3 points

Ich habe nie angefangen Alkohol zu trinken. Aber finde es schon bemerkenswert wie normalisiert das ist. Wenn wir ne fahrt mit dem Kindergarten machen, beispielsweise. Wenn einer fragt sollen wir auch Limonaden kaufen, ist gleich das “Denkt-denn-keiner-an-die-Kinder” Argument (letztlich zurecht) da. Aber welche Sorten Bier und ob auch Wein und wieviel, wird ausgiebig diskutiert. Ich habe null Problem mit Alkohl trinkenden Menschen. Aber das zu beobachten ist schon irgendwie strange.

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10 points

Was passiert ist, dass viele Menschen den Alkohol nur noch bei tatsächlichen Anlässen trinken, wozu ich indem Zusammenhang insbesondere Party am Freitagabend, Besuche von Freunden oder generell gemeinsames Ausgehen zähle. Meine Spekulation wäre, dass sich da auch nicht all zu viel am Konsum geändert hat. Was halt eher eingebrochen sein dürfte ist das Trinken auf der Arbeit ohne Anlass, weil fast überall verboten und eventuell ein gesteigertes Bewusstsein gegen alleine trinken.

Ich habe manchmal den Eindruck das Alkohol früher eher als Lebensmittel und heute eher als in manchen Kontexten akzeptable Droge angesehen wird, wobei letzteres definitiv die gesündere Interpretation ist.

Und Zugriff auf eine Droge die einen enthemmenten Effekt hat ist prinzipiell auch durchaus etwas, was gesellschaftlich durchaus positive Effekte mit sich bringen kann, auch weil Alkohol als mischbare Flüssigkeit halt in sehr vielen Formen kommt die sich alle konsumieren lassen ohne direkt andere zu belästigen und bei deren Konsum auch der Drogenkonsum nicht der alleinige Zweck ist. (Wer einfach nur betrunken werden will, kann sich Wodka hinter die Binde kippen, aber zumindest ich bevorzuge dann doch deutlich ein komplexes Geschmackserlebnis in einer guten Cocktailbar, bei der man dann am besten auch den Barkeeper die Auswahl treffen lässt.)

Und da weiß ich halt nicht was bessere Alternativen sind, die diese potentiellen Eigenschaften teilen, auch wenn Alkohol für sich betrachtet ja durchaus eine der härtesten und gefährlichsten Drogen ist und alleine deswegen so verbreitet ist, weil er halt seit je her extrem etabliert ist.

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10 points

Im Mittelalter war Dünnbier ein einigermaßen sicher keimfreies Getränk, was man vom Wasser aus dem Bach hinter dem Haus nicht sagen konnte.

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3 points

Geschichtsfenster auf youtube (ein historiker) legt überzeugend dar, weshalb sauberes Wasser für die Leute im Mittelalter banale Normalität war. Kann sein daß das Wasser hinter Haus im Bach nicht sehr sauber war, ja. Da hat vielleicht ne Kuh reingepisst oder ein Igel ist drin verrekt. Aber Trinkwasser holst du deshalb ja auch von Brunnen und Zisternen.

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4 points

Nein, Dünnbier hat besser geschmeckt, aber das war’s auch. Du kannst aus verseuchtem Wasser kein trinkbares Bier machen, insbesondere kein Dünnbier.

Das ist mal wieder eine von diesen unsinnigen Mittelaltermythen die nicht sterben wollen, weil sie dauernd wiedergekäut werden.

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7 points

Bericht über eine eigentlich erfreuliche Entwicklung und der dritte Abschnitt ist direkt AbEr DiE WiRtScHaFt :((((

Ich liebe Deutschland.

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14 points

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Betteridge’s_law_of_headlines

Nein.

Außerdem, wie soll man denn das hier aushalten ohne sich mindestens einmal die Woche die kante zu geben?

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3 points

Unter Kapitel Studies:

A 2016 study of a sample of academic journals (not news publications) that set out to test Betteridge’s law and Hinchliffe’s rule (see below) found that few titles were posed as questions and of those, few were yes/no questions and they were more often answered “yes” in the body of the article rather than “no”. A 2018 study of 2,585 articles in four academic journals in the field of ecology similarly found that very few titles were posed as questions at all, with 1.82 percent being wh-questions and 2.15 percent being yes/no questions. Of the yes/no questions, 44 percent were answered “yes”, 34 percent “maybe”, and only 22 percent were answered “no”. In 2015, a study of 26,000 articles from 13 news sites on the World Wide Web, conducted by a data scientist and published on his blog, found that the majority (54 percent) were yes/no questions, which divided into 20 percent “yes” answers, 17 percent “no” answers and 16 percent whose answers he could not determine.

Die Antwort ist anscheinend häufiger Ja als Nein. Also wieso nicht auch Ja in diesem Fall?

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