Das hört sich nach einem gelungenen Konzept an, bei dem alle profitieren. Immerhin werden ja auch 2 alte Gebäude nicht mehr genutzt, was Fixkosten drückt.
…und so ein Desk-Sharing-Programm zum buchen ist auch keine Raketenwissenschaft (wird bei uns auch erprobt). Das hat also durchaus Vorbildcharakter, finde ich.
Das hatten sie bei IBM hier in Hamburg am Berliner Tor in den Neunzigern auch schon mal gemacht, da hat jeder angestellte einen Rollwagen für seinen Kram, aber keinen eigenen Schreibtisch bekommen. Produktivität sank und Unzufriedenheit stieg. Dann haben sie es wieder gelassen.
Die 90er waren auch zugebenermassen weniger kompakt und mobil. Da wurde ja noch mit Akten und Ordner gearbeitet. Was brauchste du Heute noch ausser deinem Lappy?
Was brauchste du Heute noch ausser deinem Lappy?
Eine entspannte Arbeitsumgebung an einem festen Arbeitsplatz an dem ich mich wohlfühlen kann.
Das ist einfach nicht die Realität in den meisten Büros. Schlechte Prozesse, nicht digitalisierte alte Dokumentationen (die man aber halt regelmäßig braucht), Formulare, die uuuunbedingt von Hand unterschrieben werden müssen usw. sind in meiner Erfahrung weiter an der Tagesordnung.
Wie wurden denn da Arbeitsplätze belegt? First come, first serve (fcfs) oder konnte man reservieren?
Hab auch mal in einem Unternehmen gearbeitet, in dem Desksharing im Modus fcfs eingeführt wurde - das führte dazu, dass die Leute morgens immer früher anfingen und sich regelrechte Rennen zu den guten Plätzen geliefert haben. War seeehr unbeliebt.
Wenn ich mich richtig erinnere, wurde da nichts reserviert. Jeder hat sich seinen Rollcontainer geschnappt und hat sich dann einen Platz gesucht der frei war.
Kommt wahrscheinlich aufs Buchungssystem an. Ich war letzten das erste Mal nach einem Jahr im Büro (Betriebsratswahl) und bei uns ging es übers ein Portal, wo du alle freien Tische siehst und wer schon wo reserviert hat, so dass du entscheiden kannst. Wäre mein Team im Büro, würden deren Reservierungen markiert, damit ich mich zu ihnen setzen kann. Und wenn ich öfter reinkommen würde, könnte ich meine Lieblingsplätze markieren und das System würde sie sich merken. All unsere Arbeitsplätze sind so höhenverstellbare Tische mit zwei Monitoren und USB Hub, also steckst nur ein und gut ist es. Nett, aber ich mag remote mehr.
Als Homeoffice-Fan sage ich dazu: Macht bei deren Geschäftsmodell auch Sinn. Sie bieten ja weiterhin die Möglichkeit sich einen Büroplatz zu nehmen wer will. Und den kann man oftmals, wenn man möchte, monatelang am gleichen Platz buchen, wenn man beim Reservieren immer schön frühzeitig jede Woche im voraus reserviert. Ist nur nichts für mich. Ich hab meinen eigenen Homeoffice-Platz richtig gut eingerichtet, sehr großer höhenverstellbarer Tisch und professionellen bequemen Bürostuhl über kleinanzeigen geschossen, von Arbeit habe ich sogar einen sehr guten Monitor, Maus und Tastatur gestellt bekommen. Was will man mehr?
Meckern werden sicherlich diejenigen, die nie den Vorteil von papierlosen Büros akzeptieren konnten.
Und Büros brauchen eigentlich nur die Verwalter, wenn man mal ehrlich ist. Diejenigen, die Schnittstellen zu realen Arbeiten bilden.