Besonders spannend sind ja die Immobilienmärkte in bisher ärmeren Ländern. Investiert dort jemand von euch?
Ich habe mich mal oberflächlich mit Nigerianischen Immobilien befasst. Einfach, weil da sehr viele Menschen noch arm sind, und die ein rasantes Bevölkerungswachstum haben. Die Preise müssen da durch die Decke gehen.
Trotzdem habe ich mich dagegen entschieden, einfach weil ich keinen soliden Reit gefunden habe, und auch sonst kein Vertrauen in den Nigerianischen Rechtsstaat habe.
Oh ja, da hab ich grad voll Bock drauf. Bevor ich weltweit suchen würde wäre ein Eigenheim vor Ort eigentlich ganz nett. Vorher sehe ich jetzt nicht den persönlichen Bedarf, im Ausland zu investieren.
Ja, das Thema gibt’s auch. Nimm zwei mit der Bank, wenn du in zehn Jahren eins verkaufst, gehört dir das andere schuldenfrei ;)
Meinem die dass der Durchschnittspreis aller Immobilien weltweit steigt, oder das die Erwartung für jede Immobilie bei im Schnitt +9% liegt. Dies kann unterschiedlich sein. Was ich meine ist.
Wenn meine 1Mio Bude hier um 5% sinkt, aber ein 100k Haus in Thailand um 14% steigt, ging es im Schnitt 9% aufwärts, aber absolut ist der Wert 36k niedriger.
Weiss ich nicht, auf jeden Fall haben die ganz lustig inklusive Inflation gerechnet.
Ist doch ok ohne Inflation zu rechnen. Also wenn dies erwähnt wird (würde es doch).
Verstehe die Frage nicht. Die Antwort steht im Artikel. Sogar aufgeschlüsselt für jede Region
Im Artikel stehen verschiedene prozentänderungen die erwartet werden.
Die Frage ist, ob man dann den Mittelwert der Prozent Änderung genommen hat, oder auf die gesamte Immobilienmenge die Prozentänderungen berechnet hat. Das sind verschiedene Ergebnisse. Das habe ich in meinem Beispiel gezeigt.
Interessanter Artikel und leider ernüchternd für junge Leute.
Um deine Frage zu beantworten: Ja, ich habe in einige afrikanische Länder investiert und würde es so schnell nicht wieder tun. Die Korruption, grassierende Betrug verbunden mit einer inkompetenten Justiz machte es nahezu unmöglich, im schlimmsten Fall dein Geld wieder zu sehen.
Ich hatte in den letzten 10 Jahren einige Mikroinvestments über Bettervest in Afrika platziert. Alles gute und sinnvolle Projekte. Doch zu viele sind einfach geplatzt: Fabrik gekapert vom lokalen Geschäftspartner mit bewaffneten Leuten in Äthiopien, Kunde zahlt das Geld einfach nicht in Namibia, wichtiger deutscher Kontaktmann verstorben im Flugzeug in Mali, lokaler Geschäftspartner mit Geld verschwunden in Nigeria. Von A bis Z alles dabei. Und du kannst aus Europa nichts machen, wenn Geld ausbleibt. Selbst im Land selber spricht das Recht des Stärkeren und der Bauer mit der Tröpfchenanlage hat halt ein paar bewaffnete Arbeiter am Tor stehen und dann ist nichts mit Raten einholen.
Das grundsätzliche Problem wird mit REIT’s oder durch Börsenpapier vermutlich nicht gelöst werden. Daher werde ich die Finger von Afrika lassen.(Einzig Ruanda scheint einigermaßen okay zu sein)
Bei Lateinamerika bin ich mir nicht so sicher. In Asien würde ich Indien, Thailand und Indonesien als investierbar ansehen. Singapur und Malaysia machen’s eh von selbst.
Hast du da denn schon REIT’s im Blick?
Ich würde trotzdem eher in mehrere Länder diversifizieren, ggf. auch nicht nur in Immobilien. Warum nicht einfach einen Emerging Markets ETF? Je nach Geschmack in bestimmten Regionen oder exklusive Bestimmte Länder? Da sind dann auch Immobilien-Geschichten mit dabei.
Mehr Länder und Diversifikation halte ich auch für sinnvoll. Es ist eben ein zock. Zu viel Diversifikation und der zock ist nicht mehr erkennbar. Durch die Knappheit des Bodens halte ich die Renditechancen für sehr ausgeprägt.
Gegen einen EM etf spricht aus meiner Sicht, dass eben viel Wirtschaft über ausländische Firmen läuft. Zum Beispiel wird (ausser china) kein schwellen- oder Entwicklungsland am Ende der Entwicklung einen grossen Autobauer haben.
Anderes Beispiel: Ostdeutschland hat sich gut gemacht, aber ein neue-Bundesländer etf wäre vielleicht nicht besonders erfolgreich gewesen.
Ich möchte nicht auf lokale Firmen setzen, sondern auf die lokale Kaufkraft.
Ich habe mich mal oberflächlich mit Nigerianischen Immobilien befasst. Einfach, weil da sehr viele Menschen noch arm sind, und die ein rasantes Bevölkerungswachstum haben. Die Preise müssen da durch die Decke gehen
Naja, die Frage ist a) wie lange es dauert bis das passiert und b) ob das Bevölkerungswachstum auch ein Wachstum in den wohlhabenderen Schichten - die sich auch Häuser leisten können - bedeutet. Die Bevölkerung kann wachsen wie blöde, wenn da nur die Slums wachsen, steigt der Preis deiner luxus immo erstmal nicht.
Vom politischen Risiko ganz zu schweigen. In der Ecke ist auch der beste westliche Vorzeigepartner nur einen Militärputsch vom Chaos entfernt, wie man ja aktuell wieder live miterleben kann.