Ein Schiff kollidiert mit der Francis Scott Key Bridge in der US-Stadt Baltimore. Autos stürzen ins Wasser, die Folgen sind verheerend. Zwei Menschen konnten geborgen werden.
In Baltimore im US-Bundesstaat Maryland ist die Francis Scott Key Bridge eingestürzt. Grund war die Kollision eines Frachtschiffs mit einem der Brückenpfeiler. Mehrere Autos fielen in die Tiefe - nach Angaben der Feuerwehr wurde nach Menschen gesucht, die sich vermutlich im Wasser befanden. Der Chef der Feuerwehr von Baltimore, James Wallace teilte mit, zwei Menschen seien nach dem Einsturz aus dem Wasser gezogen worden. Einer sei in “ernstem Zustand” und der andere “ernsthaft verletzt”. Man suche nach weiteren Menschen, “bis zu sieben Personen”, aber die Zahl der Opfer könne sich noch ändern.
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Das befürchte ich auch. Glücklicherweise war es Nacht und die Brücke wohl nicht allzu befahren. Wäre das zur Rushhour passiert, da mag man gar nicht dran denken. Zumal das schienbar auch eine sehr wichtige Brücke für den Individualverkehr ist, was man so liest.
Ich hoffe auch, dass alle Überleben.
Das Video ist ziemlich beeindruckend und beängstigend. Ich könnte mir vorstellen, dass es Einzug in die Statiker- und Sprengmeisterausbildung finden wird. Es sieht wie ein Lehrbuchfall aus, was passiert wenn eine kritische Stütze versagt.
Naja, dass eine Brücke dann einstürzt, ist quasi Erstsemester-Wissen. Ohne Auflager geht es nunmal nach unten. So große Möglichkeiten zur spontanen Lastumlagerung müsste man erstmal haben.
Eine Lektion, die man daraus ziehen kann, hat man hierzulande z.B. auch nochmal nach dem Eschede-Unglück gezogen:
An Stellen, an denen ein Anprall im Unglücks-/Havariefall wahrscheinlich ist und besonders großen Schaden anrichten kann, sollte möglichst gar nicht erst eine Stütze stehen, denn ein Schiff/Zug ist nicht zu stoppen.
Aber da fließen natürlich auch andere Erwägungen mit ein, denn es gibt Grenzen bei dem, was stützenfrei machbar/wirtschaftlich ist.
Bei so einer 50 Jahre alten Brücke hat man vielleicht auch damals mit kleineren Durchfahrtsbreiten geplant, als man das heute tun würde und evtl andere Schutzmaßnahmen getroffen, die z.B. den Anprall kleinerer Schiffe ermöglicht hätten. Aber das ist alles Spekulation… Ist nicht mein Fachgebiet.