Mehr als nur eine Konzert-Absage: Michael Wendler & Co stehen für den Zeitgeist des Hasses – gegen “Regenbogen-Terror”, “Globalisten” und Marginalisierte.
Was mich noch viel mehr nervt, ist dass das alles in einen Topf geworfen wird. Ich kann gendergerechte Sprache scheußlich finden (vor allem wenn sie mir vom Arbeitgeber oder der Uni diktiert wird), aber es gleichzeitig befürworten, dass queere Menschen ihr Leben ohne Angst und Einschränkungen leben können und wir ihnen als Gesellschaft keine Steine in den Weg legen. Also beispielsweise dass das gruselige Transsexuellengesetz endlich geändert wird.
Leider wird das von vielen Leuten vermengt und speziell in rechten Kreisen immer gleich der Bogen vom Gendern zur “Regenbogenideologie” o.ä. gespannt. Vermutlich um die Angriffsfläche zu vergrößern. Queeren Menschen begegnen die meisten AfD-Wähler im Alltag wahrscheinlich gar nicht (bewusst), aber das Gendern ist präsent und wird von der absoluten Mehrheit als nervig wahrgenommen. Ein gefundenes Fressen für Demagogen, um das als Steigbügel in der Hetze gegen queere Menschen zu nutzen.
Jupp merke es selber im Bekanntenkreis. Eingriff in die Sprache in Kombination mit einer immer schlechteren wirtschaftlichen Lage ist halt eine perfekte Vorlage für die Rechten, um zu versuchen einen Fuß in die Tür zu bekommen. Egal wie real die “Bedrohung” nun wirklich ist.
Thor ist auf einem Regenbogen von Asgard zu uns gekommen, wie kann bunt nicht die männlichste aller Farben sein? 😂
Ich werde auch nie verstehen, warum Menschen Angst vor Regenbögen haben. Regenbögen sind toll. 🤷♂️
Double Rainbow all the way! Regenbögen sind definitiv toll. Manche haben wohl einfach Angst davor, ich denke da ist nicht viel zu verstehen.
Wobei das Gendern oft völlig überbewertet wird. Denn niemand zwingt andere, selbst so zu schreiben. Das höchstmaß der Gefühle ist also, zu akzeptieren, dass andere so schreiben. Wer das nicht kann, muss Artikel oder Bücher, die so geschrieben sind, ja nicht lesen. Zur Toleranz gehört halt, Leute so schreiben zu lassen, wie sie wollen.
Viele geraten aber sofort in Rage, wenn sie nur irgendeine Form von gegenderten Wörtern lesen, obwohl sie das gar nicht lesen müss(t)en.
Zur Toleranz gehört halt, Leute so schreiben zu lassen, wie sie wollen.
Richtig. Deswegen ist’s mir auch egal, wenn andere das tun. Mich nervt wie gesagt nur, wenn man von Arbeitgebern und Unis dazu gezwungen wird. Gerade im öffentlichen Dienst ist das mittlerweile weit verbreitet. In der Außenkommunikation: okay, meinetwegen. Aber mittlerweile bekommt man schon auf den Deckel, wenn man in internen Dokumenten, die nie veröffentlicht werden, nicht gendert. Und da hört der Spaß halt irgendwo auf, denn da geraten gewissermaßen die Gender-Befürworter in Rage, wenn sie irgendeine Form von nicht-gegenderten Wörtern lesen. Ist halt genauso scheiße.
Wenn ich dafür bezahlt werde, kann ich auch darüber hinwegsehen. Auf Arbeit muss ich vieles tun, was ich privat nie machen würde. Und mich an Richtlinien halten, die mir persönlich völlig egal wären.