Der Thwaites-Gletscher, doppelt so groß wie Belgien, gehört zu den größten Eisfeldern der Antarktis. Nun haben US-Forscher Schwachstellen im Schelfeis entdeckt, das diesen Gletscher stabilisiert: Wegen des sich erwärmenden Meerwassers erodiert das Schelfeis mit hohem Tempo.

So haben sich zuletzt viele Kilometer lange Risse gebildet, die das Eis wie ein Netz durchziehen. Innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre könnte das Schelfeis zerbersten, erwarten die Forscher. Das würde den globalen Anstieg des Meeresspiegels nicht sofort beschleunigen, da das Schelfeis ohnehin auf der Meeresoberfläche schwimmt.

Fatal ist aber, dass damit die schützende Barriere des Thwaites-Gletschers zerstört würde. Ohne dieses Hindernis gleitet der auf dem Festland aufliegende Gletscher – dessen Schmelzwasser bereits heute vier Prozent zum Anstieg des Meeresspiegels beiträgt – schneller in den Ozean. Zudem verliert er damit mehr und mehr seine Rolle als Bremsklotz im gesamten Gletschergefüge der Westantarktis. SZ-Autorin Angelika Jung-Hüttl schreibt:

Sollte er schneller schmelzen, könnte das den gesamten westantarktischen Eisschild weiter destabilisieren.

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