Mit kleinen und privaten Vermietern meine ich eine Familie, die sich verschuldet, um eine Wohnung zu kaufen und zu vermieten, oder die Person, die ein geerbtes Haus/Wohnung in einer Großstadt vermietet. Ich spreche nicht von Konzernen wie Vonovia. Was folgt, basiert auf meiner Erfahrung und ist logischerweise meine Meinung.

  • Kleine, private Vermieter sind sehr zickig mit den Reparaturen, sowohl mit dem Kühlschrank, der kaputt geht, als auch mit den Schönheitsreparaturen, die der Mieter nach dem Umzug bezahlen/korrigieren muss. Kleine Vermieter verfügen nicht über die finanziellen Mittel großer Konzerne wie Vonovia und halten gerne durch. Ich meine nicht, dass Vonovia menschlicher ist, überhaupt nicht, sie sind die Personifizierung des Kapitalismus, aber sie haben sicherlich finanzielle Ressourcen.

  • Meiner Erfahrung nach sind große Konzerne entspannter mit Reparaturen. Die Einheit ist einfach, eine weitere Mieteinheit, nicht die Wohnung, in der der Vermieter / die Vermieterin aufgewachsen ist. Was ich auch nicht verstehe, ist, warum kleine Vermieter sich berechtigt fühlen, den Mieter in der Wohnung zu führen.

Nur aus dem zweiten Grund lehne ich Angebote von kleinen, privaten Vermietern ab. Egal wie gut die Wohnung ist, sie werden nach Umzug und Schönheitsreparaturen sehr lästig.

Was sind eure Erfahrungen?

ETA: Wem gehören die meisten Mietimmobilien in Deutschland? Kleinbesitzer oder Vonovia und Co.?

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Ich habe vor meinem Studium in einem Haus gewohnt, das der Vermieter zimmerweise an Schüler, Studenten, Hartz IV-Empfänger vermeitet hat. Also an Leute, bei denen das Geld sicher beim Vermieter landet. Ich passte weniger in diese Zielgruppe, aber ich habe das Zimmer bekommen, “weil ich gedient habe”. Und das beschreibt das Mindset des Vermieters eigentlich ganz gut. Man stelle sich den typischen Boomer-Prototypen vor, der so ziemlich alle Klischees erfüllt. Die Miete (warm, aber ohne Internet) wurde in bar bezahlt. Der Vermieter wohnte im Haus nebenan. Reparaturen am Haus wurden von ihm sehr laienhaft und schlampig ausgeführt, sodass wir alles, was wir selbst reparieren konnten, auch selber durchgeführt haben. Material hat er aber gegen Vorlage des Kassenbons immerhin bezahlt (auch in bar). Seine Ehefrau war sehr neugierig. Sie musste immer dann im Vorgarten Unkrauf jäten, wenn wir bei offenem Fenster im Zimmer des Mitbewohners gesessen haben. Allerdings haben wir auch immer mal wieder selbst gezogenes Gemüse geschenkt bekommen. Als ich wegen meines Studiums in eine andere Stadt gezogen bin, bat ich darum, meine Kaution mit den beiden letzten Mieten zu verrechnen. Darauf wollte sich der Vermieter nicht einlassen. Dann habe ich ihn um die Nebenkostenabrechnungen der letzten Jahre gebeten. Auf einmal ging es dann doch, die Kaution mit den noch ausstehenden Mietzahlungen zu verrechnen.

Während meines Studiums habe ich in einer Mietwohnung gewohnt, die von der örtlichen Wohnungsbaugesellschaft verwaltet wurde. Das Vierparteienhaus wurde überwiegend von Studenten bewohnt. Hier gab es keine Probleme, man ist eigentlich immer unter dem Radar geflogen. Sogar ein nachbarschaftlicher Dachbodengrow ist seinerzeit erfolgreich zum Abschluss gebracht worden. Reparaturen wurden relativ zügig durchgeführt, viele Kleinigkeiten habe ich allerdings auch selbst gemacht.

Wie schon in dieser Diskussion erwähnt, gibt es solche und solche Vermieter. Meine persönliche Erfahrung war: wenn das Geld immer pünktlich beim Vermieter landet, dann gibt es i.d.R. keine Probleme. Wenn man nicht wegen jeder Kleinigkeit zum Vermieter geht, dann kann man relativ unbehelligt sein Leben führen.

In Bezug auf private, kleine Vermieter habe ich festgestellt, dass man es sich zunutze machen kann, wenn dem Vermeiter eine bestimmte Eigenschaft zugsagt (–> hat gedient, ist/war Handwerker - da gehört man bei solchen Leuten automatisch zu den Guten), um bestimmte Dinge zu seinem Gunsten zu steuern - auch wenn man danach ein bisschen Kotze im Mund hat.

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Ja genau das. Sobald es eine Hausverwaltung gibt sind die Chancen besser.

Eigenständige Vermieterin, alle Drohbriefe in Comic Sans, Haus war billigst ausgestattet und Reparaturen waren schwierig.

Aber immerhin kann man da so Sachen machen wie paar Monate vor dem Auszug keine Miete mehr zahlen, weil die eh nichts machen. Ist aber sehr unterschiedlich.

Auf jeden Fall unangenehm

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Ich bin kleiner privater Vermieter und deine Wahrnehmung beschreibt mich nicht.

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Bin jetzt in der zweiten Wohnung von privat, hatte nie Probleme. Ich gehe meinem Vermieter nicht mit Kleinigkeiten auf den Keks, dafür erwarte ich schnelle Unterstützung wenn wirklich mal was Größeres anliegt. Das kommuniziere ich von Anfang an so, und bisher hat das einwandfrei funktioniert. Aber jeder Mensch tickt anders, ich hatte auch einfach das Glück, an zwei vernünftige geraten zu sein.

Was ich nie nehmen würde ist eine Wohnung mit Vermieter im selben Haus.

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Als jemand der selber privater Vermieter ist aber lange selber gemietet hat: Ist halt ein Pauschalurteil das vielen,die am derzeitigen Wohnungsmarkt suchen,wenig helfen wird.

Es gibt klar solche und solche Vermieter - genauso wie es solche und solche Mieter gibt.

Wir haben z.B. für fast alles Handwerker an der Hand die kurzfristig Reparaturen durchführen können (bis jetzt meist binnen 24h, Ausnahme war nur mal wegen Covid), lassen die Nebenkostenabrechnung sowieso durch eine Fachfirma machen und es ist wirklich 24/7 jemand ansprechbar, auch wenn wir nicht da sind.

Miete ist auf den Cent dem Mietspiegel entnommen (auch wenn wir theoretisch mehr verlangen könnten da Lage/Ausstattung etwas mehr her gibt).

Das Haus ist frisch modernisiert, daher gibt es da auch wenig Reibungspunkte, bei der Modernisierung wurde auch auf die Wünsche der Mieter eingegangen (z.B. ne Tür zu gemacht).

Im Gegenzug haben wir ein top Verhältnis zu unseren Mietern und ich könnte mir keine besseren Mieter vorstellen. Leben und Leben lassen ist halt auch da relevant.

Ich hab selber schon bei absoluten Arschlöchern gemietet und bei top privaten Vermietern. Umgekehrt ist Vonovia für die du ja quasi Werbung machst halt durch die Eigenvergabe von Leistungen und die damit erzeugte Nebenkostenspirale ein ziemlicher Abschaum - und lustiger Weise kotzen da alle die ich kenne über fehlende Reparaturen,etc.

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