Naja schuldig sind in dem falle behörden, die das nicht ernst genommen haben und frühzeitig gewarnt haben. Wie damals im ahrtal
Bei einem Teil der Zerstörung zeigt sich aber auch, dass bis auf vollständige Evakuierung keine Lösung ohne Tote möglich war. Das nimmt die Behörden nicht aus der Verantwortung. “Schuldig” im Sinne von “alles wegen denen” sind sie aber auch nicht.
Wenn eine vollständige Evakuierung die Lösung ist, dann ist es Aufgabe der Behörden, diese rechtzeitig durchzuführen und sie sind schuldig, wenn sie das nicht getan haben, obwohl sie vorgewarnt waren.
Das setzt voraus, dass du rechtzeitig vorher das Ausmaß abschätzen kannst, genug Ressourcen zur Evakuierung hast und die Leute auch mitkommen.
Gerade letzter Punkt scheitert dann auch, wenn man mehrfach “zu vorsichtig” war und evakuiert hat, obwohl es dann nicht so krass kam. Problem ist dabei, dass die Vorhersagen nun mal nicht genau sagen können “in Drei Tagen wird es in Ort A genau soviel regnen und in Ort B soviel.” Du hast eher Vorhersagen von
“so in drei Tagen wird es in dem Gebiet wo Ort A und B sind irgendwas zwischen soviel und dreimal soviel regnen. Kann aber auch mit 20% Wahrscheinlichkeit stattdessen zu dem Gebiet wo Ort C und D sind weiterziehen”
Was spricht denn gegen eine vollständige Evakuierung? Bei dir klingt das so abwegig
Länge der Vorwarnzeit, verfügbare Ressourcen, Kooperationswillen in der Bevölkerung…
Dann sind wir wieder bei dem Problem, dass zweimal “zu vorsichtig” evakuiert dann dazu führt, dass beim dritten mal keiner mehr mitkommt und es dann wieder knallt.