“Wir wissen eigentlich genau, welche Brücke schnell saniert werden muss”, sagte Benedikt Hey von T&E Deutschland. “Doch das Verkehrsministerium hinkt den Notwendigkeiten so weit hinterher, dass die Autobahn GmbH inzwischen eine Triage bei der Modernisierung von Straßenbrücken durchführt. Das ist absurd und teuer, denn jede verschleppte Sanierung kostet in Zukunft noch viel mehr.” T&E fordert von der künftigen Bundesregierung unter anderem, dass Sanierung und Instandhaltung Vorrang vor dem Bau neuer Autobahnen und Bundesstraßen haben müssten.
Wenn die Ministerien nur mal lernen würden, dass das Ende der Legislaturperiode nicht das Ziel ist.
Solange Regierungen nur für X Jahre gewählt werden und es zum allergrößten Teil Immunität für Fehlverhalten gibt, wird sich da nichts ändern.
Ja, es darf nicht sein, dass Regierungsmitglieder konstant mit Verfahren überzogen werden, aber diese Verschleppung von z.B. internationalen Absprachen wie dem (verfehlten) 1,5° Ziel und kontraproduktive Machtpolitik al à Christian Lindner darf auch nicht folgenlos bleiben.
Solange Regierungen nur für X Jahre gewählt werden und es zum allergrößten Teil Immunität für Fehlverhalten gibt
Das sind 2 der wichtigsten Grundpfeiler der Demokratie.
In einer Diktatur kann die Regierung leichter langfristige Großprojekte planen und umsetzen, aber die Regierungsform hat gewisse andere Nachteile.
Komisch. Jahrzehntelange neoliberale Sparpolitik macht Infrastruktur kaputt? Wenn das doch mal jemand vorher gewusst hätte. Tja.
Also weniger Autoverkeher, damit die Brücken weniger belastet sind.
Danke, Merkel!
(Aber um mal einen ernsthaften Kommentar zu bringen: Es ist abzusehen, dass die 16000+ Brücken nicht zeitnah zu ersetzen werden sein. Das bedeutet aber auch, dass wir ganz genau analysieren müssen, welche Verkehrsverbindungen absolut elementar sind und diese dann prioritär abarbeiten. Das kann dann auch bedeuten, dass es für bestimmte Strecken LKW-Gewichtsgrenzen oder Fahrverbote geben muss, dass bestimmte Straßen aufgegeben werden müssen oder dass nicht jede Brücke auf jeder Nebenstraße überhaupt ersetzt wird.
Bei uns um die Ecke gibt es schon ein Limit von 30km/h und 3,5t auf der Brücke.
Ist irgendwie lustig, wie der Linienbus, für den eine Ausnahme gilt, bei jeder Überfahrt wegen Übergewicht geblitzt wird.
Das geht dann genau solange gut, bis irgendwann die Brücke einstürzt und der im schlimmsten Fall vollbesetzte Bus unten liegt. Bis jetzt hatten wir ja Glück und die Brückeneinstürze wegen Infrastrukturverrotttung sind ohne Personenschäden abgelaufen, aber irgendwann muss das ja mal kommen.
Zu einer “Triage” gehört neben einer Priorisierung auch die Entscheidung, was aufgegeben wird. Wie wäre es mit dem Ziel, am Ende der aktuellen Legislaturperiode, definiert zu haben, welche Brücken innerhalb der nächsten 8 Jahre erhalten (oder Ersatzbau) werden und welche ersatzlos abgerissen werden. Denn nach einer Sanierung ist bekanntlich vor einer Sanierung und wir werden aktuell nicht mehr Bürger. Wir sollten die Kosten für Mobilität pro Kopf in Blick behalten. Manchmal zeigen sich dann Alternativen. Die Auswirkungen sind allerdings meist größer als gedacht. (z. B. Rettungswege verlängern sich, usw.)