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golli

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Dadurch hätte man ungewollte lock-in Effekte. Bei solch langen Laufzeit würden viele gezwungenermaßen in Immobilien wohnen bleiben, obwohl sie gerne wechseln würden. Und ich denke in manchen Bereichen des Wohnmarktes ist die Mobilität schon jetzt ein Problem.

Davon abgesehen wäre das auch eine direkte Förderung von Hauskäufern. Muss jetzt nicht unbedingt schlecht sein, aber wäre sicherlich nicht unerheblich wenig Geld von dem Mieter nichts sehen würden. Auf individueller Basis wäre es natürlich super, aber aus gesellschaftlicher Sicht scheint es eine sehr ineffiziente Problemlösung. Habe letztens eine vielleicht relevante Podcast episode zu dem Thema gehört (ucla housing voice, episode 41 “share-equity homeownership”)


Was es meiner Meinung nach braucht:

  • Abschöpfen leistungsloser Gewinne. Idealerweise muss es einen Mechanismus geben der zumindest exzessive Gewinne abschöpft. Wenn die Gesellschaft eine Gegend teuer aufwertet z.b. durch eine U-Bahn Haltestelle, dann ist es finde ich problematisch wenn hier Besitzer von Grund massive Gewinne machen ohne selbst eine eigene Leistung erbracht zu haben.

  • Mehr Sozialwohnungen die auch dauerhaft (!) im Bestand bleiben. Wien steht da z.b. extrem gut da, aber die haben natürlich eine andere Ausgangssituation.

  • Keine Abgabe an Land aus öffentlichem Besitz und Vergabe wenn nur in einer Art Erbpacht.

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Für mich ist Politiker über ihr Gehalt selbst abstimmen zu dürfen einfach immer ein Interessenskonflikt. Das ist ja bei uns in Deutschland genauso.

Ich favorisiere ja die Variante, dass das Gehalt einfach als Vielfaches des Mindestlohns festgelegt wird. Aber mir war gar nicht bewusst, dass es den in Österreich gar nicht gibt

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Wir sind uns aber auch im Klaren darüber, dass man irgendwann auf 59 oder 69 Euro anheben müssen wird

Ich würde jetzt Mal die These in den Raum stellen, dass man das mit genug politischem Wille nicht müsste

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Dem stimme ich absolut zu. Das sind alles langfristige Entscheidungen, wenn das Auto erstmal da ist, dann sind viele fixe Kosten bereits getätigt. Es ist auch nicht nur der Autokauf, sondern auch Wohnungs- und Arbeitsplatzwahl die ähnliche Lock-in-Effekte mit langfristigen Dauern haben. Das ändert sich nicht innerhalb von Monaten, sondern oft erst wenn die nächste Wahl aus anderen Gründen ansteht. Dann wird auf einmal die Wohnung mit guter öffentlicher Anbindung deutlich attraktiver oder der fehlende Parkplatz stört nichtmehr.

Jetzt aber schon von Preiserhöhungen zu sprechen, wird wohl kaum jemanden überzeugen.

Es ist sogar finde ich aktiv schädlich und zumindest meinem Verständnis nach komplett am Sinn der Preisgestaltung vorbei.

Die 49€ sind doch garnicht dafür gedacht das kostendeckend zu finanzieren, und da werden auch 10€ mehr nichts ändern. Das sehe ich eher als Steuerungsmittel damit als ersten diejenigen das Angebot nutzen denen es am meisten nützt. Der eigentliche Gewinn für die Gesellschaft entsteht daraus, dass ÖPNV einfach wahnsinnig viel effizienter ist und die dadurch freigewordenen Ressourcen anderweitig besser genutzt werden können. Der Staat bekommt dann sein Geld indem die Leute es nicht für Mobilität ausgeben müssen, sondern anderweitig nutzen.

Der im Artikel angesprochen Ausflugstourismus zum Beispiel bringt doch sicher ordentlich Geld ein durch Stimmulierung der lokalen Wirtschaft.

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Zu deinem Punkt

Das wirkt für mich etwas zu günstig. Gibt’s da einen Haken?

Es gibt eine Reihe von Neobrokern mit ähnlichen Konditionen, z.B. trade Republic und Scalable Capital. Und auch Vollbanken wie die ING sind zumindest im Bereich Sparpläne ähnlich kompetitiv. Finanzen.net zero ist hier also kein Ausreißer.

Wir können mal gespannt sein ob sich langfristig durch das Verbot von payment for orderflow ab 2026 etwas an der preisstruktur ändern wird. Das ist nämlich einer der Mechanismen durch welche neobroker solch günstige Konditionen bieten können.

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I’ll try to make a case for why you should care about privacy aswell:

First of all there are some aspects where privacy is simply a requirement for things to work. For example there is a lot of talk about banning end-to-end encryption, but things like banking or remote work rely on this. Even if you wouldn’t care about someone else having the opportunity to read your personal messages, if those aren’t encrypted you are opening the gates for malicious actors.

I care about consent and freedom of choice

For me in a lot of aspects you simply can’t have “freedom of choice” or “consent” without the default being privacy.

Take for example medical records: those aren’t just relevant for you, but also anyone you are related to. At somepoint insurance might factor in medical history in their rates. You might not care about your record being public, but if you e.g. carry some genetic predisposition for a disease that will also have consequences for your child or sibling.

If the default for privacy is “opt-in”, then in many cases this will have a negative affect on people who do want it. Want to rent an appartment and the finances of most people are public? Well tough luck. Guess you have to decide, if you give up that privacy or keep searching. Because surely you have something terrible to hide otherwise you wouldn’t want privacy. Not much of a fair choice.

For a lot of things once the genie is out of the bottle you can’t reverse it. Extreme case: a far right party like the AfD comes into power. Suddenly you might get targeted for certain information that is available about you. And you can’t also easily hide it for future things, because that sudden shift might make you suspicious.

I think there are a lot of cases where most people might not care about their privacy. But those that do need it are reliant on the default being privacy and most people having it. Because otherwise it does not work. Then you just have “those that have nothing to hide” and “those that clearly have that particular thing to hide, because otherwise they wouldn’t chose privacy”.

Another aspect is targeted advertisement. Despite whatever you think, even if you know how it works, it’ll have an affect on you. Whether you like it or not. Human beings can’t be perfectly rational and psychology will have an affect.

Besides that a lot of efforts to dismantle privacy will just lead to average people losing it, while e.g. criminals will still use it. Privacy is also highly important for things like journalism or whistleblowers, something you are also profiting from.

I’m saying this because it feels like Germany is 10y behind other countries in digitization solely because regulators think I’m too stupid to give me the agency to opt in to sell my soul to our digital overlords.

This i disagree with, we certainly aren’t SOLELY behind in digitalization because of privacy concerns. Most of the time it’s just incompetence or bad implementations (often time coupled with some corruption and lobbying).


These are just some random thoughts and far from exhaustive (probably also not perfect arguments)

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Tailscale might also decent be an option for remote access, right?

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Which experts predict that china invades taiwan in the next two years?

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Was viele leider nicht verstehen zu scheinen ist, dass der Status quo kein stabiler Zustand ist.

Insgesamt geht es uns denke ich relativ gut, klar es gibt viel das besser sein könnte, aber zu wollen das es so bleibt wie es ist kann ich in mancher Hinsicht gut verstehen. Das Problem ist, dass genau die Veränderungen gegen die sich viele so streben nötig sind damit der insgesamte Zustand nachhaltig und langfristig haltbar ist.

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