Man weiß einfach nie ob das Essen vegan, vegetarisch oder einfach nur überwiegend pflanzlich ist.
Basiert
Ich hab mal Hausschuhe online gekauft, “mit veganen Materialien”. Das halbe Ding ist aus Leder. Aber ein Dekostreifen oben drauf ist aus Plastik.
Ich mein, ja technisch gesehen habt ihr nicht gelogen, aber verarscht fühl ich mich trotzdem.
Alles andere als das Vegan-Siegel kann man halt eigentlich vergessen.
Erinnert mich daran als auf die Frage hin, ob ein Produkt aus natürlichen Rohstoffen gemacht sei, die Antwort kam, es bestünde aus natürlichen Stoffen, welche jedoch synthetisch und chemisch verarbeitet wurden…
Meiner Erfahrung nach ist das vegan aber sie trauen es sich nicht, drauf zu schreiben, sei es weil sie für ein Siegel nicht streng genug sind oder um keine Kunden zu verschrecken
In Falle von Burger King ist der Grund wohl, weil die plantbased Nuggies im selben Öl wie tote Tiere gegart werden.
Wenn es aber darum geht, die neuen Plant-based Nuggets zu bewerben, verzichtet der US-Konzern auf die Begriffe „vegan“ oder „vegetarisch“. Wie Tim Lenke von Burger King beim Portal „Chip“ erklärt, ist der Grund dafür, dass die Plant-based Nuggets in demselben Fett frittiert werden wie die King Nuggets – also die ursprünglichen Chicken Nuggets aus Fleisch. Sauce
wenn sie nicht streng genug sind für ein siegel sind sie wohl auch nicht richtig vegan oder? Ich zumindest kenne kein siegel welches meiner meinung nach zu streng wäre
Ohne jetzt Ahnung zu haben: eventuell werden in der gleichen Fabrik nicht vegane Produkte verarbeitet, so ähnlich wie das “kann Spuren von … enthalten”
Außerdem können kosten für Siegel auch einfach zu hoch sein.
Außerdem können kosten für Siegel auch einfach zu hoch sein.
Das find ich ist super nervig beim Einkaufen. Ist das Brot vegan und der Produzent wollte nicht fürs Siegel blechen, oder ist da Schwein drin? Würde mich sehr über ein verpflichtenden Hinweis auf Verpackungen freuen wo klar drauf steht, ob das Produkt tierische Erzeugnisse enthält. Anders als beim Vegan/Vegetarisch Siegel ist man hier nicht in der Pflicht zu beweisen, dass das Produkt keine tierischen Erzeugnisse erhält, sondern macht die Zutatenliste einfach transparenter.
“Vegan” ist als Begriff nicht an das rein privatrechtliche “vegan”-Siegel von ProVeg gebunden ist. Solange man also das gelb-grüne Siegel nicht benutzt und ein gemäß der Zutatenliste veganes Produkt hat, kann man ohne Probleme das Wort “vegan” (mit oder ohne Fantasiesiegelchen) draufdrucken.
Anders ist das zum Beispiel, wenn man “bio” auf sein Lebensmittel schreiben möchte, da muss man zwingend für die Zertifizierung bezahlen.
Es kann aber durchaus auch andere Gründe geben, auf vegane Produkte nirgendwo “vegan” zu schreiben. Zum Beispiel will Mondelez seine Kundschaft vermutlich nicht darauf aufmerksam machen, dass die weiße Creme in den Oreos Palmfett als Basis hat und nicht Kuhmilch/Kuhsahne.
Du scheinst dich gut auszukennen: der Begriff “vegan” ist aber geschützt, oder? Jemand anderes hat geschrieben dass Burgerking das gleiche Fett zum Braten benutzt. Vielleicht allgemein einfach wegen sowas. Auch ohne Siegel sind sie so auf der sicheren Seite, wenn mal mehr als nur Spuren von etwas drin sind oder so.
Zu Oreo: schreiben die “rein pflanzlich” drauf? Ich habe zufällig eine Packung da und da steht nichts der gleichen.
Du scheinst dich gut auszukennen: der Begriff “vegan” ist aber geschützt, oder?
So gut kenne ich mich auch nicht aus, denn ich habe mich beim Schreiben meines Beitrags eigentlich das Gleiche gefragt. Aber das Bundesministerium (BMEL) sagt für Lebensmittel:
Die Verbraucherschutzministerkonferenz der Länder hat in ihrer Sitzung am 22. April 2016 einer Definition der Begriffe „vegan“ und „vegetarisch“ zugestimmt.
Definition hier.
Auch ohne Siegel sind sie so auf der sicheren Seite, wenn mal mehr als nur Spuren von etwas drin sind oder so.
Auch das ist eine Option. Die Oreos waren ja nur ein Beispiel mit Vermutung meinerseits.
Bei großen Herstellern mit eigenen Fabriken gibt es aber eigentlich keine Entschuldigung für nicht standardisierte Prozesse, da dürfte mir vermutlich auch deren innerbetriebliche BWL-Kompetenzperson zustimmen. Das ist auch eine andere Situation als bei einer Frittenbude, weil man ja sowieso ganze Schichten plant, in denen nur ein Produkt hergestellt wird und dann hinterher die Geräte reinigt.
Zu Oreo: schreiben die “rein pflanzlich” drauf? Ich habe zufällig eine Packung da und da steht nichts der gleichen.
Stimmt, aber man kann auf die Zutatenliste schauen:
Zutaten: WEIZENMEHL, Zucker, Palmöl, Rapsöl, fettarmes Kakaopulver 4,5 %, WEIZENSTÄRKE, Glukose-Fruktosesirup, Backtriebmittel (Kaliumcarbonate, Ammoniumcarbonate, Natriumcarbonate), Speisesalz, Emulgatoren (SOJALECITHIN, Sonnenblumenlecithin), Aroma.
KANN MILCH ENTHALTEN.
Der letzte Satz klingt zwar gefährlich, ist aber eigentlich nur ein Hinweis für Allergikerys und heißt nur, dass das Produkt aus Zutaten besteht, die bei einem Produktionsunfall mit Kuhmilchprodukten in Kontakt gekommen sein können oder ähnliches. Solche Informationen stehen aber auch auf vielen mit “vegan” gesiegelten Produkten.
Bei der Zutatenliste ist es aber relativ unwahrscheinlich, dass etwas Tierisches drin ist. Ich sehe nur zwei Dinge, die tierischen Ursprungs sein könnten:
- “Ammoniumcarbonate” könnte sich auf echtes Hirschhornsalz beziehen (das wäre ungewöhnlich und teuer).
- “Aroma” könnte tierische Stoffe enthalten, das könnten hier zum Beispiel Milcharomen sein (das ist ein bisschen wahrscheinlicher).
Der neuste Trend bei Reinigungsprodukten: “Mit pflanzlichen Inhaltsstoffen”. Als wäre das was revolutionäres und nicht absolut nichtssagend.
Ich nehme nur noch Allzweckreiniger, der mit Felsquellwasser gebraut ist.