🙃 Damit habe ich jetzt nicht wirklich gerechnet
Seit wann ist Spahn noch außerhalb seiner vergangenen Amtszeit noch relevant
Dieselben, die jetzt Juden den Tod wünschen, hetzen auch gegen Schwule und Lesben und halten wenig von der Gleichstellung von Frauen und Männern.
Friedrich Merz lässt weitere Schritte im Fall Maaßen offen
Merkel stimmt gegen die Ehe für alle
Wer im Glashaus sitzt…
Hat anscheinend eine hohe Toleranz für Wiedersprüche in der persönlichen Vita
These: Der Staat sollte gar keine religiösen Einrichtungen finanzieren, aber halt auch aufpassen, dass keine ausländischen Staaten oder Organisationen irgendwie über die Religion politischen Einfluss erlangen. Religion muss sich halt aus den Gemeinden selbst finanzieren und eben nicht als Propaganda oder Missionierung mit riesigen Summen ins Land gedrückt werden. Das gilt sowohl für die DTIB als auch für all die US-evangelikalen Sekten und auch die putintreue russisch-orthodoxe Kirche.
Heissnahme: Trennung von Kirche und Staat funktioniert nicht, da jedem Staat ein quasireligiöser Glauben (bzw. “Werte”) zugrunde liegt und jede Religion auch immer in staatliche Strukturen eingebettet ist. Ausserdem liegen Meinung und Glauben oft näher beieinander als wir es uns eingestehen wollen.
Es heißt ja auch nicht Trennung von Glauben und Staat sondern Trennung von Kirche und Staat. Und Finanzierung einzustellen ist doch schonmal ein guter Schritt. Außerdem wollen wir das Perfekte ja nicht zum Feind des Guten werde lassen
Die Kirche als institutionelle Organisation hat vielerlei Möglichkeiten, auf den Staat Einfluss zu nehmen. Diese können wir schon aus Demokratiegründen gar nicht alle Einschränken. Eine solche Trennung scheint deshalb für mich illusorisch. Mir geht es daher eher darum, die vorhandenen Verbindungen offenzulegen und dazu zu stehen. Dann kann man auch darüber sprechen, wie wir auch andere Glaubensrichtungen gleichberechtigt integrieren können.
Ich war letztens in kurzer Abfolge in der hiesigen Synagoge und danach in einer hiesigen Moschee. Dass die Finanzen da jeweils anders funktioniert haben, war extrem augenscheinlich: Die Synagoge ist ein modernes, aufwändig gebautes Gotteshaus an dem Ort, an dem schon vor der Nazizeit mal eine Synagoge stand. Die Moschee ist in einem verlassenen und ziemlich verranzten Bürogebäude nahe des Stadtrands. Die jüdische Gemeinde der Stadt würde ich als kleiner als die muslimische schätzen und vom Wohlstand und der lokalen Verwurzelung her ist es wahrscheinlich ähnlich. Rein aus Gerechtigkeitsgründen würde ich sagen, dass da was schief läuft ist, auch wenn die Verantwortung für jüdisches Leben schon größer ist.
Was jetzt die Schlussfolgerung ist, bin ich mir unsicher. Religionen stehen m.E. grundsätzlich für eher antiquierte und undemokratische Werte. Ich sehe die Lösung aber eher darin, dass diese Wertesysteme möglichst eingebettet und der Grat an den Kanten abgefeilt wird als im kompletten Unterdrücken, was nur zur Religionsausübung im Untergrund führt.
Denke das kann man aber auch nicht so verallgemeinern. Meine Stadt wäre das Gegenbeispiel. Da hat Ditib vor ein paar Jahren eine sehr schicke Moschee im semi-traditionellen Stil direkt am Park bauen lassen. Synagoge gibt’s nicht.
Du hast recht. Aber vielleicht hat spahn hier recht und man muss einen Zwischenschritt gehen.