Wie DetektivEdgar schon gesagt hat, pickst du dir hier wirklich nur den einen Faktor raus, der dann für das Problem hauptverantwortlich sein soll. Es sind übrigens nicht nur tausende Menschen aus der Ukraine gekommen, sondern rund 1,2 Millionen. Frisst das Ressourcen? Selbstverständlich. Andererseits ist Deutschland ein Einwanderungsland und das auch schon seit Jahrzehnten. Das “Wirtschaftswunder” hätte Deutschland niemals nur mit den damals heimischen Menschen schaffen können und ist doch zum Großteil auf dem Rücken von Gastarbeitenden geschehen. Ungefähr 20% der Deutschen haben einen sogenannten Migrationshintergrund. Das ist also alles nix neues und Deutschland hat da in der Vergangenheit auch massiv von profitiert. Und wie schon vorher gesagt, gibt es genug Länder, die mit Einwanderung sogar sehr gut fahren und diese explizit fördern.
Zu sagen, Einwandernde sind schuld an Wohnungsnot ist bisschen zu sagen, dass “Ausländer” hauptverantwortlich für Gewalttaten sind. In beiden Fällen ist die verfehlte Politik und das rassistische Klima der letzten Jahrzehnte dafür verantwortlich und auch dafür, dass wir das so sehen. Wenn die Politik, wie schon mehrfach in diesem thread angesprochen, auf der einen Seite nichts für ärmere Menschen unternimmt, den Wohnungsmarkt privatisiert, gezielt gegen arbeitslose Menschen hetzt, deren Leistungen stark einreduziert und gleichzeitig geflüchtete Menschen unter unwürdigen Bedingungen in Heime steckt, keine Arbeit gibt und die ganze anderer Scheiße, dann ist es doch kein Wunder, dass wir an den Punkt kommen, wo Menschen sich über die “Ausländer” aufregen. Aber wir werden hier gegeneinander ausgespielt, damit wir uns eben nicht über die verfehlte Sozialpolitik aufregen. Wir sollen nach unten treten auf die “Sozialhilfeempfänger” und die “Ausländer”. Sonst kämen wir ja noch auf die Idee, dass die großen Parteien seit Jahrzehnten wirklich äußerst menschenfeindliche Politik abziehen.