Schon verständlich, das wurde letztendlich von der Regierung halt so schnell durchgedrückt, dass das BVerfG die Abgeordnetenrechte verletzt sieht, weil die eben nicht genug Zeit hatten sich damit auseinanderzusetzen. Ich bin absolut für das Gesetz, aber ich finde auch das Urteil richtig. Leider leider ist die Koalition echt schwierig, und das Gesetz wurde absolut zerupft, da Fortschrittspolitik extrem gefährlich für andere Parteien scheint.
War sowas bei der Groko nicht auch mehrfach angemerkt worden? Hatte da einfach niemand gegen geklagt oder war das tatsächlich anders?
Star Wars Meme: Weil es zu wenig fürs Klima tut, oder?
…weil es zu wenig fürs Klima tut, oder?!
Weil die Rechte der Parlamentarier sonst beschnitten wären, finde ich als Grund tatsächlich wichtig. So mit Gewaltenteilung, Demokratie und sowas.
Das ist halt nur vorgeschoben. Die Union wird eh geschlossen dagegen stimmen; die brauchen keine Bedenkzeit um festzustellen dass sie in der Opposition sind. Und die Ampel wird geschlossen dafür stimmen und dank ihrer Mehrheit das Gesetz durchbringen. Der Ausgleich widerstreitender Interessen als Kern der Politik findet nicht im Parlament zwischen Regierung und Opposition statt, sondern koalitionsintern zwischen Grünen und FDP.
Wirklich so funktionieren wie in der Verfassung vorgesehen tut der Parlamentarismus nur bei Themen wie der Sterbehilfe. Aber das BVerfG kann natürlich kein Urteil fällen, das diesen Umstand offiziell anerkennt.
Die Union oder die Linke können aber sehr wohl Kritik üben und Änderungsvorschläge einbringen. Die können sie auch dann einbringen, wenn sie das Gesetz als Ganzes nicht ok finden. Außerdem hast du eine öffentliche Diskussion und nicht nur hinter verschlossenen Türen. Das ist Aufgabe des Parlaments und der können sie nicht nachkommen, wenn sie das Gesetz erst kurz vor der Abstimmung überhaupt vorliegen haben.
Dass das möglicherweise gegen alle Widerstände und ohne Kompromisse von der Regierungskoalition durchgepeitscht wird, ist nichts Positives und dass das BVerfG hier das Parlament stärkt, ist gut und richtig.
Das Gericht gab damit dem Eilantrag des CDU-Abgeordneten Thomas Heilmann statt. Dieser hatte kritisiert, dass dem Parlament nicht ausreichend Zeit dafür bleibe. Er argumentierte, seine Rechte als Abgeordneter seien durch das Gesetzgebungsverfahren erheblich verletzt worden.
Der Assi ist der Abgeordnete meines Wahlkreises und ich möchte mich aufrichtig beim gesamten deutschen Volk dafür entschuldigen, auch wenn ich ihn natürlich nicht gewählt habe.
Der Assi ist der Abgeordnete meines Wahlkreises
Wie kannst du nur so viel Hass in dir tragen? Es ist ein völlig plausibler Grund.
Dass der Abgeordnete fachlich mit seinem Eilantrag recht bekommen hat und OP trotzdem eine persönliche (und vielleicht sogar gut begründete Abneigung) gegen den Abgeordneten haben darf, das schließt einander absolut nicht aus.
Du unterstellst, dass OP viel Hass in sich trägt, ohne es je wissen zu können oder wenigstens deine Überzeugung irgendwie zu begründen.
Du machst damit genau das, was du selbst vermeintlich verurteilst.
Es ist ein logischer Schluss.
Die Gründe für den Eilantrag sind im Artikel neutral dargelegt. Deswegen gibt es keinen Grund jemanden als “Assi” zu bezeichnen, außer es ist aus Böswilligkeit.
Alternativ hat er auch nur die Überschrift gelesen oder eine Leseschwäche.
In der Theorie, wo die Abgeordneten frei und nur ihrem Gewissen verpflichtet über Gesetzesvorlagen beraten und schlussendlich abstimmen, ist das ein völlig richtiges Urteil.
In der Praxis, wo Gesetze im Koalitionsausschuss beraten werden und die Abgeordneten hinterher nach Parteidisziplin abstimmen und das Abstimmungsverhalten der Opposition irrelevant ist, weil sie von der Koalition eh überstimmt werden, sieht es doch sehr nach Verzögerungstaktik aus.
Achso, wenn das so ist sollte man vielleicht die Theorie an die Praxis annähern und das Abstimmen über neue Gesetze im Bundestag einfach ganz weglassen.
Nicht ganz weglassen, aber ja, in der Praxis könnte man Gesetzesvorlagen der Regierung als angenommen betrachten, falls nicht mehr Abgeordnete aus der Regierungskoalition Einspruch einlegen, als die Regierungskoalition Sitze über der absoluten Mehrheit hat. Das würde vermeiden, dass Oppositionsparteien (wie die AfD es am Anfang praktiziert hat) Obstruktion betreiben können, indem sie zu Abstimmungen vollzählig im Plenum anwesend sind.
Sorry, wenn ich da ein wenig zynisch bin, aber in meinen Augen ist der parlamentarische Prozess in Deutschland vor allem ein großes Theater, was dann mit so Phrasen wie “Arbeitsparlament” oder “Sternstunden des Parlamentarismus” (wenn das Parlament ausnahmsweise tatsächlich funktioniert, was hauptsächlich bei medizinethischen Fragen wie Abtreibung oder Sterbehilfe der Fall ist) beschönigt wird.