Quasi ausgehend von diesem Post und der Aufforderung von @Seven@feddit.de folgend.

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Von Gewalt betroffene Männer mögen bitte über ihre Erfahrungen Sprechen, aber dieses hineingrätschen in andere Debatten (insbesondere dieser) hat doch einen bitteren Beigeschmack… zumal die zahlreichen „aber was ist mit…“ Kommentare absolut keine Seltenheit und ehrlich gesagt nervend und unpassend sind.

„Männer“ und „Frauen“ sind kein Kollektiv, jeder Mensch hat eigene Erfahrungen gemacht und trägt eine individuelle Last mit sich. Lasst uns bitte auch so darüber reden.

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Nein

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Ja, ich habe auch schon psychische Gewalt erlebt. Mir fiel es zum Glück leichter diese zu erkennen und die Beziehung zu beenden, ohne das ich davon etwas im ernsteren Sinne mitgenommen habe.

Ich finde das Thema wird meist nur am Rand beleuchtet und das ist deutlich zu wenig, also ja, unterrepräsentiert. Das liegt aber auch mit an dem aufgebauten Bild des Mannes der keine Gefühle zeigen darf usw.

Unterrepräsentiert, aber nicht auf Kosten des Themas Gewalt gegen Frauen bzw. durch dieses.

Gewalt trifft alle Geschlechter und man sollte da nicht unterscheiden sondern allen Opfern Hilfe anbieten, ohne Stigma oder sonstiges. Schon gar nicht sollte man eine Neidkultur in “wer ist mehr betroffen” aufbauen und die Geschlechter gegenseitig mit dem Finger zeigen lassen.

Subjektiv habe ich manchmal schon das seichte Gefühl, das Männer verallgemeinernd als Gefahr dargestellt werden und hoffe, das das nicht weitergeht. So wie nicht alle Frauen verletzend sind so sind es auch nicht alle Männer.

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Nein, und ich gehe sogar ganz dreist to weit zu behaupten, dass das eine mehrheitsfähige Meinung ist:

Niemand fühlt sich als Mann von der Debatte über Gewalt gegen Frauen vernachlässigt. Das sind ebenfalls Opfer, die Hilfe brauchen. Männer fühlen sich vernachlässigt, weil sie vernachlässigt werden. Und weil der verzweifelte Versuch wenigsten irgendwo Aufmerksamkeit zu bekommen, dann mit derartiger Polemik beantwortet wird, wie in deiner Frage. Netter Versuch Opfer gegen andere Opfer auszuspielen!

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Netter Versuch Opfer gegen andere Opfer auszuspielen!

Oh wenn das so rüber kam, dann tut mir das leid. Ich habe die Frage schon ernst gemeint und begründe das auch hiermit. Entsprechend nun die Frage warum du diese Frage als Polemik, bzw. ein ausspielen der Opfer gegeneinander empfindest.

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Mein Antwort findest du bereits in genau deinem verlinkten Thread:

Aber der Einfachheit nochmal: “Könnte daran liegen, dass die Zahlen klar ausdrücken, dass Gewalt gegen Männer keine Randerscheinung ist, die Beschäftigung mit dem Thema und auch jegliche Hilfestellung aber sehr wohl.”

Guck doch einfach in den Thread, den deine Frage ausgelöst hat. Einer der Grundtöne “Gewalt gegen Männer existiert doch praktisch nicht und ist nur eine billige Masche um Gewalt gegen Frauen zu relativieren.”, gespickt mit den üblichen aber allgemein als Diskussionsbasis akzeptierten Lügen wie “90% aller Gewalt in Beziehungen gehen von Männern aus!”.

Das ist exakt der Stand der Diskussion in Deutschland. Passend dazu gibt es in Deutschland auch bedeutend mehr ganze Frauenhäuser als einzelne Schutzstellen für Männer (Ich finde schon spontan den Artikel von ich glaub 2020 nicht, nachdem die Schutzstellen für Männer allien in NRW massiv aufgestockt wurden und jetzt sogar 2-stellig sind, werd’ aber weitersuchen…). Oder um Mal einen weiteren Grundtenor zu zitieren: “Selber Schuld, wenn die keine Freunde haben, auf deren Couch sie übernachten können. Die werden schon wissen, was sie zu Hause falsch gemacht haben.”. Vergleich das doch mal mit dem Stand in Sachen Gewalt gegen Frauen… Kommen dir die Parrallelen bekannt vor oder bist du nicht alt genug, um dich an die Mitte des letzten Jahrhunderts zu erinnern?

Oder um mal einen Kriminologen und Soziologen zu bemühen:

“Häusliche Gewalt ist zwischen den Geschlechtern ungefähr gleich verteilt. Tatsächlich sind Frauen und Männer in annähernd gleichem Umfang Täter und Opfer häuslicher Gewalt. Dies zeigen Dunkelfeldstudien, die inzwischen in großer Zahl vorliegen und in sekundäranalytischen Arbeiten methodisch hinterfragt, kritisch gewürdigt und bezüglich der Haupttendenz der Ergebnisse zusammengefasst worden sind. Danach legen Frauen und Männer nahezu gleich häufig aggressives Verhalten an den Tag, Frauen sogar etwas mehr. Messmethoden, Art und Größe der Stichproben sowie einige sonstige Unterschiede der in die Analyse einbezogenen insgesamt 82 Untersuchungen bewirkten nur vergleichsweise geringe Abweichungen von diesem Gesamtbefund. Bei den wahrgenommenen Verletzungen ergab sich ein Übergewicht für die Frauen von 62% zu 38%”

Das ist übrigens 20 Jahre alt. Hast du irgendwie das Gefühl, dass sich da der Diskussionsstand heute wiederfindet?

Und was machen wir stattdessen, wir fallen wieder mal auf eine Scheindiskussion herein und fragen uns wie frauenhassende Männer es wagen können, Gewalt gegen Frauen mit ihren empfundenen Wehwehchen herunterzuspielen.

Verdammt nochmal: Wacht auf. Kein einziger Mann, der Gewalt in der Beziehung erlebt, schmälert damit die Gewalt die Frauen erleiden müssen in irgendeiner Weise. Häusliche Gewalt / Gewalt in der Beziehung ist kein geschlechterspezifisches Problem (das kann dir quasi jeder Soziologe erzählen) und wir müssen endlich aufhören so zu tun. Es gibt lediglich Opfern und Täter und erst in viel, viel späterer Instanz bei der Analyse der Details geschlechtsspezifische Unterschiede. wäre schön, wenn wir mal an den Punkt kommen, in dem die Dunkelziffer nicht mehr der mit Abstand größte Posten ist und deratige Analysen endlich einen praktischen Nutzen haben.

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Dämonisiert.

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Das ist natürlich schrecklich, kannst du das vielleicht noch genauer beleuchten? Was genau gibt dir dieses Gefühl? Gibt es da explizite Dinge die gesagt werden oder ist es eher der Tenor in der Debatte?

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Das Problem ist, dass aus »90% derer, die Gewalt in einer Beziehung ausüben, sind Männer« im Zuge der Diskussion (unüberraschend) ein »90% der Männer üben Gewalt in einer Beziehung aus« wird.

Irgendwie kommt man sich wie in einer Grotesque vor.

Du solltest als Mann nicht allein mit einem Kind in einem Zimmer sein, weil wir sind alle pädophil. Sofern wir bei all den Frauenunterdrückungen und Vergewaltigungen dazu überhaupt noch Zeit finden.

Nachdem du deine Aufgabe als Samenspender erfüllt hast, reicht es ja, wenn du zahlst. Und wenn du schön artig bist, dann kannst du deine Kinder am Wochenende sogar sehen. Es sei denn, die Mutter erzählt wer weiß was, denn ihr wird geglaubt, was immer du nicht widerlegen kannst.

Und wenn die darüber befindende Person eine Frau ist, dann kannst du beim Reinkommen gleich die Tür schließen. Von außen.

Das offen thematisieren kann man nicht, Gehör findet man damit leider nur bei Menschen, mit denen ich echt Nichts zu schaffen haben will, denen, die in der Tat ein völlig gestörtes Menschenbild haben (»ICH FÜTTERE SIE, ICH FICKE SIE!!!« (ja, das ist in der Tat ein Zitat)).

Mag durchaus sein, dass das nur Facetten einer allgemeineren Erscheinung sind. Ich fühle mich schon länger umstellt von Gruppen, die in der selbsternannten Rolle des Opferschützers nur darauf warten, jemanden zu sichten, der nicht in jeder Hinsicht uneingeschränkt ihrer ›Meinung‹ ist, um dann gemeinsam über ihn her zu fallen. Und die Verteidigung der Opfer geschieht nur mit der großen Klappe, womit nicht nur minimaler Nutzen, sondern maximaler Schaden für die Opfer garantiert ist.

So wie die Dinge sich entwickeln, werde ich wohl den Rest meines Lebens als Tierquäler, Umweltvernichter, Rassist, Antisemit, Vergewaltiger und Kinderschänder verbringen müssen, alles so Dinge, zu denen ich keine Neigung verspüre, aber man muss es halt nehmen, wie es ist.

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Ich fühle mich schon länger umstellt …

Falls das keine Übertreibung ist, solltest du dir psychologische Hilfe suchen. Dein ganzer Beitrag ist ein Schrei nach Hilfe, zumindest nehme ich das so wahr. Wenn du selber merkst dass man dich in eine Ecke rückt mit Incels wo du nicht hinwillst, dann nimm das bitte als Anlass zu reflektieren, dass du in einer Krise steckst. Du kommst so rüber, weil du grad an jeder Ecke Feinde siehst wo keine sind. Allermindestens scheint mir das eine ausgewachsene Depression zu sein, als selbst Betroffene weiß ich von was ich da rede.

Das ist übrigens auch ein schlimmes Problem von (vielen, nicht allen aber mehr als Frauen) Männern, zu glauben man muss sich mit dem miserablen Gefühlen abfinden, sich zurückziehen und die gefühlte Aussichtslosigkeit ertragen, in Wut ausweichen und kann sich keine professionelle Hilfe suchen. Daher auch die hohen Selbstmordraten unter Männern.

Ich wünsche dir alles Gute und kann dir nur versichern, nein, “man(n) muss es nicht nehmen wie es ist” man(n) /Mensch kann und soll sich Hilfe suchen.

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Das Problem ist, dass aus »90% derer, die Gewalt in einer Beziehung ausüben, sind Männer« im Zuge der Diskussion (unüberraschend) ein »90% der Männer üben Gewalt in einer Beziehung aus« wird.

No, das ist erst das zweite Problem nach: diese Aussage ist bewiesenermaßen falsch aber wird gar nicht erst in Frage gestellt.

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