Wir (2 kleine Kinder, 2 Erwachsene) wohnen aktuell im sonnigen Ausland und überlegen wieder nach Deutschland zurückzukehren.
Wir haben remote Jobs und sind daher an keine Stadt gebunden. Wenn ihr es euch aussuchen könntet, wo würdet ihr hinziehen? Wir wollen nicht unser ganzes Geld in Miete stecken und nicht inmitten von Nazis wohnen, Angebote für Kinder und gute Schulen sind uns wichtig.
Unsere Ideen bisher: Leipzig, Magdeburg, Kassel, Göttingen, Halle.
Danke für eure Gedanken dazu :-)
Oberursel (Taunus) bei Frankfurt am Main. Oberursel ist meines Erachtens nach die perfekte Stadt Kinder großzuziehen.
Die Stadt hat eine S-Bahn-Anbindung (direkte Verbindung zum Hauptbahnhof Frankfurt und der Frankfurter City), die drei Stationen im Oberurseler Stadtgebiet hat. Weiterhin gibt es eine U-Bahn-Linie, die (oberirdisch) durch die gesamte Stadt fährt und ebenfalls eine Verbindung in die Frankfurter Innenstadt ist.
In der Stadt gibt es mehr als 22 Schulen und zahlreiche Kindergärten. Einige Grundschulen, ein großes Gymnasium, eine internationale Schule und eine Waldorfschule, aber auch Ausbildungsschulen.
Die Natur ist nur einen Katzensprung entfernt, eigentlich egal wo man in Oberursel lebt. Laufwege sind minimal und falls notwendig, greift man auf die U-Bahn oder die beiden Buslinien zurück, die den Stadtkern mit der Peripherie, bis auf den Feldberg im Taunus verbinden.
Zum Thema Anbindung sei noch die direkte Autobahnanbindung an die A661, über die man innerhalb von 5 Minuten auf der A5 ist zu erwähnen.
Kurz gesagt, lassen sich alle Vorteile der Frankfurter Stadt und ihrer Lage, ohne die Nachteile eben dieser genießen. Der größte Nachteil sind die Mieten, aber die Lebensqualität ist eine 1+ mit Sternchen.
Weil ich gerade noch drüber lese und sonniges Ausland sehe: Oberursel hat regional meist das beste Wetter, da der Feldberg die Schlechtwetterlagen abfängt und im Winter lässt es sich auf dem Feldberg super rodeln!
Sieht aus als würdet ihr “teure” Städte von vornerein ausschließen. Das würde ich so pauschal nicht machen.
Mietpreise unterscheiden sich zwischen Vierteln und Objekten mehr als zwischen Städten und Bundesländern.
Und am meisten unterscheiden sie sich zwischen persönlichem Austausch und Immoscout, etc.
Daher wäre mein Tipp, da zu suchen wo ihr vielleicht schon Leute kennt oder Kontakte habt.
Extrembeispiel: Ich miete ein 3-stöckiges Haus mit 3500qm Grundstück, Scheune, 2 Schuppen, Bachlauf und eigener Trinkwasserquelle, in Heidelberg – für 500€/Monat Kaltmiete. Ich hab den Eigentümer vorher nicht gekannt.
Und das ist kein Einzelfall. Da gibt es in allen Städten in denen ich bisher gewohnt habe Beispiele. Selbst aus dem Speckgürtel von München kenne ich Leute, die ein Haus zum Preis eines WG-Zimmers bekommen haben. Es gibt halt neben dem öffentlichen Mietmarkt auch noch einen privaten, in dem die Vermieter das Geld eigentlich nicht nötig haben und nur keinen Stress mit Mietern wollen. Aber da kommt man nur über Kontakte rein.
Wenn man nicht Ortsgebunden ist würde ich definitiv aufs Land tendieren. Nicht mitten in die Pampa, wo zehn Häuser schon als Dorf zählen. Aber halt so was zwischen 1k-15k Einwohner. Bäcker, Supermarkt, Grundschule, Zugabbindung in eine Großstadt. Viel bessere Luft und viel mehr Spielmöglichkeiten als in einer Stadt.
Würde ich meinen Kindern nicht antun wollen. Die sollen das pulsierende Leben und die Möglichkeiten einer echten Stadt vor der Tür haben, um sich ausprobieren und entfalten zu können.
Witzig dasselbe würde ich auch sagennurr Stadt durch Dorf ausgetauscht.
Liegt wohl im Auge des betrachters
Warum sollte das auf dem Land so sein? Da gibt es für Jugendliche nichts zu tun und man ist von alten Menschen umgeben, die AfD wählen. Würde ich meinen Kindern nicht antun wollen. Vorstadt geht klar, aber auf dem Land ist man bis man Auto fahren kann eher weniger mobil und daher wie von der Außenwelt abgeschnitten.
Kenne einige Dorfkinder (oder DoKis, wie ich sie liebevoll nenne), die noch nie richtig aus ihrem Dorf raus kamen bis sie in der Oberstufe/Ausbildung/Uni waren. Das merkt man dann oft negativ an der Sozialisierung und dem Verhalten gegenüber Mitmenschen, wenn sie wenige Kinder um sich rum hatten.
Wohingegen die Dorfkinder, in deren Dorf mehr andere Kinder waren oder die oft in eine Großstadt pilgern konnten, umgänglicher waren als Kinder aus einer Großstadt.
Man sollte sich also vorher informieren, wie die Demografie im Kuhkaff so aussieht.
Danke, Merkel, an dieser Stelle, für die kaputt gesparte ÖPNV-Infrastruktur, die das Land und dessen Kinder besser anbinden könnte.
Ich bin um Bremen (Niedersachsen) groß geworden, und die dortigen Kleinstädte Achim und Kirchweyhe, sind besonders gut angebunden, sind sehr schön Modern, und auch von der Politik her sehr freundlich.
Syke, wäre auch eine Idee, aber dort habe ich nie gelebt.
Auch ist Bremen Lesum sehr schön, Friedehorst, besitzt dort schöne große Parkanlagen die für die Öffentlichkeit auch zugänglich sind, auch gibt es dort viel Unterstützung für neue Familien, man muss sich bloß damit zurecht finden dass Friedehorst eine kirchliche Organisation ist, aber davon merkt man nichts solange man nicht aktiv am Gottesdienst teilnimmt.
Edit: Ich weiß dass Achim und Bremen Lesum Glasfaser entweder schon vollständig haben, oder es dort gerade Ausbau gibt.
Ihr könnt euch eventuell mal zu Orten informieren, die ein “jung kauft alt”-Programm haben — jedenfalls, wenn es für euch eine Option ist, ggf. zu renovieren.