Selten so einen dummen Text gelesen
Wer im Sattel sitzt, gibt sich gerne als Angehöriger einer verfolgten Minderheit, die ständig in Gefahr ist und sich auf jedem Meter zur Wehr setzen muss.
Ich gebe mich nicht gerne sondern ich BIN es leider UNgerne!
Ein irgendwie schwieriger Artikel - erst stellt er einen Verhalten fest. Dann stellt er fest, dass das Verhalten gesetzlich erlaubt ist und an diversen Stellen sogar mit speziellen Markierungen gefördert wird. Dann recherchiert der Autor sogar den Sinn hinter diesen Markierungen und erfährt, dass das die Sicherheit erhöht. Und dann kommt er zum Schluss, dass das halt total doof ist, weil Autofahrer am zügigen Weiterfahren gehindert werden. Hach.
Die BZ hat auch schon einen Artikel rausgehauen, wonach durch den Umbau einer Straße in Pankow ja der Bürgerstreifen breiter wird, und durch den Fahrradstreifen mehr Abstand zum Autoverkehr ist. Das würde dazu führen, dass mehr Frauen mit Kinderwagen draußen unterwegs sei, das sei “schrecklich”.
Kürzlich gabs auch einen Artikel wo es hieß, dass man die Städte nicht entsiegeln dürfe, weil es dann mehr Feinstaub gäbe und dann die entsiegelten Flächen bei Regen zu Schlamm würden. Asphalt und Beton seien “zivilisatorische Errungenschaften”, die man nicht aufgeben dürfe. Das das dann bedeutet, dass die Leute stattdessen bei Starkregen Abwasser in ihren Kellern stehen haben, muss den Autor ja nicht kümmern.
Ich stelle mich an Kreuzungen auch gerne vor die Autos, aber 1) tue ich das eher aus Gründen der Sicherheit für alle Beteiligten (so kann ich von allen besser gesehen werden; ich mag es, wenn ich Auto fahre, auch lieber, die Fahrräder vor mir zu haben, weil es an Kreuzungen zur Seite/nach hinten hin oft nicht sehr übersichtlich ist), und 2) fahre ich eigentlich immer schneller an als die Autos und werde erst eingeholt, wenn ich schon auf der anderen Seite der Kreuzung bin (wo dann im besten Fall wieder ein Radweg ist und ich den Autos entsprechend nicht im Weg bin).
Spart das nicht auch Platz, wenn alle vorne stehen? Wenn alle Fahrradfahrer irgendwo zwischen den Autos stehen würden, kostet das letztendlich doch mehr Platz.
Wo immer möglich wird dieses “Vordrängeln” durch Markierungen befördert. Wie zum Beispiel hier https://www.schwarzwaelder-bote.de/media.media.be8aff93-17a0-44c0-ae63-6d0161b4eaa3.original1024.jpg
Aber auch ohne Markierungen dient es oft der eigenen Sicherheit, sich an roten Ampeln vor die wartenden Autos zu stellen.
Es sorgt für Unfrieden, dass die Radfahrer*innen ihre Rechte auch in Anspruch nehmen. Und schuld daran sind natürlich die Radfahrer*innen. Die sind auch die einzigen, die anderen Autos im Weg sind. Schließlich gab es ja noch nie einen Stau wegen zu vielen Autos. Und rumstehende Autos zählen erst recht nicht, die sind ja quasi Natur,