Der Satz „viele Amerikaner verstehen aber ihre Verträge nicht“ impliziert:
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Das der Großteil der Amerikaner Versicherungen hätte und es nur Verständnisprobleme gäbe
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Amerikaner zu dumm seien Verträge zu lesen und deshalb selbst schuld an der schlechten Gesundheitlichen Versorgung seien
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Die gutherzigen Versicherungsunternehmen nicht versuchen würden, innerhalb und außerhalb des legalen Rahmens Geld zu sparen, obwohl es den Tod ihrer Kunden zur Folge haben kann
„und wissen nicht, wer ihnen hilft, wenn der Versicherer Arzt- oder Krankenhausrechnungen nicht übernehmen will“
Doch, das wissen sie sehr gut. Niemand.
„was häufig zu Frust und Schulden führt“
Ach, ja. Dann is ja gut. Dumme Amerikaner. Hätten einfach nur googeln müssen dann wären ihnen bestimmt die Zehntausenden ganz bestimmt auch existierenden Regierungshilfen entgegengesprungen. Tja, selbst schuld wenn sie verrecken. Hätten sich halt informieren sollen
viele Amerikaner verstehen aber ihre Verträge nicht
Ich denke die Aussage ist sogar noch zu weich. >99% verstehen die Verträge nicht (vollständig). Schon mal versucht bei uns eine Rechtschutzversicherung abzuschließen? 1 km Legaleze in Schriftgröße 8. So schauen da drüben halt die Verträge zur Gesundheitsvorsorge aus. Das die Leute die Verträge nicht verstehen ist kein Symptom ihrer Dummheit, sondern dessen wie das System entworfen ist (um nicht zu sagen pervertiert). Das ist aber natürlich nicht, wie die Aussage hier ins Feld geführt wird.
Ach, ja. Dann is ja gut. Dumme Amerikaner. Hätten einfach nur googeln müssen dann wären ihnen bestimmt die Zehntausenden ganz bestimmt auch existierenden Regierungshilfen entgegengesprungen. Tja, selbst schuld wenn sie verrecken. Hätten sich halt informieren sollen
Das ist ein Konzept, dass sich an so vielen Stellen anwenden lässt: Wenn viele einzelne sich irgendwie anders verhalten müssten, dann ist das kein Problem der vielen einzelnen was man löst indem jeder einzelne sich irgendwie besser verhält. Das ist dann ein systematisches Problem und es müssen systematische Änderungen her. Das “beste” Beispiel dafür ist der ökologische Fußabdruck. Das hat BP seiner Zeit geschickt eingesetzt, um das Problem der Klimaerwärmung auf viele einzelne abzuwälzen und von sich selbst abzulenken.
Punkt 2. Ist richtig. Die Amerikaner sind zu dumm Verträge zu lesen und zu verstehen. Die Deutschen aber auch (und alle anderen). Daher ist das ein sehr wichtiger Punkt.
“Legalese” ist bei vielen Menschen ein Knackpunkt, da sie viele Dinge einfach nicht verstehen ohne 5 Jahre Jurastudium. Und dann noch jeweils 2 Jahre in Spezialisierungen wie “Lizenzvereinbarungen”, “AGB”, “Arbeitsrecht”, “Mietrecht”, …
Die Deutschen werden durch den Staat aber deutlich besser geschützt. Wenn wir etwas unterschreiben, was nicht rechtskräftig war weil es gegen geltendes Recht verstößt, dann liegt die Schuld beim Ersteller des Vertrags. Bei den Amis können die Menschen ihr Grundrecht verwirken, wenn sie das wollen.
Ich stimme zu dass es falsch ist die Schuld bei Joe Schmoe zu suchen. Aber der ist halt einfach zu dumm die Verträge zu lesen und das wird von allen Branchen ausgenutzt; Deswegen ist das nicht die Diskussion die wir führen sollten.
Das ist aber trotzdem noch Framing, eben weil die allermeisten Verträge wie etwa AGBs, Hausordnungen und Lizenzbedingungen in der Absicht und Erwartung geschrieben werden, dass die sich keiner durchliest. Selbst wenn man die Expertise dazu hätte, dann hat einfach keiner die Zeit dafür jeden dieser Verträge denen alltäglich, und sei es durch das Setzen eines Hakens oder auch einfach implizit, zustimmt auch zu lesen.
Schon Bundespräsident Gauck hatte gesagt, dass es nicht die Schuld der Banken sei, wenn sie Leuten windige Finanzprodukte andrehen, sondern die Schuld der dummen Leute, dass sie die Produkte nicht verstehen.
Die ARD ist hier mal wieder staatstragend unterwegs.