Die Frage ist warum, wenn es die Politik ist die die Wähler wollen, passt man sich eben an. Und Rechtspopulismus ist das jetzt nicht wirklich
Nur falls du dich ueber dir down votes wunderst. Ohne ne Begründung warum die afd keinen Rechtspopulismus betreibt, wird es allerdings schwierig nicht von trollerei auszugehen.
Nur fuer den Fall…
Ich meinte eigentlich das das was die Ampel macht keiner ist, sollte eigentlich aus dem Kontext klar sein.
Die AFD ist ganz klar Rechtspopulismus in Parteiform.
Ähm doch? Die Ampel hat zB mehr Grenzkontrollen eingeführt, was nachweislich die Zahl der Asylbewerber nicht senkt und arbeitet an Migrationsabkommen, die die Zahl der Abschiebungen prozentual unwesentlich erhöhen werden (bei dem mit Marokko geht es um ein paar Hundert). Dann gibt es kein Bargeld mehr für Asylanten, obwohl nachgewiesen ist, dass weniger Leute nach Deutschland kommen, wenn die, die schon hier sind ihre zurückgebliebenen Familien finanziell unterstützen. Das sind also Lösungen, die gut klingen, aber genau gar nichts am Problem ändern werden, kurz Populismus.
Was wirklich passieren müsste ist:
- ausreichend Finanzierung, vor allem für die Integration und permanente Aufnahmeeinrichtungen
- Abbau der Hindernisse für die Arbeitsaufnahme. Das derzeitige System ist Mist und auch nach der Verkürzung der Fristen wird es noch ewig dauern bis Asylbewerber endlich arbeiten dürfen. Die Arbeitserlaubnis vom Amt zählt nur für eine Stelle? Betriebe, die Asylbewerber einstellen wollen, müssen jahrelang warten und die Stelle unbesetzt lassen, damit das Amt das absegnen kann? Das ist einfach komplett realitätsfremd.
- sichere Fluchtrouten etablieren, zB über Flugzeuge, wobei das eher ein europäisches Thema ist
Die Wähler wollen dass so, weil große Teile der Medien das Narrativ der AfD ungefragt übernehmen. Das Thema Migration dominiert gerade alle Medien und wird viel größer aufgebauscht als es ist.
Das hier zB sind die top Artikel aus der Tagesschau App gestern:
Fünf von acht davon über die Asylpolitik. Und in anderen Medien sieht es nicht anders aus
Man sollte aber nicht vergessen, dass das auf psychologischer Ebene sehr gut wirkt. Nicht nur weil das einfache “Lösungen” sind, sondern auch weil ein Teil unserer Hirne noch für das Leben in kleinen Horden konzipiert ist. Wir haben die Xenophobie schon eingebaut, man muss sie nur wecken.
Wie werden aus Tagesschau-Artikeln Top-Tagesschau-Artikel.
Denn wenn sie erst durch den massenhaften Aufruf durch das Publikum in die Top-Kategorie gelangen, dann könnte man auch da argumentieren, dass die Medien nur schreiben, was die Leser lesen wollen.
Ich glaube so ist es. Bleibt nur die AfD (und ein Teil der Grünen), die angetreten sind, nicht um den vorgefundenen Wählerwillen zu erfüllen, sondern um den Wählerwillen zu verändern, indem sie den Wähler von ihrer Weltsicht überzeugen.
Und da bleibt der Kampf übrig zwischen rationaler Analyse unserer Probleme und Entwerfen von rationalen Lösungsvorschlägen auf grüner Seite und dem emotionalen Schüren von Ängsten vor Fremden und dem Angebot, Sündenböcke zu vernichten um die Probleme zu lösen.
Beim aktuellen Stand der menschlichen Vernunft kein Wunder, dass es (in so vielen Weltgegenden) auf der Kippe steht.
Ich glaube, für den Sieg einer Seite fehlt beiden eine charismatische Persönlichkeit, in deren Hand viele Menschen ihr Schicksal zu legen mögen.
CDU, FDP und auch SPD können sich noch nicht entscheiden, weil der Wind sich noch nicht entschieden hat. Und weil ihr Fähnchen im Wind nichts eindeutiges anzeigt, plappern sie einfach nach, was die Medien vorgeben. Entschiedenheit gegen den Klimawandel? Na klar! Aber nur mit dem Auto…
Dunklerhäutige deportieren? Unbedingt! Natürlich im Rahmen der Menschenrechte…
Bleibt nur die AfD (und ein Teil der Grünen), die angetreten sind, nicht um den vorgefundenen Wählerwillen zu erfüllen, sondern um den Wählerwillen zu verändern, indem sie den Wähler von ihrer Weltsicht überzeugen.
Das ist der einzige Auftrag, die das Grundgesetz den Parteien zuschreibt: zur Willensbildung beitragen.
Wir haben explizit keine direkte Demokratie damit die Abgeordneten eben nicht über jedes populistische Stöckchen springen müssen sondern auch weitsichtigere Entscheidungen treffen können die man der Gesellschaft nicht in einer Überschrift vermitteln kann
Wenn die Enstcheidung zwischen “ich mache dass, was ethisch richtig ist” und “ich möchte bei der nächsten Wahl wieder gut bezahlt in den Bundestag” liegt, entscheiden sich vermutlich viele für letzteres. Ob das nun gut oder schlecht ist, möchte ich hier nicht bewerten. Aber so funktioniert unsere Politik nun mal aktuell.
Ist ja auch nicht falsch, aber man muss trotzdem in gewissen Rahmen die Wähler beachten, und wenn die massenhaft zur afd rennen heißt das wohl das was nicht stimmt. Was genau ist dann eine andere Frage.
Indem man die AfD Positionen übernimmt oder sich ihnen nähert, legitimiert man diesee weiter und stärkt die AfD. Die Parteien, die jetzt den Rechtspopulismus nachrennen, sind selber Teil des Problems.