Das grundlegende Problem ist, dass für die aktuellen Probleme viel stärkere gesellschaftliche Veränderungen nötig sind als für die Probleme der 80er. Wenn das Ozonloch so schwierig zu schließen gewesen wäre wie der Klimawandel zu bekämpfen ist, hätten wir das immer noch (also im gleichen oder stärkeren Ausmaß wie vor 40 Jahren), genau wie den sauren Regen.
Für den Klimawandel oder Mikroplastik reicht es halt nicht, wenn man die eine umweltschädliche Technologie X nicht mehr verwendet (bzw. sind fossile Brennstoffe und fossiles Plastik weitaus wichtiger für unseren aktuellen Lebenswandel als FCKW-Treibmittel für Sprühdosen).
Was für ein Quark.
Ich kann zumindest für 1980 sagen (ich bin so alt, dass ich dabei war), dass den Leuten damals schon Konsum wichtiger war als Umwelt oder die Zukunft der Menschheit. Und die Generation, die 1950 Familien gegründet hat, war emotional zerstört durch Krieg und Propaganda und hat ihre Kinder mit schwarzer Pädagogik gefoltert (so ist die 68er Bewegung entstanden, das war ein Aufstand gegen genau diese Eltern und deren Weltbild). Und die scheiß Alten von heute sind einfach nur die Egoisten meiner Generation, denen schon immer alles außer dem eigenen Wohlstand am Arsch vorbei geht.
Meine Generation ist ein Arschloch, und die Generationen davor waren nicht besser.
Aber ich kann. Wenn @ladicius nur Arschlöcher um sich herum hatte, dann tut mir das leid für ihn, aber die 80er waren auch das Jahrzehnt der neuen Bürgerbewegungen. Umwelt- und Friedensdemonstrationen waren fast an der Tagesordnung. Man musste als CDU-Arsch in den 80ern schon sehr stark verdrängen um nicht mitzubekommen, dass der “Treibhauseffekt” (so hieß der Klimawandel damals noch) uns nicht umbringen wird. Und die vermeintlich “einfache” Einstellung von FCKW war ein Teil der Erfolge. Ja, es war verhältnismäßig einfach auf FCKW zu verzichten, dieses Verbot weltweit durchzusetzen war es aber mit Sicherheit nicht. & Ja, die westl. Welt war durchkonsumiert, “Gettokids” wie Run DMC besangen ihre Adidas-Turnschuhe, aber der Gegentrend war auch schon längst losmarschiert. Wer in den 80ern gelebt haben will, und von Brockdorf, Wackersdorf, Ostermärschen, Startbahn West, Hausbesetzungen (ja, auch Mieten waren damals schon Thema) und Alternativer Liste nichts gehört hat, der hat auch den Kopf tief in den CDU-“Hier ist nichts” Sand gesteckt.
Die Welt ist nicht nur schwarz-weiß es ist eher eine Schattierung von rose.
Es gab in den 80ern sogar schon Farbfotos. :)
Spontan mal gestartpaged: https://www.tip-berlin.de/stadtleben/geschichte/protest-1980er-jahre-berlin-demos/ Die Welt war bunt, schon immer. Das unser Kampf nicht gereicht hat, ist halt scheiße, aber um mit dem Zynismus des Vorposters abzuschließen: ihr werdet ebenso Scheitern. Die Bequemlichkeit und Beharrlichkeit der Menschheit ist nicht für schnelle Veränderungen gemacht. Denn es ist keine Bösartigkeit, was die Menschen antreibt, es sind Bequemlichkeit und Dummheit.
Ich sag mal so: hätten die Damen und Herren in den 80ern langsam mit kleinen Transformationsschritten angefangen, als ihnen der Wald unterm Arsch weggefault ist, müssten sie heut nicht so rumheulen, weil alles so schnell und radikal verändert werden muss.
Stattdessen hat man seitdem mit Kohl und Merkel 30 Jahre im Schlafwagen vertrödelt…Deutsche und Fortschritt scheinen sich allgemein skeptisch gegenüber zu stehen, Generation hin oder her.
Jupp, wollt ich auch sagen, in den 80ern war schon echt klar, das was falsch läuft. Im Grunde ja eher seit den 60ern oder 70ern.
Ich finde krass wie gut die propaganda der Industrie funktioniert hat. Der globale co2 fussabdruck z. B. Totaler schmarrn.