Wie alles so billig war, war das nur weil es von den Investoren subventioniert wurde. Die Preise waren nie langfristig profitabel, ging nur drum um alle Kosten so viel Marktanteil wie möglich zu gewinnen. Jetzt wo sie etabliert sind versuchen sie so viel Geld wie möglich aus einem rauszuquetschen.
Bei den Streamingdiensten denk ich mir SSKM. Ich versteh nicht wieso irgendwer denen noch Geld gibt mit diesem beschissenen Service.
Und Uber hätte sowieso nie langfristig viel billiger sein können als Taxis, wenn die Fahrer ein halbwegs faires gehalt kriegen sollen.
Ich glaube es ist weniger ein Fall von inzwischen etabliert, sondern eher ein Fall von höhere Zinsen machen das Investieren in solche Plattformen weniger attraktiv. Die Plattformen müssen jetzt entweder anfangen sich selber tragen zu können oder zumindest Kapitalrenditen über dem Leitzins glaubhaft in Aussicht stellen.
Die Annahme in dem Artikel ist, dass man ein “basket” an Streaming Diensten für 83$ nutzt. Also eine ganze Menge verschiedener Services gleichzeitig. Machen das denn viele? Ausser Netflix habe ich nichts aus diesem Bereich permanent abonniert. Disney+ mal ein, zwei Monate im Jahr. Fertig. Man schließt ja keine Jahresverträge ab. Also wenn jemand fünf, sechs verschiedene Streaming Dienste bezahlt, dann ist man selber schuld imo! Vielleicht habe ich aber einfach nur den Vorteil dass mir jeglicher Sport am Arsch vorbei geht und ich daher gar nicht in Versuchung gerate, hier massenweise Zeugs zusätzlich zu buchen.
Ich denke, du unterschätzt, wieviele Leute das aus Bequemlichkeit nicht wieder kündigen. Disney+ ist z.B. sowas, was man vielleicht hat, damit die Kinder mal am WE einen Film schauen können. Da will man dann nicht erstmal wieder das Abo aufnehmen und überlegen, wie lange man das wohl diesmal bräuchte.
Ich finde es auch fatal, hier die “Schuld” beim Konsumenten zu suchen, weil der Wettbewerb umgekrempelt wird. Die Idee ist, dass durch den Wettbewerb mehrerer Anbieter das beste Produkt zum besten Preis entsteht. Hier passiert aber das Gegenteil und gerade bei Sport, wo man dank Gerichtsurteil mehrere abonniert haben muss, wenn man alle Spiele einer Liga sehen will, wird Wettbewerb gegen den Konsumenten für sie Profitmaximierung ausgelegt.
Wir bräuchten ähnlich wie bei Kommunikations-Netzwerken eine Regelung, wonach Exklusivrechte ausgeschlossen sind, und Lizenzen zum angemessenen Preis weitergegeben werden müssen.
Ich würde nicht sagen, dass der Artikel hier eine Annahme über das Konsumentenverhalten macht, sondern hier die Kosten für der beliebtesten Streaming-Dienste addiert um die Preisentwicklung zu verdeutlichen und um etwas zu haben, was man besser mit den in den USA üblichen Kabelfernsehepaketen vergleichen kann.
Ich verstehe diesen herablassenden Tonfall nicht. Muss man immer so tun als wüsste man alles besser?
Ja aber das hat überall Einzug gehalten. Auch auf r/de und hier. Immer dieses “Ach”, “tja” und “pikachugesicht”.
Bestimmte Dinge kosten halt Geld. Die ökonomische Realität holt jedes Geschäftsmodel irgendwann ein.
Meine vermutung waere jetzt gewesen das diese streaming-anbieter erstmal billig in den markt einsteigen, eine solide nutzerbasis aufbauen und dann die preise soweit es geht hochschrauben um gleichauf mit der konkurenz zu liegen und maximalen gewinn zu machen.
Selbst wenn ein nutzer pro monat z.b. nur 6 Euro kosten verursacht, wieso sollte man dann nur 7 Euro gebuehr verlangen wenn der kunde ebenso 20 Euro zahlen wuerde?
Streaming-Plattformen können Unterhaltungsinhalte nicht um Größenordnungen billiger produzieren als es die Kabelfernsehbetreiber getan haben. Uber kann nicht um Größenordnungen billiger Taxis betreiben als die bisherigen Taxianbieter. Das ist die ökonomische Realität.
Deswegen verursacht ein Nutzer auch nicht 6€ Kosten sondern eher 25€, Um bei deinen Zahlen zu bleiben. Deswegen wird der Preis jetzt auf 20€ erhöht und der Dienst verschlechtert (Kleinere Drehbudgets, Werbung, Premium-Tarife für 4K Streaming).
Jetzt mal nur auf den Teil mit dem Selfhost bezogen:
Der grosse Vorteil von den paid solutions ist ja nicht dass es günstiger ist als Selfhost (langfristig gesehen) sondern vor allem durch die datacenter Ausfallsicherheit, Datenverlust und eine grundsätzlich bessere Anbindung ans Netz.
Daheim hab ich ne 50Mbit leitung, wenn ich von dort aus hosten würde um auch über mobile drauf zuzugreifen würde ich durchdrehen (also, been there, done that). Da zahl ich lieber für nen dienst bei dem ich ne gleichbleibend gute Qualität der anbindung habe
selbshosten kannst du aber auch in einem rechenzentrum mit guter anbindung und ausfallsicherheit, ohne dass es ‘cloudcomputing’ ist.