Leit- und Sicherungstechnik bringt uns gar nix, wenn die Schienen unter den Zügen wegbröckeln.
Naja… Dann ist man in 1-2 Jahrzehnten fertig und hat aber trotzdem wieder veraltete Technik von vor ein paar Jahrzehnten, während moderne Länder alle digital und “AI” optimierte Bahnen haben und wir erneut für die nächsten 1-2 Jahrzehnte aufrüsten müssten.
“AI” optimierte Bahnen haben
Um so besser wenn Deutschland den Quatsch nicht hat. AI hat an der Stelle einfach überhaupt nichts verloren.
Funktioniert in der Schweiz sehr gut. Die haben eines der besten Zugsystem der Welt, trotz der Berge.
lol digital. Die Bahn ist doch teilweise nicht mal bei analog angekommen. Es gibt teilweise noch Stellwerke aus der Kaiserzeit die mechanisch mit Hebeln und Seilzügen arbeiten.
Oder wie es ein Meme letztens ausdrückte: Stellt euch mal Amische vor, aber sie sind nicht 1890 stehen geblieben sondern 1990. Das ist Deutschland.
Das Problem bei Stellwerktechnik ist, dass die auch bei Totalausfall in einen sicheren Zustand zurückfallen muss. Je komplexer die zugrundeliegende Technologie, um so schwieriger wird es, das zu garantieren. Bei der mechanischen Technik aus der Kaiserzeit fallen beim Riss eines Seilzugs die betroffenen Signale einfach durch Schwerkraft auf “Halt”. Mit digitaler Steuerung ist eine solche Funktionalität deutlich schwieriger zu realisieren, alleine das Erkennen, dass eine schwerwiegende Störung vorliegt, ist da schon hochkomplex.
Ich hoffe, dass bald mal Vernunft in der Regierung einkehrt und die Bahn mit WIRKLICH ausreichend Geld ausgestattet wird, zum Beispiel durch ein Infrastruktur-Sondervermögen an der Schuldenbremse vorbei. Aber wahrscheinlich in der aktuellen Legislatur nicht mehr zu machen (zu verfahren und zerstritten) und unter CDU-Führung auch fraglich
vergiss es, die prievatisierung ist bereits in vorbereitung. wir sollen das bloß nicht wissen. wir kriegen es häppchenweise verabreicht. das argument: “bahn ist verfallen, investieren lohnt nicht, lass besser mal verkaufen”
wird dringend gebraucht.
warum die bahn verkaufen?
ganz einfach: das geld, was du für mobilität ausgibst, möchte gern jemand anderes haben.
also, die bahn wirds geben in schlecht und teuer, aber es muß dann ein profit generiert werden, der abschöpfbar ist.
nur die besten strecken werden behalten werden. zb sbahn lohnt sich nicht im geringsten.
ads ziel ist dann nicht den bürger hin und her zu fahren, sondern kohle verdienen.
Zu zerstritten? Die relevanten Ministerien sind beide FDP geführt. Das ist der wahre Grund, warum bei der Bahn kaum was passiert.
Wer sagt denn, dass die Bahn kein Geld bekommt? Woher habt ihr die Info denn? Ausgedacht und schnell mal geschrieben… fake news?