Nachdem wieder die sogenannten “Dooring”-Unfälle in den Medien angekommen sind, möchte ich mal auf eine kostengünstige Methode für Autofahrer hinweisen, die dazu zwingt, einen vernünftigen Schulterblick zu machen. Der holländische Griff. Zum Öffnen der Autotür verwendet man die Hand, die am weitesten weg ist. Also linke Tür/Fahrerseite wird mit der rechten Hand geöffnet, die rechte Tür/Beifahrerseite wird mit der linken Hand geöffnet.
Das klingt erstmal umständlich und ist ungewohnt, aber es führt dazu, dass man seinen Oberkörper insgesamt dreht und einen besseren Einblick hat, ob eventuell jemand von hinten angefahren kommt. Man pfuscht dabei nicht so leicht beim Schulterblick, auch wenn man schon Zipperlein haben sollte.
Sollte man in Fahrschulen lehren!
Ich habe dunkel in Erinnerung, dass man in Japan durch die Prüfung fällt, wenn man das nicht macht.
Tut man tatsächlich mittlerweile. Mein Fahrlehrer meinte sogar, dass es ein Durchfallgrund sei, wenn man das an einer viel befahrenen Straße nicht so macht. Er sagte, ich soll es generell immer machen, selbst wenn ich auf nhm Parkplatz stehe, nur um sicherzugehen, auch wenn da eigentlich nie jemand mit Geschwindigkeit kommen sollte haha
Ich hatte das mal vor 10 Jahren oder so in einem Video gesehen und mir direkt angewöhnt. Außer wenn ich in einer Parklücke zwisdchen zwei autos gestanden hatte.
Hat mir zwar nie den Arsch gerettet, aber war trotzdem ganz angenehm für die zusätzliche Sicherheit und hat den ganzen Austiegsprozess etwas entschleunigt :)
Ja, mit dem rechten Arm aufmachen hilft vielleicht, aber: Man könnte sich auch einfach umschauen. Einmal in den Rückspiegel und dann Schulterblick. Wenn man sich das einfach angewöhnen würde, bräuchte niemand irgendeine Art von Lifehack. Ich gehe mit dem anderen Pfosten hier mit und fordere, dass in Fahrschulen das umschauen gelehrt wird.
Was hast du gegen die holländische Methode? Der Schulterblick wird heute schon gelehrt und funktioniert einfach nicht gut.
Nichts, regt mich nur auf, dass es Menschen gibt die nicht gucken für die wir eine ““Methode”” erfinden müssen, sodass sie im Straßenverkehr aufpassen.
Mit Energie öknomisch umzugehen, ist die Handlungsmaxime jeder Lebensform. Auch Menschen sind von Natur aus faul. Man muss daher Systeme entwickeln, in denen sie wünschenswerte Verhaltensweisen automatisch an den Tag legen. Das ist kein Problem, das auf einer individuellen Ebene entseht, sondern das Resultat eines der Grundgesetze des Lebens.
Von nichts kommt aber nichts. Nur durch hoffen und beibringen lässt sich hier offensichtlich nichts ändern. Jeder bekommt es in der Fahrschule beigebracht, dass man schauen muss. Trotzdem funktioniert es nicht.
Das ist ein strukturelles Problem, was strukturelle Lösungen erfordert.
Warum lassen die Hersteller bei modernen Autos nicht einfach die Parksensoren so lange an, bis die Fahrerin ausgestiegen ist? Damit ließe sich auch vor Bewegung in Fahrzeugnähe warnen.
Wenn ein Fahrrad mit 20 km/h auf dem Radweg neben dem Parkstreifen fährt, sind das 5,5 m/s. Dazu kommt, dass ja dahinert auch ein Auto steht, sodass die Sensoren nur einen sehr eingeschränkten Winkel haben.
Hier würde die Sensoren vielleicht eine halbe Sekunde vorher warnen können, dass ein Fahrrad kommt. Die vermeintliche Sicherheit, sich auf die Sensoren zu verlassen, macht die Aussteigenden vlt. sogar weniger aufmerksam.
Sicher ist nur ein ordentlicher Blick.
Guter Hinweis.
Ich fahre als Radfahrer trotzdem nicht auf solchen Radwegen. Da wird auf die Straße ausgewichen. Das Risiko steht einfach in keinem Verhältnis.