Sehr lesenswerter Artikel mit Bezug zu der Aufwieglungskultur in den Medien!

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Ich sehe es inzwischen als gefährlich, wie sehr due Politik den Rufen nach Wild-West Justiz und Haftstrafen nachgibt. Noch viel mehr, wie sehr sich manche Medien und große Teile der Gesellschaft darauf einschießen.

Hohe Strafen verfehlen vollständig das Ziel der Strafe und sind mMn auch verfassungsrechtlich problematisch. Die Menschenwürde und das Recht der Freiheit erstreckt sich immerhin auch auf straffällig gewordene.

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Ich muss sagen manche Medien werden immer mehr zu einer Gefahr für Demokratie anstatt zu einer Stütze ._.

Ich will nicht verallgemeinern aber ich würde sagen die größeren Medienhäuser schüren in den letzten Jahren schon ziemlich viel Zwietracht und sind zumindest mitverantwortlich für die, sagen wir mal “geladene” Stimmung im Land.

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Fairerweise sollte dazu gesagt werden, dass es hauptsächlich das schon immer so arbeitende Brandstifterhaus des Springer-Verlags ist und dazu noch Stern und Focus.

Letztendlich ist es aber die generelle Entgleisung aus der Sachlichkeit des politischen Diskurses, die durch die Opposition von CxU und FDP nur noch befeuert wird. Gepaart mit der Behauptung Medienhäuser würden nur politischen Lobbyismus betreiben, wenn nicht alle immer auf den Empörungszug bei jeder Verfehlung der Regierung aufspringen, bleiben auch den wenigen seriösen Blättern kaum noch Möglichkeiten diese Zwietracht in Zaum zu halten.

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Finde ich eine gute Einordnung. Ließt man selbst in Englischsprachigen Communities derzeit immer wieder was das für ein Skandal wäre.

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Englischsprachige Communities sind aber auch völlig lost und haben jeglichen Bezug zur Dauer von Haftstrafen verloren. Die Selbstverständlichkeit, mit der jahre- und jahrzehntelanges (!) Wegsperren gefordert wird ist absurd.

Gerade wurde wieder ein zum Tatzeitpunkt 15-jähriger wegen vierfachen Mordes zu life without parole, also Gefängnis wirklich bis zum Lebensende, veruteilt. Die Leute feiern das unironisch.

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Das ist nicht „wirklich definitiv lebenslänglich“, der hat nach 25 Jahren die Chance rauszukommen wenn er die Richter überzeugen kann.

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Dann ist er mindestens 40 und hat mehr als die Hälfte seines Lebens in einem Gefängnis gesessen. Hatte keine Chance auf Bildung, hat keine Chance Arbeit zu finden und bei dem nicht existenten Sozialsystem in den USA kann er dann entweder verhungern oder wieder straffällig werden. Da wäre es humaner ihn jetzt hinzurichten.

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Hast du dafür ne Quelle? Alles was ich finde beschreibt “life without parole” als “wirklich defintiv lebenslänglich”.

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Thomas Fischer isn geiler Typ, kann den Podcast mit ihm nur empfehlen!

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Hatte nicht Bild oder ein anderes Hetzblatt Namen und Fotos der mutmaßlichen Täter veröffentlicht?

Damit ist es jetzt natürlich umso schwerer eine sachliche Berichterstattung zu bekommen, die tatsächlich auf die Urteile und deren Begründung bezug nehmen kann.

Ich stimme dem Autor zu, dass Untersuchungshaft zur Abschreckung kritisch zu sehen ist. Ich tue mich aber auch schwer damit Bewährungsstrafen bei Jugendlichen als wirksam zu sehen. In Schule und Verein hat die bloße Androhung “nochmal und es gibt eine schwere Strafe” selten Wirkung gezeigt. Insofern fände ich statt langen Bewährungsstrafen kürzere Haftstrafen durchaus eine Option. Um damit nicht die Bildung zu stören, kann man die ja z.B. auch übers Jahr verteilt in den Schulferien absitzen lassen.

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Absolut legitime Meinung! Worum es mir persönlich tatsächlich geht ist, dass wir als Gemeinschaft uns ja gerne auf härter Strafen einigen können aber dann bitte über den offiziellen Weg per Gesetzesänderungen und nicht nach Bauchgefühl. Es gibt schon einen Grund warum sich das unabhängige Gerichtswesen durchgesetzt hat und das scheinen einige Leute einfach nicht verstehen zu wollen.

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Ich sehe nicht ganz, wieso hier die gesetzliche Erhöhung des Strafrahmens notwendig sein soll, wenn der vorhandene nicht ausgenutzt wurde.

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