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Wo ich lebe fährt der Bus einmal die Stunde, braucht offiziell 35 Minuten und kommt grundsätzlich mit 10+ Minuten Verspätung an (keine Übertreibung), und je nach Ziel muß ich dann umsteigen.

Mit dem Auto bin ich in 10-15 Minuten überall.

Theoretische Lehre: Fahrpläne unter Strafe die Realität widerspiegeln lassen und Minimum alle 30 Minuten einen Bus fahren lassen.

Tatsächlicher Sachverhalt: lol Öffis

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und wie lange brauchst du mit dem Rad?

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Gute Frage. Wenn er mit dem Auto überall in 10-15 Minuten ankommt, dann braucht er mit nem E-Bike maximal 30 Minuten. Ich habe hier nämlich ziemlich genau die gleiche Situation. Ich fahre mit dem E-Bike. Scheiss aufs Auto und Scheiss auf den Bus. Regen geht mir auch am Arsch vorbei. Leute sollen mal klarkommen und nicht immer nur rumjammern.

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Ich habe hier nämlich ziemlich genau die gleiche Situation. Interessant wie du das aus durch die wenigen Sätzen weißt.

Ich habe auch schon zweimal “in genau der gleichen Situation gelebt.”

Einmal konnte man fast durchgängig 30 Minuten aufm Fahrradweg fahren und es war schön flach und einmal ging es in die eine Richtung 15 Minuten auf kurvigen Straßen bergab und in der anderen Richtung 20 Minuten auf kurviger Straße bergauf, bei schmaler Straße ohne Fahrradweg.

Fast so als ob es in DACH viele unterschiedliche Situationen gibt, aber irgendwie weiß jeder, der einmal aufm Land gelebt hat wie es für alle anderen aufm Land sei.
Da regt sich dann der Typ aus Havelland darüber auf, dass ein anderer aus Oberbayern nicht jeden Tag 25km mitm Rad fahren will.

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Basiert und c/Fahrrad-gepillt.

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Ich komme nur sehr ungern total verschwitzt im Büro an, im Sommer bin ich doch sehr froh über meine Klimaanlage

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Platz 1: Auto ~25min 22km

Platz 2: E-Bike ~55min 18km über Feldwege

Platz 3: ÖPNV ~90min +60-90min zu früh an der Firma, meist aber nicht zur Schicht Anfang heißt 4.30 Uhr an der Firma und nicht um 6uhr (+20min zum Bahnhof laufen) Ich muss halt Strecke machen über Dörfer und wohne nicht in einer Stadt… Also ÖPNV mit den ganzen anderen gründen, zu eng, stinkt, laut etc keine Option.

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Wenn möglich bin ich schon immer mit dem Rad gependelt. Schule, Berufsschule, dann als Handshaker ging es nicht mehr durch die wechselnden Baustellen, seit 2018 nun aber im Büro und auch da fahre ich ausschließlich mit dem Rad. Sind momentan ~10 km eine Strecke.

Muss aber anmerken dass es zunehmend schwieriger wird. Die direkte Route kann ich nicht mehr fahren. Der viel zu schmale Autobahnzubringer hat mittlerweile zu viel Verkehr, auch wenn es nur knapp 1,5 km sind die ich auf dieser Landstraße fahren muss, es ist einfach Mörderisch. Zu viel Verkehr, keine Rücksicht, und auf beiden Seiten kein Standstreifen dafür unmittelbar die Leitplanke. Wenn es eng wird kann ich nur versuchen selbige zu überspringen und dann 2-3 m die Böschung runter.

Also fahr ich einen Umweg. Pro tour im Profil ca. 69 Höhenmeter, knapp 1 km mehr. Mittlerweile wird aber auch hier der Verkehr mehr und die PKWs rücksichtsloser.

Bahn fahre ich gar nicht mehr. Zu unzuverlässig. Bahnhof ist eh ca. 10 km entfernt. Gibt zwar einen Radschuppen dort, dennoch sind das einfach mal 10 km pro Strecke, dann ist der kleinste Takt von ehemals 30 min auf 1h gestuft worden.

Je nachdem wann man Fährt sind die Züge übervoll. Man kann einfach nicht einsteigen. Und dann sit man nach weiteren 45-1,5 (je nach Verspätung) erst mal am Hauptbahnhof.

Also da wo ich das Auto ersetzen könnte nehm ich lieber das Auto weil der Tag eben nur 24h hat. Langstrecke sowieso, mit Stau bin ich in Hamburg in 5h, mit dem Zug benötige ich ohne Verspätung knapp 6h. Nur doof… die letzte Fahrt ohne Verspätung war 2019 oder so. Momentan ist die Kombi Umsteigen + Verspätung + Übervoller Bahnhof so blöd, dass man in aller Regel einfach nicht ankommt.

Dabei ist Zug fahren nett, Wecker stellen und pennen bis man da ist. Das war einmal…

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Von wo aus fährst du denn nach HH so dass du mit dem Auto schneller bist? Dänemark über Puttgarden mit Fährverladung?

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Leipziger Umland -> zu einem Ort kurz vor Hamburg.

Wenn alles glatt läuft, würde ich eigentlich mit dem Rad zum regionalen Bahnhof fahren (25 min ca. für ~10 km), dort das Rad im gesicherten Radschuppen abstellen, den RB nehmen (45 min) und im Leipziger HBF dann zum ICE umsteigen, dann ~3,5 bis Hamburg HBF und dort umsteigen auf den Metronom mit noch einmal 45 min ca. und dann werd ich vom Bahnhof abgeholt (ca. 10 min). Je nach dem wann man Bucht können das von ~70€/Strecke bis ~250€/Strecke werden. Gut, früh buchen kann sich lohnen. Hab ich ja einige Zeit gemacht. Also sozusagen rund 6 bis 6,5h bis ich bei meinen Kumpel bin.

Ja, ursprünglich hab ich Hamburg als Ziel gemeint, kannst mich gern schelten. Da kann man aber den letzten Teil im Metronom wegstreichen und ist bei ~5,25h wenn alles glatt läuft.

Problem… wenn der RB zu spät kommt bekomme ich meinen ICE nicht, die ICE Taktung ist dann aber auch nur alle 1 oder 2h. Also nimmt man den RB in der Taktung evtl. früher, wären dann aber wieder 6,5-7h Reisezeit. Sofern noch Platz im RB ist.

Dann muss der ICE pünktlich sein damit ich meinen Anschluss in Hamburg bekomme (Oder er überhaupt in Hamburg einfahren darf). Hier muss man schon aufpassen dass man wirklich den ICE nimmt der von Leipzig bis Hamburg fährt, keinen Umstieg, gern wurde mir zuletzt eine Route über Berlin mit Umstieg in Berlin angezeigt, nur da wird es wieder kritisch, kommen der RB oder der ICE zu spät, schaffst du es bei idr. 10 Umstiegszeit nicht über den Bahnhof in Berlin, und das Zeitfenster das der ICE einfahren darf ist auch knapp, da steht man auch mal gern vorm Bahnhof rum.

In Hamburg ist es auch so eine Sache, der Metronom hat je nach Strecke einige auf irgendwas 15 min und andere auf 30 min und mehr Taktung. Ist der ICE zu spät guckst du auch mal schnell in die Röhre und den Ort den ich gern ansteuern würde ist auch wieder eine Strecke da fuhr glaube ich gegen 21 Uhr der letzte Metronom.

Im großen und ganzen sind es zu viele “wenn, dann doof”-Momente in der Strecke. Nur dass ich eben 2021 und 2022 mal gern auf der Strecke gestrandet bin. Da waren dann so Sachen. glaube Mannheim HBF, wo der ICE hält mit dem Hinweis, keine Weiterfahrt. Erst aufm Bahnhof ist man an Infos für Schienenersatzverkehr gelangt. Oder der ICE fuhr einfach mal in Leipzig nicht ein, oder Berlin.

Oder dann das Hütchenspiel mit die Gleise, App sagt 15, Schalter 11, Zentraltafel 13, Bahnsteiganzeige wechselt im 10 min Takt. Dann kommt der ICE und die LED Panels am Zug zeigen einfach mal nichts an, also rennt man wieder wegen der Info wo der Zug geblieben ist.

Einmal bin ich in Mannheim gestrandet da es eine sehr späte Verbindung war und ab 1 nach der Verspätung nix mehr ging, ein andermal in Hamburg, da durch Verspätung auch wieder die nächsten Verbindungen zum Ziel erst ab 4:00 verfügbar wären.

Ende 2022 hab ich es dann sein gelassen es überhaupt noch zu probieren, da natürlich mein Freund auch irgendwo keinen Nerv hat, mich andauernd im Nirvana oder Hamburg dann abzuholen.

Momentan frage ich meine Schwester oder Eltern bzgl. Auto, tanken + Obolus für Verschleiß geht an meine Schwester bzw. Eltern dann natürlich.

So fahre ich auf die A14 und bin, wenn es gut kommt in ca. 4h knapp vor Hamburg, wenn es schlecht läuft sind es 5 (Pausen schon berücksichtigt).

Idr. ist es immer ein halber Tank pro Fahrt, also ca. 25 bis max 30 ltr, kommt eben drauf an ob ich das Tempo halten kann oder viel “bremsen-beschleunigen”-Phasen habe.

Ich mag derartige lange Fahrten im Auto auch als Fahrer nicht, aber momentan bei Bahn vs Auto, ist das Auto gegenwärtig Zuverlässiger und Bequemer. Und die Kosten sind berechenbarer. Günstige Tickets bei der DB zu bekommen ist immer so eine Sache. Da sind die Preise an der Tanke stabiler. Und ich hab Klimaanlage im Auto Ü

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Muss auch sagen das es ein Kostenfaktor ist. Hatte die Tage mal geschaut zu einem Freund nach Berlin zu fahren. Um 7:15 Uhr 29,90 €. Um 09:15 Uhr 130€. Erklär mir das mal einer. S-Bahn, Bus haben alle Festpreise.

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Fernverkehrbahntickets werden börsensmäßig verkauft. Je voller der Zug bereits ist, desto teurer dein Ticket. Um 07:15 Uhr wollen in der Regel weniger Leute Bahn fahren als um 09:15 Uhr. Das sollte nicht groß überraschen. Je länger du wartest, desto teurer wird das Ticket. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass man Tickets sehr günstig für 18-20€ erwerben kann, wenn man weit im voraus Bucht.

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Jop. Wenn ich früh buche Zahle ich für meine ~1.100km AT-DE-Strecke 38€ (2. Klasse) bzw. 60€ (1. Klasse) pro Richtung. Davon 750km im ICE.

Für das Geld kann ich nichtmal zu Fuß gehen.

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Definitiv. Als ich früher noch auf LPG gefahren bin, kam ich mit einer Tankfüllung (40 Liter, ~22€) von Bremen nach Würzburg in 3,5 Stunden.

Wäre zur Abwechslung schön, wenn die Alternative (Fernbus/Bahn) mit günstigeren/vergleichbaren Preisen locken würde. Stattdessen wird alles teurer und die Alternative bleibt dennoch nur so meh.

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Das Problem warum so ziemlich alle “Wenden” “schleppend” (also oft gar nicht) laufen, ist ganz einfach, dass nicht genug politischer Wille da ist. Irgendwie wird immer erwartet, dass Veränderungen von unten herab passieren müssen und selbst wenn die Leute mal bock drauf haben, stellt sich die Politik wieder mal quer.

Die Infrastruktur brauchen wir als aller erstes und nicht erst als Reaktion auf eine Trendwende, die ohne Infrastruktur nicht wirklich abheben kann. Und wie die Umfragen zeigen und auch Not Just Bikes auf Youtube immer gerne betont, können sich die Leute schlichtweg keinen Alltag ohne ihr Auto vorstellen. Da muss erst mal massiv vorarbeit geleistet werden, bevor es den Menschen überhaupt erlaubt ist, umzudenken. Es nervt, dass den meisten die Vorstellungskraft einfach fehlt, aber man kann es ihnen kaum übel nehmen. Das ganze Leben der Deutschen dreht sich leider ums Auto.

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Die Planung und Bau von Radwegen dauert Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Die ganze Planung zu stoppen und die mühsam gebauten Radwege in Parkplätze umzuwandeln? Das dauert etwa eine Woche, wie Frau Schreiner in Berlin gezeigt hat.

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Das gleiche auch übrigens bei Autobahnbau vs Bahntrassenbau… für die eine müssen alle Gegnern zugehört werden, bei der andere natürlich nicht.

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Doppelte Fahrspuren in den Innenstaedten sollten einfach in 1,5 Fahrspur (mit Haltebuchten fuer Lieferanten) und… Radwege umgebaut werden, breit genug fuer Rollstuhlfahrer, Radfahrer, und noch Platz fuer Fussgaenger…

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Aber denk doch mal an die VW-Chefs.
Wie sollen die denn dann nach Malle & Sylt fliegen wenn man nicht mehr genug Geld für die 8 Privatjets hat?

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Tja… Absolut verfehlte Preispolitik in meiner Stadt.

Das Einzelticket bei 3.60€ macht hin und zurück 7.20€ -> 50km mit einem effizienten PKW. Oder 25km + Parkplatz und das als Einzelperson.

Obwohl meine Frau ein Monatsticket hat ist es für uns günstiger zusammen mit dem Auto in die Stadt zu fahren. Großer Applaus!

Bei der Bahn sieht es nicht besser aus: Langstrecken sind nur vergleichbar wenn man 2 Monate vorher bucht oder sich den Wahnsinn mit dem Nahverkehr gibt (49€ ticket).

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Hier mal die Frage: Cui bono?

Es herrscht ja offenbar großer Konsens, dass die Bahn das effizienteste Fortbewegungsmittel ist. Bei entsprechend hohen Energiepreisen muss das ja umso mehr in den Preisunterschieden zu ineffizienten, Auto und Flugzeug, zu spüren sein.

Warum ist dem nicht so? Dafür gibt es nicht sehr viele Möglichkeiten:

  1. Aktionäre/Funktionäre/Gesellschaftler bereichern sich übermäßig. -> Nope nur 3-4 %. Das haben Airbus und die Automobiler auch.
  2. Beschäftigte bereichern sich übermäßig. -> Nope die Chefetage ist nicht reicher als die der Konkurrenzbranchen und die “Arbeiter”… naja siehe Streikpolitik
  3. Extreme Misswirtschaft. Dann müssten Zulieferer, Wartungsfirmen und Co. im Geld schwimmen. -> Mir nicht bekannt.
  4. Subventionen/zu niedriger CO2 Preis. -> Ein CO2-neutraler Liter Benzin, entweder über Mitigation von Klimaschäden, Carboncapture oder E-Fuels, müsste über 5€ kosten. Da sähe die Welt wahrscheinlich anders aus. Aber dieser Punkt passt auch nicht zu 100%, denn die Bahn fährt ja streckenweise auch mit Diesel.

Oder ist vielleicht die Bahn nicht das effizienteste Fortbewegungsmittel (pro Person und Kilometer)?

Der Fernbus ist das effizienteste Fortbewegungsmittel laut Umweltbundesamt . Übrigens werden bei dem Verfahren das sie verwenden (TREMOD) die Wegekosten (Straße/Schiene) nicht beachtet. Würde man das mit hineinrechnen würde definitiv das Flugzeug profitieren, denn es braucht ja kaum Strecke. Des Weiteren kostet die Schiene pro Pkm mehr € als die Fernstraße und diese Instandhaltung ist bekanntermaßen nicht CO2 neutral. https://www.bgl-ev.de/images/downloads/media_3139_1.PDF

Legt man eine Proportionalität von Kosten zu Energie zugrunde: Dann würden alle Fahrzeuge der Straße energieeffizienter im Vergleich zur Schiene werden und damit würde der PKW näher an die Bahn und der Fernlinienbus noch besser als die Bahn sein. Zusammenfassend kann man postulieren, dass es einen “Bus” geben muss, der genausogut ist wie die Bahn ist. Oder anders gesagt: wenn der Pkw eine entsprechende höhere durchschnittliche Auslastung von deutlich mehr als 1/5 hätte, wäre er genauso gut wie die Bahn.

Auslastung ist der Schlüssel für die Effizienz, das Flugzeug spielt überhaupt, trotz der absolut unterirdischen Effizienz, in der gleichen Liga / Größenordnung, weil die Airlines die Auslastung perfektioniert haben. Übrigens in der Grafik werden nur Inlandsflüge betrachtet, die Langstreckenflüge haben tendenziell eine bessere Auslastung und der Start fällt weniger ins Gewicht.

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Das Problem besteht aber ja nicht nur bei Fernreisen sondern auch rein in der Innenstadt. Wenn man keinen Großeinkauf tätigt sollte das Auto die letzte Wahl bei der Fahrt in die Innenstadt oder aus der Innenstadt ins Gewerbegebiet sein. Ist’s aber nicht. Oft lohnt es sich, sei es Zeitersparnis oder Finanziell, mit dem Auto in die Stadt zu fahren, 10 Minuten nen Parkplatz zu suchen und dann die Parkgebühren zu bezahlen. Für viele ist ÖPNV gar keine Option, auch P&R wird nur selten angenommen

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Eine Bahn ist sowas wie der A380 der Landmobilität. Lohnt sich nur zwischen grossen Knotenpunkten.

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Bringt es echt gut auf den Punkt.

Auslastung ist alles. Ein 5/5 besetzes Auto schlägt nahezu alle anderen Fortbewegunsmittel bei durchschnittlicher Auslastung.

Vergleicht man jedoch mit 100% Auslastung, dann gewinnt natürlich das größte Fahrzeug mit den wenigsten Stops, e.g. Zug/Schiff.

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Zu der Frage nach “Cui bono?”:

Grundsätzlich halte ich es für schwierig, solche Verknüpfungen zwischen Profitabilität zu ziehen. Das gesamte Feld der Mobilität ist durch direkte und indirekte Subventionierung so verzerrt, dass wir schwerlich einen direkten Bezug zwischen Preisen und Effizienz herstellen können. Es kann beispielsweise auch für Autokonzerne von Vorteil sein, wenn die DB schwach ist, wodurch eine hohe Motivation für Lobbying resultiert (welches auch nachweislich stattfindet).

Gerade Mobilitätskosten sind in hohem Maße externalisiert: Straßen werden vom Staat gebaut, während Autos von deutschen und nicht-deutschen Herstellern diese ausgiebig und kostenfrei nutzen. Autos sind zugleich eine absurd schlechte Investition, führen aber dazu, dass Automobilität an Bürgis ausgelagert wird. Diese Kosten fließen selten in Berechnungen ein. Deshalb lässt sich aber deine “Proportionalität von Kosten zu Energie” nicht halten, weil hier völlig unterschiedliche Dinge eingepreist werden (Das auch immer noch unter der Voraussetzung, dass Preise realistisch Kosten widerspiegeln).

Die Bahn stellt dagegen beides zur Verfügung, Strecke und passendes Gerät. Dass die Bahn zugleich profitorientiert sein soll, führt zu Konflikten (und zu äußerst seltsamer Preispolitik). Das geht auch anders, keine Frage, aber es ist letzten Endes ein Mix auf Missmanagement, Lobbying und einer sinnbefreiten Preisorientierung, während zugleich Alternativen seit Jahren politisch bevorzugt werden, nicht zuletzt ein Verdienst der Union.

PS: Kann später noch einige Quellen dazu ergänzen, bin in Eile. Quelle zu einer vergleichenden Studie zu Kosten der einzelnen Verkehrsmittel: https://die-gueterbahnen.com/assets/files/news/2021/studie-abschaetzung-der-kosten-der-verkehrstraeger-im-vergleich.pdf Insgesamt sind aber die Kosten und Einnahmen schwer zu beziffern. Ökologische und soziale Folgen vom Autoverkehr wie beispielsweise Mikroplastik durch Reifenabrieb oder durch die Verdrängung von Menschen aus dem öffentlichen Raum sind dabei natürlich nicht enthalten.

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https://die-gueterbahnen.com/assets/files/news/2021/studie-abschaetzung-der-kosten-der-verkehrstraeger-im-vergleich.pdf Die Studie finde ich gleichzeitig gut und schlecht.

Der grosse haken: Es wird gar nicht über Personenkilometer nachgedacht. Die Kosten je Personenkilometer sind aber der Einzige Massstab. Für Güter Dann Tonnenkilometer bzw nach Frachtraum

Toll dagegen der Verweis auf den Wert eines Menschenlebens. Hier müsste man weiterführend bei Krankenkassen schauen, wie die kalkulieren.

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Meine Proportionalität beschränkt sich jedoch nur auf den Straßen und Schienenbau. Beides in D staatlich gebaut deswegen halte ich es schon für vergleichbar. Die Bahn stellt nicht die Schiene zur Verfügung, sie muss Trassenpreise an den Staat zahlen. Die Fahrzeuge egal ob Auto/Zug/Flugzeug sind in der TREMOD bereits eingepreist.

Ich dachte immer die Straßen werden über die Mineralölsteuer und Maut mehr als vollständig finanziert.

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Gute Punkte. Aber obwohl es immer wieder Kritisiert wird, dass die Bahn eine AG ist. Der einzige Eigner ist der Staat. Und soweit ich weiss werden Gewinne weder erwirtschaftet noch an den Eigner ausgeschüttet. Stattdessen gibt es Zuschüsse.

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Du hast das Flugzeug vergessen:Dank abkommen von Chicago komplett mineralölsteuerbefreit…

Hier das klassische Beispiel, dass ein Kurzurlaub in Berlin mit Flug von Stadt A zurück nach Stadt B für Briten billiger ist, als das entsprechende Bahnticket von Stadt A zu B

https://www.youtube.com/watch?v=VHM94Wg92T0

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Das motiviert definitiv nicht dazu, das Auto stehen zu lassen.

Allerdings muss man auch bedenken, dass Monatsticket besitzen deutlich günstiger ist als ein Auto (kaufen/mieten, Versicherung, Werkstatt, Sprit).

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Wenn man Verwandtschaft/Pflege auf dem Land hat dann ist es ziemlich unerlässlich eines zu besitzen. Es ist wahrscheinlich nicht einmal profitabel hier die öffentlichen auszubauen weil die Bevölkerungsdichte einfach zu gering ist. Also sind die Kosten ein Auto zu besitzen wie Miete für mich Fixkosten.

Und beides sprengt das Budget. Gamechanger war das 9€ Ticket da war beides drin und damals stand das Auto sehr viel.

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