Frage vom ADAC an (wahrscheinlich, wen sonst) Autofahrer? Komisch, dabei will doch jeder der böse sein
Die Option “andere Fußgänger:innen” impliziert für mich, dass Fußgänger:innen gefragt wurden. Ist für mich auch nachvollziehbar, das diese Gruppe die Escooter am rücksichtslosesten findet.
Wenn wir endlich diese furchtbaren E-Scooter verbieten, sind alle Verkehrsprobleme gelöst!
Die Gemeindschaft der X hat in einer Umfrage ermittelt, dass die X cooler sind als Y und Z.
Was ist das bitte eine Sinnfreie Umfrage in Deutschland? Die einzige persönliche Transportmöglichkeit die eigene Infrastruktur und besondere Maßnahmen zur Trennung von Fußgängern bekommt ist das Auto. Ist doch vollkommen klar, dass der restliche Pöbel (inkl. anderer Fußgänger wohlgemerkt) regelmäßiger aneckt, wenn alle vor den Autos flüchten und nirgendwo gescheite Fahrradwege existieren.
Ich bin in den letzten Jahren mehrfach von Fahrradfahrern angerempelt worden weil sie sich auf dem Gehweg an mir vorbei gedrängt haben ohne auch nur zu klingeln. Radweg auf beiden Straßenseiten jeweils einen Meter daneben aber so ungemütlich weil dafür hätte man die Seite wechseln müssen. Lieber Fußgänger anfahren. Scooter nerven mich hauptsächlich weil sie mitten im Weg stehen gelassen werden.
Btw, ich habe kein Auto, bevor das jetzt kommt.
Das glaub ich dir sofort, aber ich verstehe nicht ganz warum mein Kommentar jetzt gewertet wird als würde ich behaupten die Statistik sei falsch oder Fußgänger würden nicht von Fahrradfahrern oder E-scooter-fahrern behindert werden. Das zugrundeliegende Problem ist weiterhin, dass der Mangel an getrennten Wegen eben genau diese Situation so häufig macht. Irgendeinen Konflikt wird es immer geben, aber im Moment sind einfach zu viele unterschiedliche Fortbewegungsmethoden im selben Raum unterwegs. Ich will mal sehen wie rücksichtsvoll die Autofahrer bewertet werden würden, gäbe es keine Gehwege oder Fußgängerüberwege.
Mein Punkt ist das selbst getrennte Wege nicht dazu führen dass rücksichtslose Menschen rücksichtslos sind. Klar sind da keine Autos dabei, aber darum ging es ja auch nicht.
Ich frage mich echt, wo ihr alle wohnt? Ich habe in Berlin in über zehn Jahren zwei beinahe Unfälle mit einem Fahrrad gehabt. Mich hat noch nie jemand angerempelt.
Was mir jede Woche manchmal mehrfach passiert, sind Leute die § 9 Abs 3 StVO nicht kennen und mich beinahe umnieten, mit einem Unfall.
Noch mal absolute Unfallzahlen von 2021:
PKW/Rad + PKW/Fuß: 40 k Unfälle mit Rad, 15 k mit Fuß, insgesamt mehrere hundert Tote.
(Nur PKW, LKW etc noch gar nicht mal eingerechnet)
Rad/Fuß: <4 k Unfälle; <10 Tote.
Wer sich da hauptsächlich von Fahrrädern gefährdet sieht, leidet auch einfach an kognitiver Dissonanz. Selbst Trams sind gefährlicher als Fahrräder…
“Rücksichtslosigkeit” ist das Thema der Umfrage, nicht “Chance umgebracht zu werden”. Und weil ich mich eher auf Gehwegen, Zebrastreifen und abseits der Straßen aufhalte habe ich weniger Chancen von Autofahrern bedrängt zu werden. Auf Gehwegen, Feldwegen usw sind es eben Fahrräder, nicht Autofahrer die sich rücksichtslos verhalten. Ich bin auch schon ein paar Mal fast umgefahren worden wenn ein Autofahrer mit dem Smartphone vor den Augen über den Zebrastreifen fährt oder beim abbiegen nicht aufpasst. Aber das ist eben nicht was gefragt wurde.
Klar kann mich ein Auto schneller umbringen. Und eine Tram. Aber die fährt nicht ohne zu klingeln unerwartet mit 30 km/h den Berg runter und fast in mich rein. Würde ich vermutlich überleben, aber es ist rücksichtslos und absolut unnötig. Was ist daran den so kompliziert?
Selbst wenn das hier mehr als eine gefühlte Wahrheit wäre, ist man nach der Kollission mit jemandes 2t-Einkaufswagen ein ganzes Stück toter als nach der Kollission mit einem anderen Zufußgehenden.
Und Fußgänger, die tot sind, können sich schlecht über die Rücksichtslosigkeit der Autofahrer beschweren.