Hab mich grad mit jemand von der DGB an einem ihrer Stände unterhalten und überlege jetzt ob ich Gewerkschaftsmitglied werden sollte oder nicht.
Jo, die handeln meinen Lohn aus, find ich nur fair dass ich dafür nen Beitrag zahle.
War mal in der IG Metall und von deren Vorgehen am damaligen Standort mehr als enttäuscht.
Ich war als junger Erwachsener in der IGM. Nach dem Studium bin ich ausgetreten, weil das Arbeitsmodell, das die IGM vertritt sich damals nicht mit meinen gedeckt hat. Heute habe ich ein Problem damit, dass die Gewerkschaften alternativen Lebensmodellen mit weniger Lebensarbeitszeit (und mehr Ehrenamt z.B.) nichts anfangen können. Das Gesellschaftmodell wurde nicht upgedatet, sondern ist irgendwo in den 50ern der letzten Jahrhunderts stecken geblieben. Es spiegelt einfach nicht wieder, dass wir inzwischen mit weniger Arbeitszeit mehr produzieren können. Im Sinne einer positiven Zukunftsvision ist Umsatz / Kommerz ohne Ende nicht mehr prickelnd. Also muss man auch über andere Lebensmodelle nachdenken, in den der Mensch mehr im Mittelpunkt steht. Gleicher Kritikpunkt geht auch an die SPD als “Arbeiterpartei”.
Vielleicht tu ich den Gewerkschaften damit Unrecht, aber ich hab in den 90ern das Thema abgehakt und mich nicht mehr mit Gewerkschaften beschäftigt.
Ich bin auch schon mehrfach von denen angequatscht worden. Ich sehe für mich keinen Vorteil, da meine Firma keinen Tarifvertrag hat und der Großteil meiner Kolleg:innen auch nicht in der Gewerkschaft sind. Ich würde also einen Beitrag zahlen, aber keine handlungsfähige Vertretung durch die Gewerkschaft haben. Es mag egoistisch sein, aber ich sehe keinen Vorteil für mich.
Ja, bin ich. Aus Solidarität, aber natürlich auch die Benefits - Berufsrechtsschutz ist ja quasi inklusive.