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Zusammenfassung von GPT4:

Das Landgericht Karlsruhe hat entschieden, dass die dm-drogerie markt GmbH & Co. KG es zukünftig unterlassen muss, ihre Produkte als “klimaneutral” oder “umweltneutral” zu bewerben. Das Urteil wurde auf Grundlage einer Klage der Deutschen Umwelthilfe e.V. getroffen.

Die dm-Produkte, darunter Flüssigseife, Sonnenmilch und Cremedusche, wurden als “klimaneutral” (mit Verweis auf eine “ClimatePartner”-Nummer und dem Zusatz “CO2-kompensiert”) beworben, was das Gericht als irreführend betrachtet. Es urteilte, dass die Verbraucher nicht ausreichend über den Lebenszyklus des Produkts und die Kriterien für das ClimatePartner-Zertifikat informiert wurden. Die Verpackung lieferte keine weiteren Informationen und verwies nicht auf eine entsprechende Internetseite.

Darüber hinaus argumentiert das Gericht, dass der Begriff “klimaneutral” prinzipiell falsch ist, da Produkte, selbst wenn sie CO2-Emissionen durch Zahlungen in Waldschutzprojekte kompensieren, nie vollständig klimaneutral sein können. Wald bindet CO2 nur vorübergehend und setzt es wieder frei, wenn Bäume sterben. Zudem sind die Waldschutzprojekte, in die dm investiert, zeitlich begrenzt, während die CO2-Emissionen der Produkte langfristige Auswirkungen haben.

Das Gericht stellte auch fest, dass die Verwendung des Begriffs “Umweltneutrales Produkt” (für Spülmittel) irreführend ist. Das Produkt wurde aufgrund des GREENZERO-Ansatzes als umweltneutral bezeichnet, der jedoch nur fünf von 13 Umweltbelastungskategorien berücksichtigt. Die Beklagte konnte den irreführenden Anspruch auf Umweltneutralität nicht durch Erläuterungen auf der Verpackung relativieren.

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Darüber hinaus argumentiert das Gericht, dass der Begriff “klimaneutral” prinzipiell falsch ist, da Produkte, selbst wenn sie CO2-Emissionen durch Zahlungen in Waldschutzprojekte kompensieren, nie vollständig klimaneutral sein können. Wald bindet CO2 nur vorübergehend und setzt es wieder frei, wenn Bäume sterben. Zudem sind die Waldschutzprojekte, in die dm investiert, zeitlich begrenzt, während die CO2-Emissionen der Produkte langfristige Auswirkungen haben.

Ich finde es spannend, wie verallgemeinernd die Kritik an Kompensationsprojekten häufig ist. Vielleicht liegt es daran, dass es stimmt, und allermeistens stimmt. Dennoch halte ich diese Nachteile für Nachteile individueller Projekte. Es ist möglich, besser zu kompensieren.

Zum Beispiel kann man Wald wachsen lassen, dann abholzen, und die Stämme in alten Bergwerken lagern. Oder atmosphärisches CO2 maschinell aus der Luft filtern, und in unterirdischen Gesteinsschichten kristallisieren lassen.

Es gibt viele gute Gründe für Aufforstung (die auch gegen meinen ersten Vorschlag sprechen), aber als Ausgleich für Emissionen taugt das aus noch mehr Gründen eher so naja. Es gibt aber mehr als diese eine Möglichkeit, der Atmosphäre Kohlenstoff zu entziehen. Manche haben gar nichts mit Bäumen zu tun, also auch keine der mit Bäumen verbundenen Probleme.

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Warum die Staemme in nem Bergwerk lagern wenn man die an Moebelhersteller verticken kann, die dann zu nützlichen Moebeln verarbeitet werden, die dann drei Jahre halten und dann auf die nächste Müllhalde oder Verbrennungsanlage kommen. Das CO2 ist dann zwar wieder in der Luft, aber immerhin haben sich einige Leute währenddessen ein bisschen Geld in die Tasche gesteckt.

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Oder vielleicht qualitativ hochwertige Holzmöbel wie früher herstellen, die dann ggf nicht ganz so teuer sein müssen? Vermutlich nicht, weil die Arbeitszeit unverhältnismäßig mehr in den Preis fließt als der Rohstoffpreis…

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Deswegen sind Ausgleichsbemühungen, hier CO2 Kompensationen durch Aufforstung, im großen und ganzen Augenwischerei. Niemand kann euch garantieren, dass wenn ihr heute auf einem Grundstück Bäume pflanzen lasst, dass sie nicht jemand im Jahr 2123 einfach wieder abholzt. ¿Glaubt ihr die Roder werden sagen: “Aber vor 100 Jahren war da mal jemand der jetzt lange tot ist damit die Flugreise kompensiert hat, dann wollen wir es eben doch lieber sein lassen.”? Wohl kaum.

Mit jeder Flugreise, jedem versandtem Paket die so kompensiert werden wird ein Teil der Erdoberfläche für die nächsten Jahrhunderte “reserviert” und darf nicht mehr anderweitig genutzt werden. Neben der Unabsicherbarkeit dieses Versprechens sollte aber auch klar werden, dass dieser Ansatz sowieso nur begrenzt funktioniert, denn die Oberfläche der Erde wächst nicht mit unserem Konsum. Im Gegenteil die nutzbaren Flächen stehen schon heute unter hohem Ressourcendruck durch konkurrierende Landnutzungsformen und in der Zukunft wird das prinzipiell nicht besser sondern schlimmer.

Mehr noch: solche Bestrebungen schadhafte Prozesse zu kompensieren lenken von dem ab was wir wirklich dringend brauchen: Produktions- und Konsumweisen, die den Schaden erst gar nicht erzeugen. Sie sind eine Art Beschwichtigung die sagt: weiter so bisher, aber mit kleinem Obolus für das Gewissen; grundsätzliche Veränderungen sind nicht notwendig.

Wald bindet und speichert CO2 demgegenüber nur vorübergehend. Wenn ein Baum gefällt wird und vermodert oder auch abbrennt, setzt er das gespeicherte Treibhausgas wieder frei. Erreicht wird durch – erfolgreiche, korrekt aufgesetzte – Waldschutzprojekte sicherlich, dass mehr Wald für längere Zeiträume erhalten wird, wodurch in den entsprechenden Zeiträumen die CO2-Speicherkapazität des geschützten Waldes höher ist als im hypothetischen Szenario ohne das Projekt. Dies ist allerdings ein völlig anderer Effekt als der, den der Verbraucher aufgrund des Klimaneutral-Claims erwartet. Die produktbedingten, anthropogenen, zusätzlichen CO2-Emissionen sind hunderte oder tausende Jahre nachweisbar, gebunden und gespeichert wird die entsprechende Menge an CO2 durch das konkrete Waldschutzprojekt nur für Jahrzehnte. Danach ist die vorübergehend ausgeglichene CO2-Bilanz des Produkts wieder unausgeglichen. Um sie dauerhaft auszugleichen, müssten kontinuierlich – auch in 100 oder 1000 Jahren – weitere entsprechende Waldschutzbemühungen unternommen werden

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Deswegen sind Ausgleichsbemühungen, hier CO2 Kompensationen durch Aufforstung, im großen und ganzen Augenwischerei.

Was hältst du von baumlosen Ansätzen wie z.B. Climeworks’ Orca in Island? https://climeworks.com/actnow

  1. CO2 aus Luft filtern
  2. Mit Wasser in geeignete unterirdische Gesteinsschichten pumpen
  3. Dort reagiert das CO2 chemisch mit dem Gestein und mineralisiert

Vorteile:

  • CO2 wird sofort entfernt, nicht erst über einen Zeitraum in der Zukunft
    • Dadurch tritt der Effekt früher ein, was wichtig ist
    • Dadurch kann nichts dazwischen kommen (z.B. Dürre, Waldbrand, Bauprojekt)
  • Durch die unterirdische Lagerung und die permanente Bindung kann das CO2 nicht versehentlich wieder frei gesetzt werden
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Ohne jetzt die genauen Prozesseffizenz zu kennen sieht das sehr energieaufwendig aus. Die Lüfter, Erhitzer und Pumpen müssten ja komplett mit erneuerbaren Energien betrieben werden – sonst dreht man sich nur im Kreis. Und wir sind bei weitem noch nicht so weit, dass wir den gesamten Primärenergiebedarf erneuerbar decken können. Auf die schnelle kann ich auch nicht beurteilen wie viel geeignetes geologisches Substrat es dafür gibt und wie weit sich das skalieren lassen würde. Wird das CO2 wirklich inert in der Tiefe gebunden ist es auf jeden Fall besser in dieser Hinsicht als die organische Einlagerung in Bäumen.

Vom Prinzip her bleibt aber das Problem bestehen: das ist auch nur eine “end of pipe” bzw aftereffect Technologie. Sie sollte nicht als bequeme Rechtfertigung genutzt werden bestehende Konsummuster und Produktionsmethoden umzugestalten. Euro für Euro werden Investitionen in den öffentlichen Verkehr oder energetische Gebäudesanierung sich viel mehr lohnen als im Nachhinein CO2 aus der Luft zu filtern.

Vielleicht kann es sehr langfristig eine Lösung sein Fluktuationsüberschüsse an erneuerbarer Energie sinnvoll einzusetzen anstatt sie verpuffen zu lassen (angenommen es gibt auch in Zukunft keine großartigen Speicherkapazitäten).

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Ja, alles richtig. Die Anlage steht in Island, wo (angeblich) mehr als genug erneuerbare Energie verfügbar ist. Das Gestein ist anscheinend geeignet. Man kann ja über dieses eine Projekt reden, ohne den Anspruch zu haben, das müsse überall und im gleichen Umfang wie Emissionen passieren.

Auch dass es kein Ersatz für Vermeidung ist, sagen sie auf ihrer Homepage. Vermeidung ist definitiv günstiger und unproblematischer.

Dennoch finde ich das konkrete Projekt ein gutes Gegenbeispiel für “Kompensierung schlecht”. Auf die Umsetzung kommt es an.

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Das Problem ist nicht das abholzen, sondern die Klimakrise: es ist einfach nicht sicher, ob diese Wälder den neuen Bedingungen gewachsen sind oder durch Waldbrände zerstört werden. Solche positiven Rückkopplungseffekte oder Kipppunkte, wenn’s blöd läuft und ganz schnell geht, werden uns leider zunehmend beschäftigen.

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Richtig so. Greenwashing ist eine Praxis, deren Zweck eigentlich nur darin besteht, dem Konsumenten ein ruhiges Gewissen zu bereiten. Sowohl Konsumenten als auch die Hersteller können dann vorgeben, etwas für die Umwelt zu tun - ohne etwas wirklich ändern zu müssen. Eines der zahlreichen Siegel reichen dann völlig aus.

woran man Greenwashing erkennen kann, klima:neutral : https://www.youtube.com/watch?v=uudH0FBJ5ys

Greenwashing im Alltag, Extra3: https://www.youtube.com/watch?v=0apb0Rivqo0

Carbon offsets, Last Week Tonight ( über CO2-Ablasshandel, Englisch): https://www.youtube.com/watch?v=6p8zAbFKpW0

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