In der Kita meiner Tochter gibt es zwei männliche Erzieher (beide mit Migrationshintergrund) und einen männlichen Praktikanten. Für die Kinder ist das auch einfach normal und wird gar nicht hinterfragt. Ich finde das sehr wertvoll, dass von Anfang an vermittelt wird die Kinderbetreuung ist nicht allein Frauensache.
Bisher habe ich nur von einem Vorfall mitbekommen, bei dem die Familie (mit Migrationshintergrund) Stress damit hatte, dass ihre kleine Tochter von einem Mann betreut wird. Ansonsten aber in bisher zwei Jahren nie irgendwelche Zwischenfälle bemerkt - es ist ja auch ehrlicherweise schwachsinnig einem Erzieher irgendwas zu unterstellen nur aufgrund seines Geschlechts.
Danke Nico, du bist ein Vorreiter! Halte durch!
Ich frag mich, wie verbreitet dieser Berufswunsch unter Männern wäre, wenn der Beruf nicht so krass mit Geschlechterrollen verknüpft wäre.
Und wenn die sozialen Berufe, insbesondere Erzieher und Pfleger, nicht so schlecht bezahlt werden würden
Edit: In dem Artikel heißt es, in der Kita läge der Gehalt einer Vollzeitstelle bei 3.800€. Das ist natürlich nicht sonderlich wenig, allerdings ist der Einstiegsgehalt in der Industrie oft 1.000€ bis 2.000€ höher
Vielleicht brauchen wir einen Boy’s Day um die Arbeit mit Kindern zu erleben. Wir könnten das damals durch schrittweise Übernahme von Vereinsarbeit erfahren. Es hat einige zu Lehr- und Erziehungsberufe bewegt. Ein Umdenken in den direkten Führungs- bzw Leitungspositionen und Vorgehensweisen in einigen Teams ebenfalls möglich sein. Die durch Männer in Erziehungsberufen fehlenden Aspekte sollten auch dort zum Tragen kommen. Die Unterstützung gegenüber Vorurteilen von Eltern sähe ich als größtesn Aspekt. Männer stehen in unserer aktuellen Gesellschaft unter beruflichem Erfolgsdruck. Das Vorurteils-Option: “Später einmal reich Heiraten.” Wird diesen in den üblichen Jahren der Partnersuche leider weniger zugestanden. Bessere Aufstiegsmöglichkeiten bzw. - Linien in der Rolle eines Erziehers könnten das Verbessern. Eine Männerquote ebenfalls. Sie würde das Gehalt zwingend nach oben treiben. Quotenregelungen sind jedoch in allen Fällen andere Probleme (z. B. Finanzierbar keit) und Ungerechtig.
Die Erkenntnis, dass männliche Aspekte bzw. Vorbilder in den Erziehungsberufen fehlen, würde schon in der Ausbildung von Erziehern und Lehrern gelehrt/erkannt, die in den nächsten Jahren in Rente gehen. Beispiel ist die mangelnde Ausrichtung der schulischen Anforderungen an die Bedürfnisse der Entwicklung von Jungs (zuwenig Bewegung in der Grundschule). Jedoch a uch die fehlende Anerkennung der männlichen Erziehungsarbeit in der Gesellschaft wurden schon erkannt. (Auch die von anderen Geschlechtern) Die erste Einführung des Elterngeldes hat erstmalig eine sichbare Veränderung bezüglich dem öffentlichen Rollenbild in der Gesellschaft gezeigt.
Meiner Erfahrung nach fehlt es nicht an Männern, die Erziehungsarbeit oder - Berufe ergreifen würden. Es fehlt an den Räumen sich mit gesünder männlicher Perspektive darin entwickeln zu können. Eine Veränderung in der Gesellschaft braucht viel Zei und fängt in jungen Jahren an.
Liebe Frauen, wer von Euch wäre bereit von eurem Partner sein 8 Wochen altes Kind betreuen, pflegen und erziehen zu lassen und selbst Vollzeit, vielleicht sogar an einem ferneren Standort zu arbeiten? Lässt die Übernahme der Erziehungsaufgabem auch zu. Vielleicht hilft das auch Depressionen, verursacht durch das Selbständig werden des Kindes zu vermeiden.
Liebe Väter, übernehmt doch bitte alle Elternabende und den Kontakt mit Kita, Kindergarten, Schule und bringt euch aktiv ein. Okupiert diesen Bereich der Elternaufgaben und in ein paar Jahrzehnten wird sich der Geschlechteraspekt ausgeglichen haben und in der Waage sein. Hierdurch werden wir auch den Anteil von männlichen Erziehern erhöhen.
Der Punkt, dass Frauen Care-Arbeit/Erziehung auch abgeben müssen ist mM nach valide. Aber auch dafür braucht Frau unter umständen ein dickes Fell, gibt leider noch viel Druck von außen und Unverständnis das an einem herangetragen wird.
Ich hatte es versucht und irgendwann genervt aufgegeben. Meine Frau will die Hoheit über das Familienleben haben. Teilweise artete das in heimliches Eintragen von Terminen in den Familienkalender aus. Um zu beweisen, dass sie Recht hatte und ich mich verplante. War mir irgendwann zu blöde. Kenne ich von anderen Vätern auch so.
MMn liegt das Problem ursächlich bei den Frauen und ihrem Selbstbild „die Mutter weiß instinktiv was gut fürs Kind ist“ Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass Menschen die Arbeit nicht abgeben können, irgendwann überfordert sind oder direkt in den Burnout laufen.
Und kommt damit sogar in die Zeitung!
Nice. Gibt es echt viel zu wenige davon und wird trotzdem oft gesellschaftlich nicht als ein echter Job anerkannt für Männer.
Die Tatsache dass jeder Mann in dem Berufsfeld mit Argwohn beäugt wird, hilft natürlich auch nicht. Es schwingt immer ein latenter Vorwurf von Pädophilie mit.
Mag hier und da natürlich gerechtfertigt sein, aber ich verstehe trotzdem jeden Mann der so nicht wahrgenommen werden möchte.