Kinderpornografische Inhalte im Internet werden einem Regierungsbericht zufolge in der Regel binnen weniger Tage von den Providern gelöscht. Das geht aus einer Bilanz für das vergangene Jahr hervor, die Innen- und Justizministerium dem Bundeskabinett vorgelegt haben. Demnach waren bei inländischen Servern bereits zwei Tage nach einem Hinweis des Bundeskriminalamts (BKA) 85,4 Prozent der beanstandeten Seiten gelöscht. Nach einer Woche waren es sogar 99 Prozent.
Bei Webseiten, die aus dem Ausland kommen, sei wegen der komplizierteren Abläufe mehr Zeit erforderlich. “Die Zahl der weitergeleiteten Hinweise auf die im Ausland gehosteten kinderpornografischen URLs ist im Jahr 2023 (11.080 URLs) im Vergleich zum Vorjahr (7441 URLs) um 48,9 Prozent gestiegen”, heißt es zudem im “Löschbericht”.
Hier waren deshalb nach einer Woche erst 57,6 Prozent der Inhalt verschwunden. Nach vier Wochen betrug die Löschquote 88,2 Prozent. Von den im Jahr 2023 beim BKA eingegangenen Hinweisen bezog sich allerdings nur gut ein Fünftel auf ausländische Serverstandorte.