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feldwespe

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Am Liebsten an Orten, wo viel Grün ist, und Vielfalt bunte Blüten treibt.

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Für alle, die sich fragen, um was es hier geht:
Doris hatte zu einer Fedivers-Sprechstunde geladen und Ranslite hat dort gestern Lemmy und Feddit vorgestellt.
Während der Sprechstunde wurden Versuche durchgeführt, deren Spuren hier nun bei nicht Anwesenden Fragen hinterlassen, welche hiermit geklärt werden sollen ;)
Noch mal Danke an Ranslite und alle Achtung: Du hast die Ruhe weg, alle technischen Unwägbarkeiten gut gemeistert und Feddit super vertreten!

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Ja, es gibt einige weitere Tricks:

  • Hülsenfrüchte schon 12 Stunden vorher in reichlich kaltem Wasser einweichen und das Einweichwasser vor dem Kochen dann wegschütten. Denn darin sind besonders viele der unverdaulichen Oligosaccharide enthalten, die zu Blähungen führen können. Zusätzliches Spülen erhöht den Effekt.
    Das Einweichen vorab führt außerdem dazu, dass die Hülsenfrüchte nur 5-7 Minuten aufgekocht werden müssen, und dann je nach Sorte mit etwas Nachgaren ohne weiteres Zutun fertig sind. Einfacher und energiesparender geht es nicht.
  • etwa 1 g Natron (Natriumhydrogencarbonat) pro Liter Einweichwasser weicht die Zellwände auf und macht die Hülsenfrüchte damit leichter verdaulich
  • Gewürze und Kräuter nach dem Kochen hinzufügen, die Blähungen lindern: Anis, Basilikum, Bohnenkraut (!!), Fenchel, Ingwer, Kreuzkümmel, Kardamom, Kümmel, Kurkuma, Pfefferminze, Ceylon-Zimt
  • falls nicht sowieso der Fall - in der Eingewöhungsphase viel bewegen, denn das verbessert auch die Darmaktivität. Der Verdauungsbrei ist dann bestenfalls schon durch, ehe er anfangen kann, Probleme zu machen. Die gasbildenden Bakterien sollten nämlich nicht zu viel Zeit bekommen, sich zu vermehren. Stichwort: Verdauungsspaziergang.
  • fermentierte Lebensmittel mit Milchsäurebakterien zum Aufbau einer gesunden Darmflora: Klassiker sind Joghurt, Sauerkraut, Kimchi, Milch- und Wasserkefir.
    .
Bei Interesse ergänzende Hinweise aufklappen


Das alles gilt nicht nur für Hülsenfrüchte, sondern auch für andere Herausforderungen wie Kohl, Zwiebeln und Topinambur. Wie Teppichbrand rate auch ich: Nicht zu schnell aufgeben, sondern so lange und sanft einschleichen, bis das Mikrobiom im Darm an ballaststoffreiche, gesunde Zufuhr gewöhnt ist. Und dann regelmäßig füttern, damit die kleinen Helferchen im Darm am Start bleiben, wie es früher üblich war. Ein gesunder Darm lohnt sich ja auf jeden Fall. Stichwort: Darm-Hirn-Achse

Das Einweichen der Hülsenfrüchte wird schnell zur Routine. Ich koche immer eine Packung von roten und braunen Linsen komplett vor. Meist am Abend parallel zu Haferflockenfrühstücks-Vorbereitungen, dann sind die Linsen am nächsten Morgen fertig gegart und abgekühlt. Im Kühlschrank halten sie locker fünf Tage.
Diese Vorgehensweise vereinfacht vieles. Ich nehme stets 150g Wasser zum Aufkochen von 500g eingeweichten Linsen und erhalte so nach dem Abkühlen perfekt gare, relativ trockene Linsen zum weiter verarbeiten und einlagern. Die Linsen kochen so nicht über, weil die schäumenden Bestandteile (Saponine) bereits mit dem Einweichwasser weggeschüttet werden.

Zur behutsamen Annäherung empfehle ich selbst gemachte Dips/Brotaufstriche mit pürierten roten Linsen und reichlich von den o.g. Gewürzen nach persönlicher Vorliebe - und einem Schuss gutes Öl. Die roten Linsen sind geschälte braune Berglinsen und etwas verträglicher, weil ohne ballaststoffreiche Schale.

Wie auch immer: Wohl bekomms!

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Niemand dürfe die Trump-Erzählung von der Benachteiligung Amerikas und seiner Bürger glauben. “Einer der größten Globalisierungsgewinner sind die USA”, sagte Habeck. “Dass sie das in ihrem Land nicht gerecht verteilen, ist ihr innenpolitisches Problem.”

Bei aller Liebe, Habibi, aber wir wollen doch mal bitte nicht so tun, als hätten wir hier in Deutschland nicht ebenfalls ein fettes Problem mit der Verteilungsgerechtigkeit.

Das oberste Prozent hielt rund 18 Prozent des gesamten Vermögens - so viel wie die ärmsten 75 Prozent der Bevölkerung zusammen. Die untere Hälfte der Bevölkerung ab 17 Jahren hatte im Jahr 2017 einen Anteil am Nettogesamtvermögen von lediglich 1,3 Prozent. bpb

Zolloffensive ist selbstredend dringend erfoderlich, denn Konsequenzen von US-Zöllen wie Preissteigerungen träfen ja auch bei uns mal wieder vor allem die Einkommensschwachen.

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Für jene, die Wissenslücken und dadurch entstehende Vorurteile loswerden wollen:
Vor einem Jahr gab es bei Jung & Naiv ein absolut hörenswertes Interview mit Romani Rose, Bürgerrechtsaktivist - und seit dessen Gründung Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma.

Der verlinkte Podcast ist von Podigee, einem Podcast-Hoster aus Berlin.
Es gäbe auch eine Ausgabe bei youtube, für jene, die dort noch was gucken wollen.

Schätzungsweise 80.000 bis 140.000 Sinti und Roma leben in Deutschland. Neben Dänen, Friesen, Sorben gehören die deutschstämmigen Sinti und Roma zu unseren anerkannten nationalen Minderheiten. Die Sinti leben seit dem 14. Jahrhundert auf deutschsprachigem Gebiet - trotzdem wissen viele so gut wie nichts über sie…

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Vielleicht wäre es zudem dienlich, wenn jene, die in hoher Schlagzahl ihre eigenen “Publikationen” auf anderen Plattformen bewerben wollen, dies jeweils in einer von ihnen selbst moderierten Community täten, statt hier DACH u.a. damit zu beunglücken?

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in den nächsten wahrscheinlich 4 Jahren

Seeeeeeeeehr optimistische Perspektive:
Bislang dauerte es immer mindestens viermal so lang, bis die dunkle Phase wieder endete!

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Meine Reihenfolge ist nicht alphabetisch. Arch steht an erster Stelle, weil es hier eine mächtige Bogengemeinschaft gibt, der es selbstverständlich Respekt zu zollen gilt.

Anders gesagt: Um zu wissen, dass Ihr hier zahlreich vertreten seid, bräuchte es keine Umfrage ;)

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Zunächst dies: Es ist Deine Statistik und selbstverständlich machst Du, was Dir gefällt.
Alle Vorschläge nur zur Güte und aufrichtigen Dank, dass Du Dich überhaupt damit befasst.

Ich will hier im Grunde auch keine Themenentgleisung herbei führen.

Daher meine Erläuterung angehängt zum Ausklappen.

Sorry aber Fast Vegan gibt es nicht haha, wenn man noch ganz selten mal Milch trinkt dann ist man halt einfach Vegetarier

Das wird für Dich persönlich und die meisten 100%-Veganer:innen so gelten.

Aber Leute, die ihre Ernährung komplett umstellen und nur ganz selten mal eine vegetarische Ausnahme machen, nehmen das halt anders wahr. Eigentlich vegan, auch wenn ich ab und an einen Kuchen esse, bei dem die stolze Bäckerin die gute Butter und Eier nach alter Tradition rein gehauen hat.

Fakt ist: Um 80% reduzierte CO2-Emissionen sind 80% weniger.
Und ganz viele Paretoveganer:innen wären halt sehr viel besser fürs Klima, als weiterhin nur ganz wenige perfekte 100%-Veganer:innen.

Man kannn eine solche klimafreundlichere Ernährung pflanzlich nennen, oder paretovegan, oder halt der Einfachheit halber fast vegan. Letzteres wird leicht verstanden, so wie Du es ja selbst beschriebenen hast: “ganz selten mal” vegetarisch, aber so viel wie möglich vegan.

Menschen haben unterschiedliche Hintergründe für ihre jeweils gewählte Ernährungsweise.
Wenn dabei die klimabedingt erforderliche Umstellung im Vordergrund steht, dann zählt wirklich jedes Gramm CO2, das eingespart werden kann. Und auch der Flächenverbrauch. Stichwort Wiedervernässung der Moore etc. .

Aus diversen Gründen sind nur ganz wenige in der Lage, unter den aktuellen Umständen in Industrienationen perfekt vegan zu leben. Umso hilfreicher ist es aufzuzeigen, dass schon der Weg zu einer noch klimafreundlicheren Ernährung wertvoll ist.

Es ist wie mit dem Umstieg auf Gnu/Linux. Zuerst lässt man Windows noch auf der Platte, für Notfälle. Und irgendwann kommt der Tag, da ist auch das überflüssig. In Deiner Statistik gibt es die Kategorie Linuxnutzer mit Dualboot - und ein Drittel nutzen diesen Kompromiss. Dennoch sind es natürlich Linuxnutzer:innen.

Deshalb fand ich logisch, wenn es auch eine Option für Paretoveganer:innen mit pragmatischem Selbstverständnis gäbe.

Dass es fast vegan nicht gibt, kannst Du nur beweisen, wenn Du - haha - die Option in Deine Auswahl mit aufnehmen würdest ;)

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Vielleicht lässt sich beim Zensus noch abfragen, ob die Antwortenden auf feddit.org residieren, anderswo bei Lemmy oder gänzlich autonom föderieren. Ich glaube, manche kommen sogar von Mastodon u.a. Instanzen, aber so ganz blicke ich da nicht durch.

Auch eine differenzierte Statistik der genutzten Distros wäre natürlich sehr hübsch. Liste zum ankreuzen mit Arch, Debian, Fedora, Linux Mint, Ubuntu, Manjaro, Endeavour OS, openSuse, Sonstige oder so ähnlich.

Bei der Ernährung wäre wohl fast vegan noch eine nützliche Kategorie - für die Pareto-Veganer:innen. Gefühlt dürfte das bereits eine eigene Gruppe sein.

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Danke Dir für die positive Klarstellung und Erläuterung.
Als neulich der musikalische Favorit von Feddit für die Lemmyvision gekürt wurde, gab es die Ankündigungen dazu ebenfalls parallel in unterschiedlichen Communities. Fanden alle okay so, wie mir schien.
Den Zensus sehe ich ähnlich: Das ist ein Meta-Projekt, das im Kern über ich-iel hinaus geht. Also potentiell interessant für alle hier bei Feddit, denke ich. Das mit dem Werben nebenan könnten auch Zensus-Fans übernehmen ;)

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