Ich kann das jetzt alles nicht so genau einschätzen, aber: Landwirtschaft ist tendenziell knapp kalkuliert. Wenn es auf sehr viel Umsatz sehr wenig Gewinn gibt, kann so eine Subvention viel ausmachen. Aber es ist ja nicht ganz für umsonst so, dass die Erntehelfer alle aus Rumänien kommen, weil es viel zu wenige Deutsche gibt, die für diesen Preis diese Arbeit machen würden.
Dann muss das Produkt eben teurer werden, ganz einfach. Deutschland hat im Vergleich sehr günstige Lebensmittel und die Bauern kriegen schon jetzt massiv Geld in den Arsch geblasen.
Subventionen fallen ja nicht vom Himmel, die bezahlen wir.
Da hast du ja Recht, letztlich zahlen wir alle die Agrarsubventionen, egal wie bekloppt sie sind. Aber ich halte nicht so viel davon, Subventionen ohne Vorlauf komplett zu beenden, wenn dadurch Lebensmittel teurer werden — zumindest Daten zu erwarteten Preisänderungen sollte man haben & auch kommunizieren, bevor man das macht (jaja, das war jetzt nicht die ideale Situation dafür, die Koalition war im Zugzwang).
Tendenziell können Landwirtys aktuell die Preise oft nicht so bestimmen, dass sie eine sinnvolle Marge haben, weil Handel und große Verarbeitungsbetriebe bei Preisverhandlungen am längeren Hebel sitzen. Idealerweise hätten wir natürlich einen weniger verzerrten Lebensmittelmarkt, bei dem nicht alle Beteiligten ihre Kosten aufs Steuersystem externalisieren. Ich glaube aber nicht an derart abrupte Änderungen.