Der ÖR ist entgegen der Lügen der AfD nicht gerade „linksgrünversifft“ sondern tendiert eher in konservative Richtungen.
Bei Lanz z.B. habe ich manchmal das Gefühl, dass er sich von Forderungen und Vorschlägen, die soziale Gerechtigkeit und die Umverteilung von oben nach unten angehen würden, fast schon persönlich angegriffen und bedroht.
Außerdem erfordert eine kritische Auseinandersetzung mit den Gäst*innen und ihren Behauptungen, Forderungen, Lügen und Vorschlägen in der Sendung selber ein erhebliches Maß an Vorbereitung und Arbeitsaufwand. Da ist es deutlich einfacher, sich hinzusetzen und nur die Diskussion so zu steuern, dass alle Teilnehmer*innen halbwegs die gleiche Redezeit bekommen.
Und irgendwo spielt der Kampf um Aufrufe und Daseinsberechtigung sicherlich auch eine Rolle. Aber mMn nicht die größte.
Ist es nicht eigentlich ein ganz gutes Zeichen, dass für die Rechten der ÖR “linksgrünversifft”, für die Linken der ÖR “strammkonservativ” ist? Wenn alle meckern, ist er ja offenbar weder noch. :D
Ich würde mir auch mehr Tiefe wünschen und wie du sagst eine kritische Auseinandersetzung mit dem, was dort gesagt wird. Aber wenn du dir einen Typen wie Söder oder auch die Wagenknecht anschaust, siehst du dieses perfekt durchoptimierte “Mediengelaber”. Erinnerst du dich an dieses Absurdinterview mit diesem Lokal-SPDler Philipp da Cunha? Einfach stoisch immer wieder das Narrativ wiederholen und Fragen ignorieren, damit in der späteren Medienverwurstung nur das Narrativ übrig bleibt. Man kann eine Sendung wie Lanz nicht frei von diesem Phänomen betrachten, das müsste erst mal ganz gezielt überwunden werden.
Ist es nicht eigentlich ein ganz gutes Zeichen, dass für die Rechten der ÖR “linksgrünversifft”, für die Linken der ÖR “strammkonservativ” ist? Wenn alle meckern, ist er ja offenbar weder noch.
Naja, das ist Zentrismus und etwas, dass man durchaus dem ÖR vorwerfen kann. Aber Zentrismus ist nichts Gutes.
Aber wenn du dir einen Typen wie Söder oder auch die Wagenknecht anschaust, siehst du dieses perfekt durchoptimierte “Mediengelaber”.
Ich sehe es aber als Aufgabe der Medienvertreter*innen, dieses Mediengelaber zu durchschauen und als das zu entlarven, was es ist. Und wenn jemand stur das Narrativ wiederholt, muss das als etwas schlechtes aufgezeigt werden. Es ist nämlich auch die Aufgabe von Politiker*innen, die eigenen Positionen darstellen, erklären und gegen kritische Nachfrage verteidigen zu können.
Naja, das ist Zentrismus und etwas, dass man durchaus dem ÖR vorwerfen kann. Aber Zentrismus ist nichts Gutes.
Ist es nicht sogar die logische Konsequenz, dass so etwas wie der ÖR in Summe bei einer Position in der Mitte landet? Wir alle finanzieren ihn, der linksalternative Student, der grad echt viel Marx liest und der rechtskonservative Rentner mit F.J.Strauß-Bild im staubigen Wohnzimmer, insofern ist er am Ende für uns alle da.
Ich sehe es aber als Aufgabe der Medienvertreter, dieses Mediengelaber zu durchschauen und als das zu entlarven, was es ist. […]
Ja, da stimme ich dir zu!