Moin,
ich bin aktuell im Begriff mir mein NAS selbst zu basteln. Fest steht, dass ich vier Festplatten à 4 TB verbauen möchte.
Welche Festplatten verwendet ihr? Worauf muss ich beim Kauf achten? Bin über Tipps und Erfahrungswerte dankbar.
Ein Freund hatte extrem schlechte Erfahrungen mit dem Kundenservice von WD und riet mir von deren Produkten ab: Kann das jemand bestätigen oder entkräftigen?
Wurden übeigens vier 4 TB große Seagate Ironwolf HD. Danke euch allen!
Nachdem Seagate immer noch Probleme mit der Qualität haben dürfte (https://www.backblaze.com/blog/backblaze-drive-stats-for-q1-2023/), und ich auch in der Arbeit immer wieder Probleme mit Platten von Seagate habe, mache ich um die im Normalfall einen weiten Bogen. Momentan habe ich bei mir und ein paar Freunden insgesamt 8 WD Red in verschiedenen Größen und Baujahren laufen, alle eigentlich ohne jegliche Probleme. Wenn du WD wegen der von Anderen erwähnten Probleme mit Intransparenz zu SMR und ähnlichem nicht willst könntest du auch noch zu Toshiba (die N300 Reihe sollte es sein) oder HGST schauen, letztere sind aber inzwischen glaub ich hauptsächlich im SAS Bereich unterwegs
1x Toshiba 18TB Enterprise; war ca. 300EUR und pro TB sehr Preiswert.
Ich brauch kein RAID und 18TB reichen mir noch. Ich werd bald aber wahrscheinlich um eine 16TB+ Platte erweitern, je nach dem was am günstigsten/TB ist.
Hab auch ein Eigenbau NAS ;) Bei mir mit J4105.
Aus einem Backup wiederherstellen? Was denn sonst?
Außerdem, moderne Platten gehen ziemlich selten kaputt. Die Chancen stehen gut, dass meine das nächste Jahrzehnt überlebt.
Du bist nicht mal der OP. (Edit: Es war doch der OP) Und meist ist das Backup auf dem NAS.
Zweites NAS für das Backup oder nochmal eine Festplatte am NAS?
Bei NAS-Festplatten ist wichtig dass die Firmware für NAS ausgelegt ist (also nicht eine günstigere normale Festplatte nutzen), und dass kein Shingled Magnetic Recording (SMR) verwendet wird. SMR spart dem Hersteller Kosten, solche Platten werden aber bei hoher Schreiblast von RAID-Controllern als fehlerhaft erkannt und deaktiviert. Zum Beispiel genau dann wenn du eine Platte in einem RAID ersetzen willst.
WD benutzt SMR inzwischen bei deren “WD Red” Reihe welches für Einstiegs-NAS vermarktet wird… Bestimmte ältere WD Red Modelle sind aber OK.
Pratkisch hast du damit die Auswahl zwischen 2 Modellreihen:
- WD Red Pro
- Seagate Ironwolf / Ironwolf Pro
Ich persönlich nutze inzwischen ausschließlich Ironwolf. Haben zwar etwas schlechtere Ausfallstatistiken als die Alternativen, für ein kleines NAS fällt das aber für die Total Cost of Ownership nicht ins Gewicht.
Und immer daran denken: RAID ist gut für Verfügbarkeit, aber RAID ist kein Backup.
Was hälst du von WD Ultrastar und Seagate Exos? Mir sind die Red Pro und Ironwolf vom Preis pro TB zu teuer für identische oder weniger Leistung.
Exos ist Seagate’s Enterprise-Segment. Generell sehr gut (und möglicherweise bessere Total Cost of Ownership), aber:
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Die Specs von genauen Modellen vergleichen, nicht von Modellreihen. Es gibt viele Exos-Modelle mit Unterschieden bei Leistungsaufnahme, Garantien, Lautstärke, … letzteres ist für einen Rack-Server im Enterprise-Bereich übrigens egal, für ein NAS im Wohnzimmer jedoch wichtig.
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Nicht versehentlich die Modelle mit SAS statt SATA kaufen.
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Bei Exos gibt’s keinen inklusiven Datenrettungs-Service, falls das ein Verkaufsargument ist.
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Manche Platten werden ohne volle Garantie verkauft.
Für mich ist leider Lautstärke relevant sodass ich keine Exos verbaue. Ansonsten würde ich das bedenkenlos tun.
HGST Ultrastar sind legendär, aber ich bin nicht up to date was deren Qualität seit der Übernahme durch WD angeht.
Ich stand vor zwei Wochen vor einer ähnlichen Frage und habe mich für die Seagate Ironwolf Pro entschieden, nachdem ich von WD gesehen habe, dass die nach exakt 3 Jahren via SMART melden, dass sie getauscht werden wollen, auch wenn sie noch komplett in Ordnung sind. https://youtu.be/cLGi8sPLkLY
Das und die SMR-statt-CMR-Geschichte haben mich einen Bogen um WD machen lassen.