CaptAlbern
Jahrzehnte und Jahrhunderte haben Gewerkschaften darum gekämpft, dass die Arbeitszeit zum Wohle des Menschen verringert wird. Es war als Fortschritt zu begreifen, dass wir nicht mehr 6 Tage die Woche 12 Stunden in Minen schuften mussten. Mit dem Aufkommen der Robotik und der Informationstechnik träumte man von Versprechungen, laut derer die Computer und zukünftig Arbeit abnehmen könnte und wir irgendwann nurmehr 2 oder 4 Stunden am Tag mit der Arbeiten beschäftigt sein müssten.
Dies setzt aber voraus, dass die eingesparten Ressourcen - zeitlich wie monetär - gleichmäßig verteilt werden. Stattdessen ist es nun andersrum: Im Kapitalismus werden zum Zweck der Profitmaximierung Roboter als Druckmittel eingesetzt, um Menschen mehr Arbeitspensum und geringere Lohnerhöhung zu geben. Das gleich passiert doch jetzt auch schon mit KI. Wo sind wir falsch abgebogen, dass wir die erste Generation sind, die zu mehr und längerer Arbeit gezwungen ist?
Da geht wirklich nix von Wert verloren. Und der Facebook-Auftritt des Redaktionsleiters ist genauso populistisch, wie man es sich von einem Springer-Mitarbeiter vorstellt.
Bleibt natürlich festzustellen, dass die Medienlandschaft im Saarland alles andere als vielfältig ist, das empfinde ich schon als Problem, zumal die SZ In den vergangenen Jahren zahlreiche profilierte Journalist*innen verloren hat. Gefühlt besteht jeder Artikel nur aus einer Aneinanderreihung von offiziellen Presseerklärungen, eigene Recherche und objektive Einrodnung wird immer seltener.
Ist Mannheim zwei mal vertreten?