Irgendwann sitzt da mal ein überzeugter Selbstwehr-verfechter und diese Spackos kriegen richtig heftig eine zurück gewischt.
Ich erfreue mich über den ersten Fall von Notwehr bei dem ein 60 Jähriger versucht einem 30 jährigen aktivisten was an zu tun.
Teil des Konzepts der Letzten Generation ist Gewaltlosigkeit. Die trainieren, wie man sich regungslos von der Polizei wegtragen lässt. Die trainieren, wie man ruhig mit Leuten redet, von denen man angeschrien wird.
Die wissen denke ich auch, dass die Polizei die Aktivisten schärfer angehen wird als die Angreifer, sobald Aktivisten sich physisch wehren. Die wissen auch, dass dann nicht nur die Bild sowas wie “Klima-Rowdie (29) verprügelt Rentner (75)” bringen wird, sondern fast alle Medien für den Rentner Partei ergreifen werden. Die können da also hinterher nur verlieren.
Dann geht der Aktivist aber auch gleich in den Knast und kommt erst wieder raus wenn er auch 60 ist. Bild: “Klimakleber kloppt Karl-Heinz kaputt! - Herr Scholz greifen sie endlich durch!”
Das Niveau dieses Herren liegt zum Glück unterhalb deren.
“Wange hinhalten, filmen & anzeigen” ist viel effektiver. Dann kann er schön erklären, wo der gelbe brief von der Staatsanwalt herkommt, wenn der zuhause eintrifft.
Wobei das Anzeigen von ausgeflippten Mitbürger:innen nicht Teil des Plans der LG ist. Es steht jedem frei, wenn er oder sie das Bedürfnis hat, aber es ist keine Strategie. Sich gegenseitig zu schlagen und anzuzeigen würde nur weiter die Fronten verhärtet, und das ist ja nicht das Ziel der Letzten Generation.
Kurze Story-Time: Ich bin vor einem halben Jahr auf der Straße zwei Minuten nach den Festkleben von einem Typen abgerissen worden und habe, obwohl die Polizei es mir angeboten hat, auf eine Anzeige verzichtet. Mit ist aber (außer Schmerzen) körperlich auch nichts passiert.
Zum Glück für das letzte bisschen Resterhalt meiner geistigen Gesundheit gibt es unter diesem Artikel keine Kommentarspalte.
Das hat er davon sich dafür einzusetzen die Erde zu retten.
Aber: In meinen Augen zeigt das, dass die Proteste Menschen erreichen. Leider kommen die meisten Menschen nicht über “Phase Eins: Verleugnung” und “Phase Zwei: Zorn” hinweg.
Ich weiß ja nicht, ob die Phasen der Trauer hier wirklich passen.
Natürlich sorgen diese Aktionen für teils heftige Emotionen. Aber das ist meiner Meinung nach auch nur das: kurzer Ärger einzelner Leute, welcher sich dann zum Teil unpassend entlädt. Das mag als “erreichen” gelten. Aber ob sich danach irgendeiner von denen denkt “Stimmt, wir sollten uns mehr für Klimaschutz einsetzen”?
Ich versteh nicht wie man denken kann, dass die Straßenblockaden gedacht seien um die Menschen die man dabei trifft zu überzeugen. Natürlich funktioniert das nicht, ist aber auch nicht so gedacht. Falls es zu einer produktiven Diskussion kommt ist das ja cool aber nur ein netter Nebeneffekt.
Die Straßenblockaden sind Protest gegen die aktuelle Politik, die sich nicht an die Gesetze hält. Um einen Schritt in Richtung der Einhaltung der Gesetze aufzuzeigen hat die LG ihre wirklich niedrigen Forderungen formuliert.
Dann verstehe ich die Proteste tatsächlich noch weniger. Ich meine, natürlich soll das ein Zeichen an die Politik sein. Aber was kümmert es die Politiker, wenn in Hamburg ein paar Leute zu spät zur Arbeit kommen? Ich dachte, man Versuche über die Wähler an’s Ziel zu kommen. Die Gesellschaft “wach zu rütteln”, damit die Politik reagieren muss.
Jetzt bin ich irritiert.
Ich hoffe die schlagen mit Anwalt zurück wegen Körperverletzung.
Wir sind so am Arsch. Ich darf bald einfach nicht mehr Nachrichten lesen. Vielleicht flüchte ich in in die Fantasywelten diverser Bücher. Die Realität kann ich jedenfalls nicht mehr ab.