Ich sag ja, simple Antworten… :)
Zumal ich schon glaube, dass die von dir genannten Formate schon auch so sind wie sie sind, weil sie sich in dieser toxischen Medienlandschaft behaupten müssen. Die Giftwirkung erfasst auch die, die sich gar nicht über Werbung finanzieren müssen.
Nee, mit “Gruppenzwang” machst du s den Verantwortlichen mMn viel zu einfach.
Es kann ja auch faktenbasiert erbitterte Diskussionen geben und wenn jemand wie Lanz oder Miosga doch mal jemanden festnagelt und mit den eigenen Widersprüchen oder der Faktenlage konfrontiert, ist das auch unterhaltsam und klickbar.
Der ÖR ist entgegen der Lügen der AfD nicht gerade „linksgrünversifft“ sondern tendiert eher in konservative Richtungen.
Bei Lanz z.B. habe ich manchmal das Gefühl, dass er sich von Forderungen und Vorschlägen, die soziale Gerechtigkeit und die Umverteilung von oben nach unten angehen würden, fast schon persönlich angegriffen und bedroht.
Außerdem erfordert eine kritische Auseinandersetzung mit den Gäst*innen und ihren Behauptungen, Forderungen, Lügen und Vorschlägen in der Sendung selber ein erhebliches Maß an Vorbereitung und Arbeitsaufwand. Da ist es deutlich einfacher, sich hinzusetzen und nur die Diskussion so zu steuern, dass alle Teilnehmer*innen halbwegs die gleiche Redezeit bekommen.
Und irgendwo spielt der Kampf um Aufrufe und Daseinsberechtigung sicherlich auch eine Rolle. Aber mMn nicht die größte.